Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Halle betrat, fielen ihm zwei Taschendiebe auf, die einen der Reisenden vor ihm bestahlen. Gleich darauf bemerkte er, daß es nicht die einzigen waren. Jeder einzelne Reisende wurde zum Ziel von Dieben - die einen wehrten sie geschickt, entschlossen oder auch brutal ab, die anderen waren zu unaufmerksam und verloren einen Teil ihres Gepäcks.
    Als Tekener sich auf seinem Weg durch die Halle durch eine Gruppe von Überschweren drängen mußte, reagierte er blitzschnell. Kaum hatte sich eine Hand in eine seiner Taschen gesenkt, als er seine an den Fingern angebrachten Mikro-Peitschen aktivierte. Der Dieb schrie gepeinigt auf, als die Elektrostöße ihn durchführen und zurückschleuderten, und die anderen Männer machten augenblicklich Platz.
    Einer von ihnen verneigte sich mit einem breiten Grinsen vor ihm. „Ein Mann der Ehre", sagte er. „Willkommen in Pontazsan."
    Tekener würdigte ihn keines Blickes und schritt, ohne irgend etwas den Dieben geopfert zu haben, an den Wegelagerern vorbei. Sie brachten ihm den nötigen Respekt entgegen, da er sich zu wehren wußte und ihnen seine Stärke bewiesen hatte, ohne dabei seine Muskeln spielen zu lassen. Mit einem Gruß hätte er zerstört, was er gerade zuvor aufgebaut hatte. Damit hätte er sich mit ihnen auf eine Stufe gestellt, und sie hätten ihn erneut belästigt. So aber wandten sie sich anderen Reisenden zu, und als Tek die Empfangshalle verließ, vernahm er eine Reihe von lauten Flüchen, mit denen die Bestohlenen ihren Verlust beklagten.
    In einem Antigravschacht sank er einige Meter nach unten und befand sich dann in der Station einer automatischen Gleiterbahn, in der mehrere Großkabinen warteten. Auch hier herrschte ein lebhaftes Treiben. Kabinen mit Reisenden kamen und fuhren ab, Händler auf den Wartesteigen versuchten, Tand oder kleine Speisen zu verkaufen, und Diebe kreisten Ankömmlinge in kleinen Gruppen ein, um ihnen zu nehmen, was sie oben in der Empfangshalle noch nicht verloren hatten.
    Für Tek war es keine Überraschung, daß sie es bei ihm gar nicht erst versuchten. Ihm war klar, daß sie längst eine entsprechende Warnung von ihren Freunden aus der Empfangshalle erhalten hatten.
    Er stieg in eine der Gleiterkabinen und setzte sich auf einen freien Platz in einer Ecke, womit er den Rücken frei hatte - eine Vorsichtsmaßnahme, die sich schon kurz nach der Abfahrt als berechtigt erwies. Mit ihm in der Kabine waren sieben Pariczaner. Sie alle waren ähnlich gekleidet wie er, trugen allerdings keine so kostbare Weste, und in ihren Haarnetzen glitzerten recht billige Steine. Einer der Männer erhob sich plötzlich und richtete einen Energiestrahler auf ihn. „Hallo, mein Freund", sagte er grinsend, während er langsam auf ihn zuging. „Ich habe gehört, daß du ziemlich viel Wert auf deinen Koffer legst." Ronald Tekener grinste zurück. „Da hat man dich falsch informiert", erwiderte er und blieb entspannt auf seinem Platz sitzen. „Mir ist der Koffer vollkommen egal. Du kannst ihn haben, wenn du willst."
    Die Augen seines Gegenübers verengten sich. Mißtrauisch blickte der Dieb ihn an. Er war gewohnt, daß Bedrohte sich sträubten oder wehrten.
    Mit einer derartigen Antwort hatte er nicht gerechnet.
    Er kam noch etwas näher und zielte mit seiner Waffe auf die Stirn Teks. „Nimm ihn dir!" forderte ihn der Galaktische Spieler auf. „Du glaubst, daß du mich reinlegen kannst", erwiderte der andere, „aber da hast du dich geirrt. Gib ihn mir."
    Die anderen Männer in der Kabine waren aufgestanden. Mit gierig leuchtenden Augen kamen sie näher. Sie bildeten eine Bande, die in der Gruppe Reisende überfiel. Niemand auf Neu-Paricz schien ein Interesse daran zu haben, sie daran zu hindern.
    Tekener nahm den Koffer auf und hielt ihn seinem Gegenüber hin. Mit einer kaum merklichen Bewegung seiner Hand löste er den im Gepäckstück versteckten Paralysator aus, und einer der Diebe nach dem anderen stürzte gelähmt zu Boden. Tek stieß den Energiestrahler mit dem Fuß zur Seite, stellte den Koffer auf den Sitz neben sich zurück, streckte die Beine aus und blieb gelassen und entspannt auf seinem Platz. Die paralysierten Männer zu seinen Füßen würdigte er keines Blickes.
    Als er sein Ziel erreicht hatte, stieg er über sie hinweg und verließ die Kabine, um auf einen kleinen Wartesteig hinauszutreten. Eine rothaarige Frau und ein Roboter standen vor der Kabine. Verwundert blickte sie ihn an. „Die sind alle nur müde und haben sich ein bißchen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher