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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party
Autoren: Jason Dark
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aber hast du nicht unterdrücken können. Deshalb wirst du jetzt die Folgen tragen müssen.«
    »Und wie sehen die aus?«
    Morgana lachte. »Das weißt du doch.«
    »Nicht wirklich. Mich interessiert der Weg, der letztendlich dorthin führt.«
    Morgana trat noch näher an ihre Gefangene heran. Maxine konnte sie riechen, denn von ihr ging ein eigenartiger Geruch aus. Zum einen war es ein Parfüm. Zum anderen aber etwas Wildes oder Animalisches, das sehr streng roch, aber von dem künstlichen Duft überdeckt werden sollte.
    Die Tierärztin hielt den Atem an. Sie mochte den Geruch nicht, und sie wäre gern nach hinten ausgewichen, was die Wand leider verhinderte.
    So musste sie ausharren und zulassen, wie Morgana Layton sie anfasste und dabei ihre Hände über ihren Körper gleiten ließ, wobei sie nichts ausließ.
    Maxine verkrampfte sich. Und sie verkrampfte sich noch stärker, als sie sah, dass aus dem Mund dieser Gestalt eine Zunge huschte, die auch ihr Ziel fand.
    Wenige Augenblicke später wanderte die Zungenspitze über ihr Gesicht.
    Das fing am Kinn an, dann umkreiste etwas Feuchtes den Mund der Tierärztin, glitt weiter in die Höhe und nahm Kontakt zuerst mit der linken und dann mit der rechten Wange auf, wobei noch ein warmer, fast schon heißer Atem über das Gesicht strich.
    »Na, gefällt es dir?«, raunte Morgana.
    Maxine schwieg. Sie wollte keine Antwort geben, sie wollte nur raus aus diesem Irrsinn.
    Aber sie musste warten. Sie glaubte auch nicht, dass es Sinn gehabt hätte, der Layton die gefesselten Hände in den Körper zu schlagen.
    Dieses Wesen war immer stärker als sie.
    Bis zur Stirn leckte die Werwölfin über Maxines Gesicht. Zuletzt strich ihre Zungenspitze am Haaransatz entlang, bevor sie wieder im Mund verschwand, dessen Lippen sich zu einem Lächeln verzogen, bevor sie ihre Frage mit lauernder Stimme stellte.
    »Na, hat es dir gefallen?«
    »Was soll das?«
    »Ganz einfach, meine Liebe. Es ist ein kleiner Vorgeschmack gewesen auf das, was folgt.«
    »Und was wird das sein?«
    Morgana trat etwas zurück und gab sich erstaunt. »Oh, hat dir Henriette das nicht gesagt?«
    »Nein.«
    »Gut, dann will ich dich nicht mehr im Unklaren lassen. Ich habe beschlossen, dass du heute auf meiner Party der Ehrengast sein wirst. Ja, wir werden dir alle zur Seite stehen, und wir werden zuschauen, wenn du den Biss erhältst, der dich zwar in deinem alten Leben lässt, dir aber trotzdem eine neue Existenz geben wird.«
    »Wie bei den anderen deiner Freundinnen?«
    »Nein, so nicht. Bei ihnen geht es langsam. Sie sind im Werden. Ich habe meinen Keim bei ihnen noch nicht voll gelegt, denn ich will erleben, wie sie sich langsam verwandeln und wie sie darum betteln und bitten, endlich so zu werden wie ich. Bei dir mache ich die große Ausnahme. Ein Biss von mir wird reichen, und du wirst so werden wie ich. Das kann ich dir versprechen.«
    Es waren alles andere als tolle Aussichten. Trotzdem hielt Maxine dem Blick der kalten Raubtieraugen stand. So lange, bis Morgana wieder sprach.
    »So, und jetzt werden wir gehen und die Vorbereitungen treffen…«
    ***
    Wir hatten Britt de Soto noch mal klargemacht, dass sie keine andere Chance hatte, als uns zu gehorchen. Das war von ihr schweigend akzeptiert worden. Wie sie wirklich dachte, behielt sie für sich, und sie wich auch meinen Blicken aus, wenn ich den Kopf zur Seite drehte, um sie anzuschauen.
    Suko fuhr und hielt sich dabei an die Anweisungen der Lehrerin, die sie mit leiser Stimme gab.
    Sie dirigierte uns aus der Stadt hinaus, wobei wir in nördlicher Richtung fuhren. In der freien Natur gab es noch mehr Winter als in der Stadt. Der Schnee bedeckte weite Flächen und lag zum Teil noch an den Rändern der Fahrbahn.
    Das flache Land zog sich zurück. Es wurde leicht hügelig. Weiter entfernt sahen wir die Ausläufer der Sidlow Hills, auf deren Kuppen ebenfalls eine weiße Schicht lag.
    Ich glaubte nicht daran, dass wir sehr lange fahren mussten, und hatte mich auch nicht geirrt. Schon bald mussten wir von der Straße abbiegen.
    Wir fuhren auf die Hügel zu. Die Gegend wurde etwas waldreicher.
    Der Weg war zu einer Piste geworden. An vielen Stellen aufgetaut und schlammig, an anderen wiederum noch hart gefroren und von einer dünnen Eisschicht bedeckt.
    Ich stieß die Lehrerin an. »Wie weit müssen wir noch fahren? Oder führen Sie uns in die Irre?«
    »Nein, wir sind gleich da.«
    »Das hoffe ich.«
    Zunächst passierten wir ein kleines Gewässer. Auf der
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