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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz
Autoren: Unbekannt
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Plattformen hatten es kommen gesehen, und Tarolan veröffentlichte seine Notizen, die er vor dem Anflug auf Keurouha gemacht hatte. Überall in den Plattformen materialisierten seine Hologramme, und die Griaul lasen zum erstenmal das, was er bisher für sich allein aufbewahrt hatte.
    Tarolan dachte die Wahrheit, schrieb die Wahrheit und sprach sie aus. „Wir suchen den Planeten, auf dem sich die schwächste Population befindet", lautete sein Einvernehmen mit allen Schiffsführern und Schiffsführerinnen. „Wir werden es nicht hinnehmen, daß man uns Griaul aus der Evolution ausschließt."
    Die Verdienste dieses Volkes der Roach waren zu groß. Sie hatten die interstellare Holo-Kommunikation errechnet und umgesetzt, und sie hatten Noheyrasa mit einem Netz aus Nachrichten- und Kommunikationsstationen ausgestattet, das es von jedem Koordinatenpunkt aus ermöglichte, in Nullzeit mit allen anderen Punkten in Verbindung zu treten, egal ob es sich dabei um einen Punkt auf einer Welt, einem Mond, in einer Sonne oder einfach nur um einen einzeln in seinem Schutzfeld durchs All treibenden Forscher handelte.
    Wie es aussah, wollte kein Planet an diese Verdienste erinnert werden, und die Plattformen zogen seit acht Jahren GREL durch das All: Sie versuchten es hier und dort. Aber überall wurden sie verjagt, und die Probleme mit der Rohstoffversorgung nahmen von Sonnenlauf zu Sonnenlauf zu. Die Population an Bord schrumpfte mit sich wahnwitzig steigerndem Tempo. Im Flaggschiff Tarolans konnte nur noch ein Drittel aller Stationen besetzt werden. Selbst die unaufhörlichen Liebesspiele führten nicht zu einer Steigerung der Geburtenrate. Die in unregelmäßigen Intervallen aussetzende Schwerkraft ließ einen Teil der Brut bereits im Mutterleib absterben und führte zum Tod vieler Frauen. Kinderkriegen hatte sich zu einem Problem für die Reisenden in ihren Plattformen entwickelt.
    Dennoch versuchten sie es immer wieder. Aber die Situation in Noheyrasa wurde mit jedem Lichtlauf schlimmer. Die Völker, die sich aus dem gemeinsamen Stamm der Roach entwickelt hatten, fanden nicht mehr genügend Welten, die sich zur Besiedlung eigneten. Also verließen sie ihre ödgefressenen Planeten und suchten die anderen Völker heim. Vierzig Planeten führten bereits untereinander Krieg. Milliarden von Wesen befanden sich in unzähligen Schiffen unterwegs.
    Sie durchstreiften die Glückverheißende und plünderten dort, wo es noch etwas zu holen gab.
    Die Plattformen profitierten von dem Wirrwarr, der entstand. In Schleichfahrt näherten sie sich kleineren Planeten und deren Trabanten, führten Überfälle durch, stahlen Proviant für einen halben Weltenlauf und wichtige Technik wie Andrucksabsorber und Schwerkraftprojektoren.
    Dadurch gelang es ihnen, einen Teil der Probleme in den Plattformen zu beseitigen. Die Schwerkraft erreichte ein erträgliches Niveau, und die Geburtenrate schnellte abrupt in die Höhe.
    Doch Tarolan fragte sich, ob dies wirklich ein erstrebenswertes Ziel war.
    Als der
     
    38477.
     
    Weltenlauf nach der Verödung Goringars sich seinem Ende näherte, befanden sich alle Welten der Roach miteinander im Krieg. Die Planetenforming-Projekte konnten mit der Schnelligkeit der Auseinandersetzungen nicht mithalten, und als es gelang, die erste Welt so zu gestalten, daß die Völker der Roach die Atemluft vertrugen, stürzten sich dreißig Völker gleichzeitig auf diesen Planeten. In ihrer Gier nahmen sie keine Rücksicht auf die technischen Anlagen. Diese fielen dem Run zum Opfer, und die Folge war, daß sich die Atmosphäre innerhalb weniger Sonnenläufe zurückverwandelte. Der hohe Sauerstoffanteil wirkte tödlich, und achtzig Millionen Roach starben fast im selben Atemzug. Andere Projekte waren noch nicht so weit fortgeschritten und wurden mit Geheimhaltung belegt. Doch auch sie ließen sich nicht völlig aus dem Gedächtnis der Kommandeure der riesigen Flotten streichen.
    Ein Pulk aus achtzigtausend Schiffen setzte sich ab ins All. Sie verließen Noheyrasa und folgten alten Koordinaten von Explorern, um in einer fremden Sterneninsel Rettung zu suchen. Später fand man sie, gestrandet in einem Gravitationsstrudel. Die Schiffe waren zerrissen, niemand hatte überlebt. Sie hatten einen winzigen Hinweis in den Berichten der Explorer übersehen, der auf die Gefahr mitten im Leerraum hinwies.
    Im Vergleich mit den Zuständen in Noheyrasa hatten sie jedoch ein günstiges Los gezogen.
    Noheyrasas Populationen begannen, sich
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