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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery
Autoren: Unbekannt
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euren Augen verschwinde, dann heult nicht gleich los, sondern sucht mich in diesem Labyrinth. Wenn ihr mich gefunden habt, folgt mir, und zwar einer nach dem anderen auf genau dem Weg, den ich gegangen bin. Habt ihr Hornochsen das kapiert?"
    „Hältst du uns für zurückgeblieben?" fragte Zimmo zornig, aber sein verschmiertes Gesicht sagte mir alles. Er verstand noch gar nichts. Wäre wohl auch ein bißchen zuviel verlangt gewesen.
    Ich brüllte die Kerle und die Mädchen an, nur genau das zu tun, was ich von ihnen verlangte, und drehte mich einfach von ihnen weg. Nounser hatte seinen Strahlenkarabiner im Anschlag, unter dessen Gewicht jeder Terraner zusammengebrochen wäre, und riß das Ding von links nach rechts, von oben nach unten. Seyna wollte unbedingt mit mir gehen. Ich kümmerte mich nicht um sie und marschierte los, die eigene Waffe entsichert in der Hand.
    Dabei zählte ich meine Schritte, und als ich beim achtzehnten war, da passierte es.
    Ohne Vorwarnung fand ich mich in einem anderen Teil des angenommenen Riesenkubus wieder, den ich inzwischen auf mindestens ein mal ein mal ein Kilometer Größe schätzte.
    Diesmal stand ich im rechten Winkel zur Oberfläche dieser verrückten Welt, aber genauso fest wie vorher und wieder auf einem absolut unsichtbaren Boden - mitten in der Luft.
    Nachdem ich mich einigermaßen orientiert hatte, sah ich meine Ertruser etwa einen halben Kilometer von mir entfernt. Ich winkte ihnen, daß sie nachkommen sollten. Es dauerte einige Minuten, bevor der erste von ihnen neben mir stand - Poulkar. Ihm folgten die anderen, bis wir endlich wieder zusammen waren. „Wir müssen unbedingt zusammenbleiben", versuchte ich ihnen begreiflich zu machen. „Dieser ganze Kubus ist in mehrere Kammern unterteilt, mit jeweils anderem Schwerkraftvektor. Wer die unsichtbare Grenze zwischen zwei Kammern überschreitet, der landet überall, nur nicht dort, wohin er seinen Fuß setzen will. Es ist, als würden wir durch einen Transmitter gehen. Du landest in einer xbeliebig weit entfernten Kammer dieses verdammten Labyrinths, und es kann lange dauern, bis wir je wieder herauskommen."
    „Das ist doch Schwachsinn!" ereiferte sich Zowie, der aussah wie ein Skelett mit Muskeln und Haut darüber. Diese Haut war gelb und wie Pergament. Sein schwarzer Sichelkamm war dreißig Zentimeter hoch und stand in alle Richtungen auseinander, als bekäme er ständig Elektroschocks verpaßt. „Wir schießen uns den Weg frei, wie wir es immer getan haben! Ich verstehe gar nicht, warum du plötzlich so zimperlich bist!"
    „Zowie!" schrie ich, aber da war es schon zu spät.
    Er feuerte eine Salve in die Richtung, wo uns der Boden am nächsten zu sein schien.
    Das Ergebnis war einfach verheerend.
    Wir wurden in ein Meer aus Feuer getaucht. Flammen und Blitze in allen Farben hüllten uns für lange Sekunden ein. Einige brüllten und begannen nun ebenfalls zu feuern. Sie fühlten sich von unsichtbaren Gegnern angegriffen. Es waren reine Reflexhandlungen, aber sie hätten uns alle um ein Haar das Leben gekostet. Ich glaubte wirklich, bei lebendigem Leib geröstet zu werden. Ich schrie und brüllte, während die Blitze rings um uns herum zuckten und die Flammen die unsichtbaren Wände zwischen den Gravokammern für ganz kurze Zeit sichtbar machten.
    Der Schreck mußte auch den letzten Schießwütigen schließlich gelähmt haben, denn plötzlich erlosch das Inferno, und du konntest regelrecht zusehen, wie sich die freigesetzten Energien verflüchtigten. Irgendwie wurden sie abgeleitet. Die Wände unserer Kammer, und auch einige Wände jenseits davon, glühten noch für Sekunden nach, in allen Regenbogenfarben. Es war wie ein Wetterleuchten, das sich flackernd ausbreitete und dabei schnell abschwächte. Und ich will verflucht sein, wenn ich in der Zeit nicht so etwas gehört hätte wie ein qualvolles Stöhnen, das aus unvorstellbarer Ferne zu uns drang. Keiner der anderen hatte es gehört, aber ich bin mir sicher: Das war nicht nur pure Einbildung.
    Wir hatten es überstanden, wahrscheinlich mit mehr Glück als Verstand. Nur Zowie sah ziemlich mitgenommen aus. Sein schwarzer Sichelkamm war ihm vollkommen weggebrannt, und die Montur und das Gesicht rußverkrustet. Wir sahen alle mehr oder weniger wie durch den Dreck gezogen aus. Unsere Kampfbemalung war verschmiert, unsere Anzüge standen vor Schmutz. Aber gegen Zowie war das alles gar nichts. „Habt ihr verdammten Narren jetzt genug?" herrschte ich die Truppe an.
    Ich
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