Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1663 - Insel der Schatten

Titel: 1663 - Insel der Schatten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zwischen den Pueblos verschwanden.
    Reginald Bull landete hinter dem Kapitän. Er ließ den Deflektorschirm eingeschaltet, als er ihn ansprach. „Ich begrüße dich, Klundan. Du hast vielleicht mitbekommen, daß wir dich vor vielen wildgewordenen Owigos gerettet haben. Sie wollten dich als Tabuverbrecher töten und die schöne ZYNC anzünden."
    Klundan drehte sich langsam um. „Du siehst mich nicht", sprach Bully weiter. „Weil ich es nicht will. Aber ich bin dein Freund. Ich bin hier nicht allein. Wir nehmen dich jetzt mit an einen sicheren Ort. Dein Steuermann Norfertus wird sich in nächster Zeit um dein Schiff kümmern."
    „Ihr seid die Geister aus meinem Schatten!" stammelte der Seemann. „Die Seelen der Ahnen verlangen nach Rache."
    „Unsinn, Klundan", sagte Bully. „Ich bin ein normales Lebewesen, aber kein Owigo."
    „Du bist ein Fremder, der sich unsichtbar machen kann? Dann bist du mein Feind." Die allgemeine Aggressivität schien vor Klundan. nicht halt gemacht zu haben. „Ich werde dich bei der nächsten Gelegenheit töten. Außerdem verlasse ich mein Schiff nicht."
    „Du hast keine Wahl", machte ihm Bully klar.
    Er gab den Robotern ein Zeichen.
    Sie schnappten sich den zappelnden Owigo und schwebten mit ihm davon.
    Sollen die Stadtbewohner vom Ufer aus ruhig den fliegenden Kapitän sehen, dachte sich Bully. Das wird für neuen Gesprächsstoff und weitere Spekulationen sorgen.
    Michael Rhodan wurde informiert. Er ließ Norfertus laufen, der sein Glück noch gar nicht verstehen konnte.
    Im Lager schalteten Bully und die Roboter ihre Deflektorschirme ab. Klundan wollte sich sofort auf einen der Galaktiker stürzen, aber ein Roboter sprang dazwischen und hielt ihn fest.
    Haudegen spielte den Vermittler.
    Der Kapitän war anfangs noch aggressiver als sein Steuermann, aber er wurde still, als er hörte, daß es nur um die „Insel der Schatten" ging. Als ihm der Kleine zudem versicherte, daß die Fremden ihm helfen könnten, seinen Schatten zu besiegen und er so die Seelen seiner Ahnen ausatmen könnte, die sich darin eingenistet hätten, wurde Klundan sogar etwas zugänglich. „Du sollst uns zur Insel lotsen", sagte Michael Rhodan zu ihm. „Wir werden dir helfen, wenn du uns hilfst."
    „Er muß sich ein bißchen mit seinem Entschluß beeilen", rief Bully, ohne seinen Translator zuzuschalten. „Das Heer aus der Oberstadt rückt an. Wir müssen von hier verschwinden."
    „Ich führe euch zur >Insel der Schatten<, versicherte Klundan im gleichen Augenblick. „Ich kann das aber nur, wenn ich ein Schiff habe und über eine Nadel verfüge."
    Haudegen klärte seine großen Freunde darüber auf, um was es sich dabei handelte. „Wenn mich jemand zur ZYNC bringt", bot der Kleine an, der durch den Umgang mit den Terranern sichtlich an Intelligenz gewonnen hatte, „hole ich diese Nadel."
    Bully teilte ihm einen der Roboter zu, der sofort mit Haudegen startete. „Fehlt noch das Schiff", wandte sich Michael, Rhodan an Klundan. „Wir nennen unsere Fahrzeuge Shifts. Sie können auch schwimmen. Außerdem haben sie einen eigenen Antrieb, der wesentlich mehr leistet als deine Segel. Wenn wir deine Nadel einbauen und du als Kapitän und Steuermann der DRAKE arbeitest, kannst du uns dann zur >Insel der Schatten< bringen?"
    „Ich weiß zwar nicht", meinte Klundan abfällig, „wie dieser plumpe Kasten aus Metall schwimmen soll, aber wenn du es sagst, wird's wohl so sein. Ja, ich bringe euch zur Insel."
    Zehn Minuten später war Haudegen zurück. Klundan überprüfte die Nadel, die der Kleine mit dem ganzen Gehäuse herbeigeschafft hatte. Der Kapitän der ZYNC war zufrieden.
    Als die Anführer des Heeres zum Angriff bliesen, war alles eingepackt. Die Raumschiffe im Orbit und die anderen Forschungstrupps waren informiert worden. Alle Teams auf Owigorn berichteten übereinstimmend, daß die Owigos überall in die unerklärliche Kampfphase getreten waren.
    Die beiden Shifts hoben unter dem wütenden Geheul der Angreifer ab und schwebten hinaus aufs Meer.
    Das letzte was Bully von den Owigos hörte, war Abillerhells Geschrei. „Dann holen wir uns Pronteros und sein Pack! Auf zum Hafen!"
     
    *
     
    Sie waren vier Tage unterwegs, in denen Klundan meist stolz wie ein Pfau neben Egenhart Vyro unter der Panzerglaskuppel in einem der Pilotsessel hockte und seine geliebte Nadel beobachtete. Feysal al Imbrahim hatte das Gerät in ein kleines Schirmfeld gesetzt, so daß die Metallmasse des Shifts die Magnetnadel nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher