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1625 - Botschaft von ES

Titel: 1625 - Botschaft von ES
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffahrtsunternehmer Sengran Ulayn zusammenbringen. „Wieviel Erfolg versprichst du dir von einer solchen Begegnung?" fragte Forling. „Ich verspreche mir überhaupt nichts", antwortete Reuben. „Ich arrangiere. Der Rest ist Luzindas Sache."
    „Das ist wenig ..."
    „Es war nur eine Idee, Litzman", fiel ihm Reuben ins Wort. „Wenn du nicht daran interessiert bist..."
    „Nicht so hastig!" rief Forling. „Du nennst mir einen Termin, und eine halbe Stunde später hast du alle Zugangskodes, die ich kenne."
    „Mit einer kurzen Anleitung, wohin sie mir Zugang verschaffen", sagte Reuben. „Auch das."
    „Gut. Ich bin auf dem Heimweg. Ich melde mich innerhalb einer Stunde."
    Alles weitere war Kinderspiel. Sengran Ulayn war durchaus daran interessiert, eine junge, nicht übel aussehende Dame der Gesellschaft kennenzulernen. Ein Termin wurde vereinbart. Reuben Shayn setzte sich erneut mit Litzman Forling in Verbindung und erhielt wenige Minuten später das Versprochene, über Prioritätskanal unmittelbar in sein heimisches Computersystem.
    Er konnte mit dem Handel zufrieden sein. Die Probe aufs Exempel machte er zwei Tage später.
    Es kostete ihn keine nennenswerte Mühe, mit Hilfe der von Forling zur Verfügung gestellten Zugangskodes bis zu Homer G. Adams vorzudringen.
     
    *
     
    „Was erwartest du noch?" erkundigte sich der Ennox neugierig. „Ich weiß es nicht", sagte Reuben Shayn. „Ich habe das Gefühl, daß etwas Wichtiges geschehen wird. Mehr kann ich nicht sagen." Über dieses Thema sprach er nicht gerne. Es hatte etwas mit seinem Berufsgeheimnis zu tun. „Bist du präkognitiv veranlagt?" wollte Zigmond wissen.
    Die Frage, aus dem Mund des naiv und unschuldig dreinschauenden Ennox kommend, hörte sich so eigenartig an, daß Reuben Shayn unwillkürlich lachen mußte. „Präkognitiv?" wiederholte er. „Du hast selbst noch vor einer Minute behauptet, daß es Hellseherei nicht gibt."
    „Präkognition ist nicht dasselbe wie Hellseherei", wies ihn Zigmond zurecht. „Hellsehen ist Taschenspielerei. Präkognition, auf der anderen Seite..."
    „Ich finde das alles sehr interessant, meine Herren", meldete sich Homer G. Adams zu Wort. Der Klang seiner Stimme verriet, daß ihm allmählich die Geduld ausging. „Andererseits habe ich Dinge zu tun, bei denen ich gerne ungestört sein möchte. Einen von euch muß ich ertragen, weil er sich auf ein Übereinkommen mit Atlan beruft, den anderen kann ich nicht hinauswerfen, weil er sich an irgendeinen schlauen Paragraphen in der Verfassung erinnert. Aber ersuchen darf ich euch, eure Diskussion draußen im Vorzimmer fortzusetzen und mir etwa eine halbe Stunde Ruhe zu gönnen, nicht wahr?"
    So schnell allerdings wurde man einen Mann von Reuben Shayns Kaliber nicht los. „Ich wäre schon längst nicht mehr hier", sagte Reuben, „wenn du mir nur ein paar Fragen beantworten würdest."
    „Ich gebe nachmittags um drei keine Interviews", versetzte Adams. „Die ganze Sache nimmt nicht mehr als zehn Minuten in Anspruch", beteuerte Reuben.
    Homer Adams' Unnachgiebigkeit geriet ins Wanken. Es fiel dem Chef der Kosmischen Hanse schwer, dem kleinen Mann mit den eingefallenen Wangen eine Bitte abzuschlagen. Aber so ganz ohne weiteres durfte er sich auf keinen Fall überrumpeln lassen. „Fünf Minuten gebe ich dir", erklärte er barsch. „Na gut, das ist besser als gar nichts", grinste Reuben Shayn. „Zu Anfang also: Wenn sich wirklich herausstellen sollte, daß Gucky ein Raumschiff der Kosmischen Hanse für private Zwecke beschlagnahmt hat, ohne die entsprechende Berechtigung zu besitzen. wie würdest du dann reagieren?"
    Homer G. Adams wußte, daß er es mit einem ebenbürtigen Intellekt zu tun hatte. Also ließ er sich Zeit, Reubens Frage zu überdenken, und formulierte seine Antwort mit großer Sorgfalt vor. „Erstens ...", begann er.
    Weiter kam er nicht. Ein durchdringender Pfeifton erklang in hektisch kurzen Abständen. Der Servo, bisher eine blasse Erscheinung, leuchtete plötzlich in grellem, pulsierendem Rot. Er begann zu sprechen und verkündete mit ernster, amtlicher Stimme: „Hyperkom-Gespräch Priorität eins a. Ich schalte ein.
    Ein dreidimensionales Bildfeld entstand jenseits des großen Tisches, hinter dem der Chef der Kosmischen Hanse thronte. Eine menschliche Gestalt materialisierte im Innern des holographischen Quaders. Homer G. Adams wahrte den Ruf des Überlegenen, der stets kühl und unerschütterlich bleibt. Er ließ sich die Überraschung nicht
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