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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz
Autoren: Unbekannt
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Tages die Grwan aus dem Felsenland vertreiben würde.
    Unten in der Ebene würden sie das Fürchten lernen.
    Grel erlebte die Anzeichen bei einem Vorstoß in den Randbereich der Ebene, wo die Höhlen von kleinen Nagerkolonien lagen.
    Das Felsenland hatte sich verändert. Die stattlichen Zinnen und steilen Felsen waren zu einem einzigen Netzwerk verschmolzen, das sich aufblähte und in alle Himmelsrichtungen wogte. Wie Wolken wuchsen die Netze empor und erfüllten die gesamte Felsenregion. Sie sah völlig anders aus als in früheren Zeiten, und als Grel einen der ausgestoßenen Hoas entdeckte, da wich dieser voller Ehrfurcht vor ihm zurück und ließ das Netz mit der Nager-Beute im Stich.
    Grel hatte keinen Hunger, er zehrte noch immer von Braf. Und er erinnerte sich, daß er bereits einmal Hoas Beute verschmäht hatte.
    Diesmal tat er es ebenso. Und er wußte, daß sie in der Ebene und dem Waldland mit der nötigen Ehrfurcht über ihn sprechen würden.
    Grel, der die Beute verschmäht.
    Grel, der Erbauer des neuen Felsenlandes.
    Grel, der König der Grwan
     
    2.
     
    Der blinde Passagier Zletarofu hatte vor über 30 000 Weltenläufen Keurouha in Angriff genommen. Nach ihm war Garopiden gekommen, dann die Heldin Xotanoper. Vier weitere Paten hatten sich im Aufbau des Planeten abgewechselt, bis Hauweimen ihn übernommen hatte. Er war Heleomesharans direkter Vorgänger gewesen.
    Das Ergebnis der Patenschaft konnte sich sehen lassen.
    Heleomesharan parkte die Mulde hundert Fadenlängen über dem. Fünften Kontinent und rief das Holo mit der Verteilungsgraphik auf. Aumoora ruhte dicht neben ihm und musterte die unterschiedlichen Farben und ihre Verteilung. Die Infrarotsensoren waren auf alle Lebewesen dieses Kontinents geeicht, und jedes einzelne Wesen trug einen winzigen Sender mit sich herum, den es kaum spürte und nicht entfernen konnte.
    Die Farben hatten sich zu überlappen begonnen. An der Lage der Überlappungszonen konnten die Arcoana genau erkennen, welche Populationen sich in welche Richtungen bewegten.
    Es war also soweit. Die Populationen hatten durch die neue Schiffsladung eine derartige Größe erreicht, daß sie sich auszudehnen begannen. Der Patron gab einen glücklichen Seufzer von sich.
    Er wandte den Körper mit dem starren Kopf und musterte Aumoora. Shanorathemas schaute ihn von oben herab neugierig und fast ein wenig frech an. „Es ist ein Paradies", klang es von Heleomesharans feinen Mundzangen. „Ein Paradies für alle Wesen dieser Welt."
    Und Aumoora fügte sanft hinzu: „Damit ist ein kleiner Teil der Schuld abgetragen, Heleomesharan. Durch deine Kraft und deine Initiative."
    „Es ist auch deine Welt. Du hast ebensoviel bei der Vorbereitung und Planung mitgewirkt. Und an der Ausführung warst du genauso beteiligt wie ich und viele andere. Ich bin stolz auf dich."
    Er ließ die Mulde weiterfliegen, lenkte sie über die westlichen Wälder des Kontinents und ging auf einer Lichtung nieder, an deren Rand mehrere Gebäude errichtet worden waren. Es handelte sich um eine der Stationen, in denen von nun an die Betreuer hausen würden, die Entwicklungshelfer.
    Ihre Aufgabe bestand darin, die Tier- und Pflanzenwelt weiter zu beobachten und dort lenkend einzugreifen, wo es zu Problemen kam. Noch gab es keine Erkenntnis über den Langzeiteffekt.
    Immer wieder konnte irgendwo eine Krise unter bestimmten Tierarten oder bei der Berührung verschiedener Reviere entstehen, die den harmonischen Zustand des Paradieses trübte.
    Und gerade das war ihnen am wichtigsten.
    Die Harmonie der Natur, wie sie in allen Teilen der Evolution enthalten war.
    Eine Harmonie, wie sie alle Arcoana erfüllte und ganz Noheyrasa.
    Eine Harmonie, wie sie zwischen Aumoora und ihm bestand und ewig halten würde.
    Dreieinhalbtausend Weltenläufe lebten sie bereits in Eintracht zusammen, und gemeinsam hatten sie sich daran gemacht, die übernommene Patenschaft für Keurouha mit Leben zu erfüllen, wie es alle Paten taten, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatten, Zerstörtes wieder aufzubauen und Lebloses mit neuem Leben zu erfüllen.
    Weniger durften sie nicht tun, und es lag noch eine lange Zeit der Arbeit und Erfüllung vor ihnen und vor nachgezüchteten Generationen, bis das große Werk vollendet und die Vergangenheit überwunden war, deren schlimmste Zeit vor einer halben Million Jahren GREL ihren Anfang genommen hatte, als die Vorfahren ihre Urheimat zerstört hatten.
    Heleomesharan löste sich aus seinen Gedanken und
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