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1625 - Botschaft von ES

Titel: 1625 - Botschaft von ES
Autoren: Unbekannt
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wozu brauchte ES dann einen Gesandten, der zur Erde reiste und sich dort Sendeanlagen zur Verfügung stellen ließ? Eine Antwort hatte bis-, lang noch keiner gefunden.
    Die drei Zellaktivatorträger verständigten sich durch kurze Blicke. Perry Rhodan signalisierte nickend sein Einverständnis. „Zweiundzwanzig Uhr, hier im IKommunikationszentrum Hanse", - sagte Homer G. Adams. „Ich bin einverstanden", antwortete Ellert.
    Damit war die Konferenz beendet. Die zehn Journalisten wurden von Adams mit freundlichen, aber knappen Worten verabschiedet. Reuben fragte sich, warum sich auf der Konferenz kein einziger Ennox hatte blicken lassen. Sie wollten doch sonst unbedingt an allem teilnehmen, was in irgendeiner Weise von Bedeutung war. Warum waren sie heute nicht erschienen?
    Fürchteten sie sich vor Voltago? Oder hatte Philip, selbst Zellaktivatorträger, seinen Artgenossen aufgetragen, sich dem Gesandten der Superintelligenz fernzuhalten?
     
    *
     
    Zu Hause angekommen, ließ sich Reuben vom Haussyntron zunächst die letzten Nachrichten präsentieren.
    Viel Neues gab es nicht. Die Tote Zone 2 fuhr fort, in ihrem eigenartigen Rhythmus zu pulsieren und zeigte keinerlei Absicht, demnächst instabil zu werden. Von Arkon lagen keine Meldungen vor. Die Akonen verhandelten mit der Regierung von Ceballar, einer unmittelbar außerhalb der Toten Zone 2 gelegenen arkonidischen Kolonialwelt über ein Bündnis.
    Daß Wanderer noch immer reglos auf der Höhe der Plutobahn stand, fanden die meisten Kommentatoren nur am Rande envähnenswert. Breiten Raum nahm in allen Sendungen dagegen die Meldung ein, daß auf Titan eine Übereinkunft bezüglich der Zusammenarbeit zwischen Terranern und Ennox erzielt worden war. Es freute Reuben zu hören, daß als Quelle dieses Beitrags das Unternehmen Wesentiiche Informationen genannt wurde.
    Zum Schluß kam die Ankündigung, daß Ernst Ellert sich in seiner Funktion als Gesandter der Superintelligenz ES auf der Erde aufhalten und um 22 Uhr Terrania-Zeit eine Botschaft des Überwesens im Solkom-Netz vortragen werde. „Danke, Servo", sagte Reuben Shayn, als er meinte, genug gehört und gesehen zu haben. „Du kannst abschalten."
    „Mein Name ist Belparadianthan", wurde er belehrt. „Bilde dir nur nichts darauf ein, Para", rief eine helle, fröhliche Stimme von der Tür her. „Du hast den Mann gehört: Schalt ab!" Was der Servo darauf antwortete, hörte Reuben nicht. Er war überrascht herumgefahren und - ja, da stand er: Sandalen, violette Bermudashorts, Tiger-Janker, Stock und alles. „Du scheinst mich nicht erwartet zu haben", strahlte Zigmond. „Damit hast du recht", gab Reuben zu. „So wie du dich auf Titan verabschiedet hast, hätte ich nicht gedacht, dich jemals wieder zu sehen."
    „Siehst du, man täuscht sich eben", grinste der Ennox. „Was kann ich für dich tun?"
    „Du? Für mich? Nichts." Die Frage kam für Zigmond offenbar überraschend. „Ich dachte, du interessierst dich vielleicht dafür, wie das damals zuging. Mit dem Boogo."
    Reuben bekam vor Staunen ganz große Augen. „Du meinst, du willst mir was erklären? Womöglich gar Fragen beantworten?"
    „Ich habe heute meinen großzügigen Tag", antwortete Zigmond großspurig. „Da ... da ... da weiß man nicht, was man dazu sagen soll", stotterte Reuben. „Aber wenn wir schon dabei sind: Was war das für eine Geschichte mit dem Fünf-D-Boogo?"
    „Du hast sie gehört. Alles, was Philip sagte, ist wahr. Der Boogo ist die dreidimensionale Darstellung eines fünfdimensionalen Gleichungssystems. Nur ein Tec kann den Boogo verstehen. Andere Wesen verlieren den Verstand, wenn sie ihn betrachten - die einen früher, die anderen später. Bull und seine Freunde haben Glück gehabt. Sie sind seit Monaten mit dem Boogo zusammen und trotzdem immer noch klaren Sinnes. Aber du weißt ja, wie es dir erging."
    „Danke für das Kompliment", spottete Reuben. „Ich glaube, ein bißchen Verstand ist mir noch übriggeblieben."
    „So hatte ich es nicht gemeint." Zigmond war mit einemmal ungewöhnlich ernst geworden. „Der Anblick des Fünf-D-Boogo verursacht Umschichtungen im Denkzentrum des intelligenten Wesens. Du hast den Verstand nicht verloren, das höre und sehe ich. Aber du solltest dich von eurer Medotechnik beraten lassen, ob der Anblick des Boogo in deinem Gehirn bleibende Folgeerscheinungen bewirkt hat." Reuben schauderte unwillkürlich. Schatten des Binderman-Syndroms! Wußte Zigmond etwas davon? Der Ennox war aufgestanden.
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