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1625 - Botschaft von ES

Titel: 1625 - Botschaft von ES
Autoren: Unbekannt
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aller Kraft seiner syntronischen Sortiermechanismen nach einem kosmischen Ereignis gesucht, das sich in Abständen von 28,05833 Stunden wiederholte und jeweils 2,20083 Stunden andauerte. So etwas gab es nicht, wenigstens nicht in NATHANS Wissensvorrat. „Soll's der Teufel holen", brummte Homer G. Adams mißmutig. „Empfängt man so einen guten Freund?" sagte da hinter ihm eine helle, fröhliche Stimme.
     
    *
     
    Er stand in der Nähe der Tür, die in einen Seitenraum führte, den der Hansechef hin und wieder zum Ausruhen benützte. Er war vielleicht einsfünfundsiebzig groß, hatte braunes Haar und ein jungenhaftes Gesicht mit hellen, quicklebendigen Augen. Was die Kleidung anbelangte, so liebte er offenbar das Ausgefallene, Unkonventionelle. Über einem rosafarbenen Hemd trug er einen gelb und schwarz gestreiften Janker. Als Beinkleider mußten violette Bermudashorts herhalten.
    Die Füße staken in merkwürdig geformten Sandalen. Über dem Bauch baumelte, an einem um den Hals geschlungenen Riemen hängend, eine kleine Tasche aus rotem, lederähnlichem Material, und in der rechten Hand trug der merkwürdige Geselle einen Wanderstab, oben gekrümmt, unten mit einer metallenen Spitze versehen, wie ihn in längst vergangenen Jahrhunderten die Sonntagsspaziergänger benutzt hatten.
    Homer G. Adams nahm das Bild ohne erkennbare Gemütsregung in sich auf. In diesen Tagen des allgemeinen Durcheinanders war er Überraschungen gewöhnt. „Wer bist du, und was willst du?" fragte er. Er hörte sich gelangweilt an. „Wer ich bin", antwortete der Fremde, „weiß ich nicht. Es hat mir hoch niemand einen Namen gegeben."
    „Ich bin weder dein Vater, der für solche Dinge zuständig ist", erklärte Homer G. Adams, „noch der Pfarrer, der dir die Stirn benetzt. Für mich bist du einfach ein Ennox. Also: Was willst du?"
    Der mit dem gelbschwarzgestreiften Janker zuckte mit den Schultern und sagte: „Also gut, laufe ich weiter ohne Namen herum. Was ich will? Philip, mein Artgenosse, hat mit Atlan, dem Arkoniden, ein Abkommen geschlossen. Wir Ennox sind bereit, euch in dieser verfahrenen Situation zu helfen. Aber wir lassen uns nicht mehr zu Botengängern degradieren und auch nicht als Träger geheimer Mitteilungen mißbrauchen. Wir kennen die Lage. Wenn wir euch helfen, beanspruchen wir das Recht, selbst in die Entwicklung eingreifen zu dürfen. Wir sind keine Handlanger mehr. Wir sind Mitentscheidende."
    „So wie Rebecca im Humanidrom", bemerkte Homer G. Adams bitter. „Ah, davon hast du auch schon gehört?" strahlte der Ennox. „Eines der Dinge, auf die wir uns etwas einbilden", versetzte der Hansechef voller Ernst, „ist der reibun'gslose Ablauf unserer Kommunikation."
    „Gut, dann weißt du's also. Rebecca kannst du daraus keinen Vorwurf machen. Wir haben uns euch als Helfer angeboten. Trotzdem steht es jedem von uns frei, sich seine eigene Meinung zu bilden. Wenn Rebecca glaubt, daß die Akonen und ihre Verbündeten ihre Ansprüche zu Recht erheben, dann soll man ihr ihren Glauben lassen."
    Homer G. Adams nickte und musterte den Ennox nachdenklich. „Ich habe einige von deiner Sorte kennengelernt", sagte er schließlich. „Du bist der erste, der sich fast wie ein Mensch anhört."
    „Meinst du das als Kompliment?" fragte der Ennox und verzog dabei das Gesicht. „Nimm es, wie du willst", schlug Adams vor. „Im übrigen hast du mir bis jetzt nichts Neues gesagt. Ich kenne das Abkommen, das Atlan mit Philip getroffen hat. Perry Rhodan ist darauf eingegangen, also sind wir alle daran gebunden, ob es uns gefällt oder nicht. Was du mir bis jetzt noch nicht erklärt hast, ist, was du ausgerechnet hier willst."
    „Wenn wir ins Geschehen eingreifen wollen, müssen wir in der Nähe der Zentren der Macht bleiben", antwortete der Ennox. „Dein Arbeitsbereich ist einer der Orte, an denen wichtige Entscheidungen getroffen werden. Meine Aufgabe ist es, zu erfahren, was du entscheidest."
    „Manches von dem, was ich tue, ist nicht unmittelbar für die Öffentlichkeit bestimmt", erklärte Homer G. Adams. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß unser Abkommen ..."
    „Ich bin nicht die Öffentlichkeit", flel ihm der Ennox ins Wort. „Trotzdem. Ich will nicht, daß mir einer, mit dem ich im Grunde genommen überhaupt nichts zu tun habe, über die Schulter sieht. Das mußt du verstehen, du ... du ..."
    „Du hättest mir besser doch einen Namen geben sollen", grinste der Ennox. „Vielleicht tut der das."
    Er deutete in Richtung
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