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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz
Autoren: Unbekannt
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richtete die Aufmerksamkeit wieder auf das holographische Abbild und die sich vermischenden Farben. Er aktivierte den Sender der Mulde und rief zwei Einsatzgruppen zu sich an die Küste. „Die Populationen breiten sich aus", teilte er ihnen mit. „Wir müssen umgehend prüfen, welche Auswirkungen es hat."
    Sie hatten bei diesem Flug zusätzliche Tierarten nach Keurouha befördert. Diese Komponenten der Fauna besaßen eine wichtige Aufgabe. Sie vervollkommneten die Mischung, die die Arcoana für Keurouha zusammengestellt hatten. Erst aus dieser Mischung heraus konnte der Impuls für ein gesundes Wachstum und eine sinnvolle Ausbreitung entstehen. Sie würde verhindern, daß es zu Revierkämpfen und zur Ausrottung mancher Populationen durch andere kam. Alles sollte friedlich verlaufen, jede Art sollte sich so entwickeln können, wie es ihrem Naturell entsprach. Dies galt für die Flora ebenso wie für die Fauna. Heleomesharan hatte in seinen Plänen bereits den Grundstein dafür gelegt, daß es ebenso viele Fleischfresser wie Pflanzenfresser gab, so daß nie die Gefahr bestand, daß die Flora des Planeten ausgerottet wurde. Jetzt, in diesen Sonnenläufen nach dem Eintreffen der letzten Schiffsladung, war die Harmonie endgültig hergestellt. Keurouha befand sich im organischen und evolutionären Ausgleich, und daran würde sich in den nächsten Millionen Jahren GREL nichts ändern.
    Bisher hatte allerdings ein wesentlicher Impuls gefehlt, doch Heleomesharan wäre kein Pate und Patron gewesen, wenn er nicht auch daran gedacht hätte. Die Geschichte Keurouhas stieß ihn mit seinen Gedanken beständig darauf. Der Planet gehörte zu den Inneren Welten, die sich in der Nähe des Reiches der 73 Sonnen befanden. Seine Oberfläche war vor vierhunderttausend Weltenläufen bereits verödet gewesen. Nichts hatte mehr existiert, obwohl es hier nachweisbar intelligentes Leben gegeben hatte.
    In den vergangenen dreißigtausend Weltenläufen hatte sich diese Einöde grundlegend verändert, und der Patron rechnete mit einer Zeitspanne von vielleicht weiteren zweihunderttausend, bis sich auf Keurouha die ersten Grundlagen neuer Intelligenz entwickelt hatten.
    Eigentlich waren sie seit der jüngsten Landung bereits vorhanden.
    Heleomesharan steuerte die Mulde hinunter zur Küste und flog eine Weile an ihr entlang, immer die dunkelgelbe Sonne hinter sich. Die Einsatzgruppen folgten ihm, sie hielten sich auf Abruf bereit.
    Aumoora entdeckte die glänzenden Rückenflossen als erste. Die Doshevall hatten die Küsten des fünften Kontinents bereits erreicht und tummelten sich in den Gewässern. Als sie die Mulden entdeckten, tauchten sie auf und vollführten bizarre Sprünge in die Lüfte, ohne an die gewohnte Hohe Seite der Kammer gelangen zu können. Und der Venro als Ersatz befand sich unerreichbar über ihnen.
    Heleomesharan landete. Er hüpfte aus der Mulde und eilte durch den feuchten Ufersand. Das Meer roch würzig und stimulierte den Arcoana. In seiner Begeisterung rannte er in das Wasser, und die Doshevall flitzten ihm entgegen und zogen ihre Kreise in dem seichten Uferbereich. Sie hatten ihn sofort erkannt, und eine Weile spielte er mit ihnen, streichelte jeden und redete sie mit ihren Namen an, wie er es immer getan hatte, als er sie in den Teichen von Tourshemon für ihre Reise vorbereitet hatte. „Das Meer ist voll von Nahrung für euch", sang er. „Holt sie euch. Sie regeneriert sich von allein. Die Nahrungskette ist vollständig, vom feinsten Plankton bis zu euch, die ihr an ihrem oberen Ende steht. Ihr werdet euch vermehren und eines Tages euer nasses Element verlassen.
    Oder ihr werdet im Wasser bleiben und dort eure Zivilisation entwickeln. Ihr seid die Intelligenzwesen, die einst Keurouha bewohnen werden. So ist es geplant, und so wird es sein.
    Ihr werdet euch nicht daran erinnern, und es wird niemand erscheinen, um es euch zu sagen.
    Arcoana werden nicht als Götter zu euch kommen und sich von euch anbeten lassen. Erst wenn ihr euch weit genug entwickelt habt und die versteckten Sonden ein Signal aussenden, dann werden unsere Nachfahren hierher zurückkehren und die Sprache eurer Nachfahren lernen. Vielleicht werden sie euch dann immer noch Doshevall nennen, aber ihr selbst werdet euch einen anderen Namen gegeben haben. Einen Wunsch gebe ich euch mit auf den Weg: tut eines nie, weil es der schlimmste Verstoß gegen die Gesetze der Evolution ist. Freßt euch nie gegenseitig auf!"
    Die Doshevall umtanzten ihn und die
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