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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party
Autoren: Jason Dark
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geschoben worden, und so hatte sich die Schnauze eines Wolfs bilden können. Auch die Haarpracht war nicht mehr so geblieben. Sie umgab den Kopf jetzt als Fell. Die Augen waren aufeinander zu gewachsen und sorgten für eine noch stärkere Verzerrung des Gesichts.
    Da die Schnauze offen stand, zeigte sich auch das veränderte Gebiss.
    Da leuchteten die Zähne in einem hellen Weiß, und zwischen ihnen bildete durchsichtiger Speichel eine Schicht.
    Die Tierärztin starrte nur nach vorn. Sie lag unbeweglich, doch durch ihren Kopf wirbelten die Gedanken. Es war ein völliges Durcheinander, aus dem sich schließlich eine Frage kristallisierte. Maxine hätte gern gewusst, ob alles Menschliche verschwunden war oder ob noch ein Rest davon in Morgana Layton steckte.
    Sie fand sogar den Mut, eine Frage zu stellen. Dazu ließ Morgana sie nicht kommen. Sie gab durch ihr Verhalten die Antwort, als sie einen tierischen Laut ausstieß, eine Mischung zwischen Brüllen und Fauchen.
    Und sie kam näher. Maxine verkrampfte sich, als sie das sah. Ihr Herz schlug wahnsinnig schnell. Die Echos dröhnten dabei in ihrem Kopf, und in diesem Moment sah sie auch die letzten Funken der Hoffnung verglühen.
    Der Kopf senkte sich und damit auch die Schnauze, die feucht schimmerte. Das Maul war aufgerissen, und die hellen, spitzen Zähne waren bereit für den Biss.
    In einer instinktiven Abwehrbewegung hob Maxine ihre Arme, was ihr nichts einbrachte. Sofort wurden sie zur Seite geschlagen, und die Werwölfin hatte freie Bahn.
    Sie war tatsächlich etwas Besonderes. Denn sie musste nicht im Glanz des Vollmondes baden, um sich zu verwandeln. Ihre Macht war viel, viel stärker.
    Maxine konnte ihr nicht entgehen. Sie nahm diesen scharfen Geruch wahr, der von der Bestie ausging, denn als etwas anderes wollte sie die Kreatur nicht bezeichnen.
    Übergangslos griff Morgana an. Es war ein Zuschlagen mit den Krallen, und sie erwischten den Körper der Gefangenen. Die Haut wurde jedoch nicht aufgerissen, nur die Kleidung wurde ihr vom Körper gefetzt.
    Ohne sich wehren zu können, musste die Gefangene mit ansehen, wie die scharfen Krallen ihre Kleidung in Fetzen rissen, denn die Werwölfin wollte den Körper ihres Opfers nackt vor sich haben, damit sie den Biss ansetzen konnte.
    Mit einem letzten Griff zerrte sie Maxine auch den BH von den Brüsten und schleuderte ihn zur Seite.
    Maxine fasste sich ein Herz. »Und jetzt?«, fragte sie. Es war eigentlich lächerlich, so zu reden, denn von dieser Wölfin würde sie keine Antwort erhalten. Sie konnte nicht reden wie ein Mensch, aber sie versuchte es trotzdem. Sie beugte sich noch tiefer, bewegte ihre Schnauze, als wollte sie Worte produzieren. Es wurde nur ein Keuchen, mehr schaffte sie nicht.
    Sehr nahe war sie über dem Körper der Tierärztin. Sie konnte sich die Stelle aussuchen, wo sie den alles entscheidenden Biss ansetzen wollte.
    Maxine hoffte nur, dass es nicht ihre Kehle war, und sie atmete ein wenig auf, als sie sah, dass sich die Schnauze wieder von ihrem Hals entfernte, um sich eine andere Stelle zu suchen.
    Es war die Mitte des Körpers. Eine Stelle dicht unter ihrer Brust.
    »Gleich gehörst du ihr!«, rief Henriette, die nicht mehr an sich halten konnte.
    »Nein, das wird sie nicht!«
    Eine helle Stimme hallte durch den Raum, und urplötzlich veränderte sich die Szenerie…
    ***
    Carlotta hatte gegenüber den normalen Menschen einen großen Vorteil.
    Sie konnte sich durch die Luft bewegen und war entsprechend schnell.
    Das wollte sie auch jetzt sein, das musste sie sein, denn ihr Gefühl sagte ihr, dass es ihrer Ziehmutter nicht eben gut ging.
    Wie viel Zeit verstrich, bis sie das Ziel erreicht hatte, wusste sie nicht.
    Aber die Mauern des alten Gebäudes tauchten recht schnell vor ihr auf.
    Zudem hatte sie noch einen kleinen Bogen geflogen, weil sie von John und Suko nicht gesehen werden wollte.
    Carlotta bewegte ihre Flügel nur langsam. Windgeräusche waren so gut wie nicht vorhanden, und so konnte sie sich auf das konzentrieren, was ihr entgegenwehte.
    Es waren Stimmen.
    Aber sie beruhigten das Vogelmädchen nicht, denn sie hörten sich mehr an wie Schreie. Diese Geräusche stufte sie als schlimm ein, denn sie hatte auch Maxines Stimme erkannt.
    Von oben schaute sie hinab auf die Seitenfassade des ehemaligen Gartenhauses. Sie sah die Fenster, die keine Scheiben mehr hatten, und Carlotta wusste jetzt, wie sie in das Haus eindringen konnte.
    Ihr Ziel war ein offenes Fenster in der Mitte. Von
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