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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin
Autoren: Unbekannt
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Anzeichen von Unruhe. Er richtete seine akustischen Sinne auf ihren Körper aus und bemerkte eine erhöhte Pulsfrequenz, außerdem schnelle Atemzüge. Sie wußte Bescheid. Sonst allerdings niemand.
    Wo war Gendal Jumphar?
    Wahrscheinlich auf dem Weg nach unten...
    Die nächsten paar Sekunden vergingen ereignislos. Plötzlich gellte Alarm auf - ein rhythmisches Signal, das Augenblicke später wieder verstummte. Die Akonen reagierten vorbildlich, allen voran Henna Zarphis. Nun, da sie agieren konnte, schien ihre Nervosität wie weggeblasen. Es wurde erstaunlich wenig geredet. Keine Panik entstand, statt dessen blieben die Leute diszipliniert an ihren Plätzen sitzen. „Was ist los, Henna?" fragte Rhodan. „Ich weiß es auch noch nicht. Anscheinend ein weiterer Schaden, irgendwo in den Maschinenräumen. Ich kann mir das nicht erklären."
    Ein mißtrauischer Blick von ihr traf Rhodan.
    Und plötzlich hatte Rhodan begriffen. Ein ebenso mißtrauischer Blick traf Voltago, den Diener.
    Der Kyberklon jedoch reagierte nicht. Unbewegt wartete er ab, bis Gendal Jumphar wieder auftauchte. Der Sicherheitschef sprang aus dem Schacht und kam wutentbrannt in die Zentrale gestürmt. Hinter ihm folgten zehn bewaffnete Akonen. Sie stellten sich so auf, daß man ihre gute Ausbildung erkennen konnte. Keiner stand dem anderen in der Schußbahn. Alle warteten nur auf einen Befehl von Gendal Jumphar - und im Zentrum der Aktion stand schutzlos Perry Rhodan.
    Voltago bereitete sich zum Kampf vor.
    Zehn bewaffnete Ziele, die Kommandantin, der Sicherheitschef. Womöglich eine Verteidigungsautomatik. Sein erstes Ziel war es, Rhodan zu schützen. Unmerklich rückte er näher. Niemand schenkte ihm Beachtung. Für den Ernstfall gewann er drei Meter Vorsprung.
    Eine Zehntelsekunde, schätzte er. „Du bist es gewesen, Rhodan!" sagte in diesem Moment Gendal Jumphar. „Aber ich wüßte zu gern, wie du es angestellt hast..."
    „Ich verstehe nicht!" Rhodan drehte sich hilfesuchend zur Kommandantin um. „Das ist unglaublich! Was soll das heißen, Henna? Macht ihr etwa mich für diesen ominösen Schaden verantwortlich? Welchen Grund hätte ich, irgend etwas in der MAGENTA zu beschädigen?
    Ich bin auf deine Einladung hier, ohne Planung. Meine Idee war es bestimmt nicht, ins Ashuar-System zu fliegen. Ich bin nur daran interessiert, hier wieder wegzukommen!"
    „Schweig!" herrschte ihn Gendal Jumphar an. Durch die Strähnen der Frisur starrten seine Augen drohend; mit einer Handbewegung hätte er seine Leute zum Angriff schicken können.
    Doch nun trat Henna Zarphis zwischen ihn und Rhodan. „Er war die ganze Zeit in der Zentrale, Gendal. Ich bin völlig sicher."
    „Und sein Freund?"
    Der ausgestreckte Arm des Sicherheitschefs deutete auf Voltago. „Hast du ihn gehen sehen?" fragte Henna Zarphis.
    Jumphar schaute unschlüssig, aber alles andere als überzeugt. „Nein ... Aber das muß nichts heißen. Ich war nicht ständig anwesend. - Du weißt, Henna, was wir mit den beiden tun müssen."
    „Ja. Aber es kommt nicht in Frage. Wir bringen sie heil in ihr Schiff."
    „Auf deine Verantwortung."
    „Ich akzeptiere, Gendal." Der Sicherheitschef winkte seinen Leuten, dann drehte er sich abrupt um und verschwand mitsamt seinem Gefolge in den Antigravschacht.
    Voltago zog sich unauffällig in den Hintergrund zurück.
    Und Henna Zarphis sagte: „Bitte glaube mir, Perry... Dieser Vorfall tut mir leid. Es hätte nicht passieren dürfen." Der Kyberklon beobachtete sorgfältig jede Bewegung seines Herrn. Deshalb fühlte er fast Befriedigung, als er dessen ausdrucksloses Gesicht sah.
    Allein die angespannte Muskulatur sprach eine deutlichere Sprache. Rhodan war so zornig, wie Voltago ihn selten gesehen hatte, und fühlte sich zugleich verraten und verkauft. Dabei konnte er gar nicht wissen, was geschehen war. „Ich verzichte auf deine Erklärungen", entgegnete der Terraner. „Es tut mir leid um jede Minute, die ich an Bord der MAGENTA noch warten muß. Ich hätte nie gedacht, hier so behandelt zu werden. Du bist als Kommandantin dafür verantwortlich."
    Henna Zarphis' bittende Miene verfinsterte sich. Sie schluckte ein paarmal schwer, dann sagte sie: „Ich denke nicht, daß es noch lange dauern wird. Sei unbesorgt."
    Eine Stunde später setzte sich das Schiff in Bewegung. Hinter ihnen blieb das Ashuar-System zurück, ohne daß der Plan der Akonen zur Ausführung gekommen wäre. Worum immer es sich handeln mochte - Voltago hatte es vereitelt
     
    8.
     
    Nach
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