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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin
Autoren: Unbekannt
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diesem Moment stellte sich Henna Zarphis neben Rhodan, so daß die Optik sie beide aufnahm. „Zwei Tage höchstens", schätzte sie. „Wir reparieren aus Bordmitteln."
    „Gut." Der Arkonide zeigte sich alles andere als glücklich, stellte jedoch keine Fragen mehr. „Landeerlaubnis gibt es nicht, aber ihr dürft bleiben. Ashuar II Ende."
    Das Bildschirmholo erlosch.
    Rhodan hatte einen Fehler gemacht. Aber der Terraner besaß nicht Voltagos Kenntnisse, deshalb konnte er gar nicht anders handeln. Auf der anderen Seite war es nicht die Aufgabe des Dieners, seinem Herrn alle Wege zu ebnen. Er würde erst dann eingreifen, wenn es brenzlig wurde.
    Indessen trieb die MAGENTA mit geringer Geschwindigkeit auf den Planeten Ashuar II zu.
    Voltago hatte den Verdacht, daß die Route exakt berechnet war. Alles sah zufallig aus. In Wahrheit jedoch war das Schiff genau auf Kurs. Zwei Tage maximal waren für die Reparatur veranschlagt, und bei der augenblicklichen Geschwindigkeit würde es bis zum Planeten vier Tage dauern. Also war es unmöglich, Ashuar II tatsächlich zu erreichen. Reichte es schon, möglichst nahe heranzukommen? Denn daß hinter der ganzen Aktion Sinn und Verstand steckten, daran zweifelte er keine Sekunde.
    Eine Stunde lang warteten sie in der Zentrale ab. Rhodan und Henna Zarphis hatten sich in eine stille Ecke zurückgezogen und diskutierten angeregt, Gendal Jumphar betrachtete sie und die Besatzung von einem erhöhten Sessel aus. Und plötzlich erhob sich der Akone. Hinter seinem Haarschopf war der Blick kaum erkennbar; doch Voltago wußte jetzt, daß eine Entscheidung gefallen war.
    Aber welche?
    Er stand einfach nur reglos da. Vorsorglich begann er, ablenkende Signale auszustrahlen. Wenn es nötig war, wollte er Jumphar binnen zwei Minuten folgen können. Über seine Wadenblöcke nahm er Kontakt zur Syntronik auf. Es dauerte keine halbe Stunde, dann erkannte er einen undefmierbaren Befehlsstrom, der nicht zum bisherigen Bild paßte. Hochkodierte Signale, aber ohne weitere Informationen gelang es ihm nicht, den Sinn der Schaltbefehle zu ermitteln.
    Das war der Moment.
    Voltago verstärkte die Infraschallsignale, bis jedermann abgelenkt war, und schwebte reglos aus der Zentrale. Niemand bemerkte ihn. Nur ein Blick aus Rhodans Augenwinkeln traf den Kyberklon, doch der Terraner war viel zu klug, in irgendeiner Form zu reagieren. Gleichzeitig stellte Voltago fest, daß in der unteren Kugelhälfte der MAGENTA mächtige Maschinen angelaufen waren. Es war derselbe Sektor, aus dem er keine Information bekam. Der einzige blinde Fleck an Bord.
    Von Gendal Jumphar fehlte jede Spur.
    Der Kyberklon machte sich auf den Weg. Er benutzte kleine Antigravschächte, für kurze Zeit sogar den zentralen Schacht in der Mitte, und erreichte ungesehen das entsprechende Deck. Bis hierher gab es keine Sperren. Sechzig Meter bis ans Ziel. Eine Patrouille der Akonen kündigte sich rechtzeitig durch Schrittgeräusche an; Voltago wich in einen Seitengang aus und ließ die Männer und Frauen vorbei.
    Im anschließenden Korridor gab es Kameras. Erneut schaltete sich der Klon in die Computer ein: Von nun an wurde ein Standbild gesendet, auf dem er, Voltago, selbstverständlich nicht zu sehen war.
    Hinter der nächsten Ecke verschloß ein Energieschirm den Gang. Voltago streckte die Arme aus und zerteilte den Vorhang in zwei gleiche Hälften. Durch die Lücke betrat er den gesicherten Bereich. Von überall her erhielt er jetzt, da er die Sperre passiert hatte, plötzlich Ortung. Doch selbst er war auf Anhieb außerstande, sich ein korrektes Bild zu machen. Da.
    Wieder Schrittgeräusche.
    Er trat in den Schutz eines Aggregateblocks und verschmolz mit dem Schatten. Seine schwarze Haut bildete zum Grau des Hintergrunds keinerlei Kontrast.
    In weniger als einem Meter Entfernung passierte ein Mann sein Versteck. Zwei Sekunden vorher hatte er durch Analyse der Schrittmuster erkannt, daß es sich um Gendal Jumphar handeln müsse; und tatsächlich war es der dürre Sicherheitschef, der die Maschinen ringsum in Gang gesetzt hatte. Jumphar schaltete mit einem Codegeber den Schirm aus, trat auf die andere Seite und aktivierte den Bogen wieder.
    Voltago war allein. In der gesicherten Region hielt sich sonst niemand auf, jedenfalls nicht im nahen Umkreis. Und wenn doch, so würde er schneller reagieren als jeder Akone.
    Schrittweise bewegte er sich vorwärts. Dabei achtete er speziell auf weitere Sicherheitssysteme.
    Innerhalb einer Minute hatte er
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