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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro
Autoren: Unbekannt
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Außenseite des Gebäudes hochkletterte, sich zusammenkrümmte und dann mit einem gewaltigen Satz an ihn heranzukommen versuchte. Als er den Gleiter in Bewegung setzte, sprang das Wesen vorbei.
    Er hielt es für besser, sich etwas weiter von dem Nest der Tausendfüßler zu entfernen. Dann ließ er den Gleiter ein wenig absinken und verharrte mit ihm auf der Stelle. Er blickte zur TARFALA hinüber, und er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte.
    Solange ich im Gleiter bleibe, können die Maanva mich sehen, überlegte er. Schicke ich die Antigraveinheit mit dem Chip weg, dann wissen sie, daß etwas nicht stimmt. Verlasse ich den Gleiter, um mich zu Fuß an die TARFALA heranzupirschen, erwischen mich womöglich die Tausendfüßler. Es sieht wirklich nicht danach aus, als hätte ich eine vernünftige Chance.
     
    *
     
    Icho Tolot ließ die Ortungsschirme nicht aus den Augen. Seine Sorgen waren in den letzten Stunden nicht geringer geworden. Immer mehr Raumschiffe kamen aus den Tiefen der Raumzeitfalte und formierten sich vor der Strukturlücke, die mit bloßem Auge nicht sichtbar, wohl aber mit den syntronischen Geräten der HALUTA einwandfrei zu lokalisieren war. Die Bewegungen der sichelförmigen Raumer ließen erkennen, daß auch ihre Besatzung klar definieren konnte, wo die Strukturlücke war und welche Ausdehnung sie hatte.
    Er blickte kurz auf einen der Monitoren. Der Bordsyntron zeigte an, daß sich mittlerweile 1801 Raumschiffe vor der Strukturlücke versammelt hatten, und ihre Zahl wuchs weiter. „Wenn wir verhindern wollen, daß die Flotte in unser Universum durchbricht und dort Unheil stiftet, müssen wir handeln", sagte Lingam Tennar. „Wir können nicht mehr länger warten."
    „Noch zehn Minuten", erwiderte Icho Tolot. „Wir haben keine andere Wahl, wenn wir unseren Plan verwirklichen wollen."
    Der Galaktische Rat stand auf und stellte sich hinter seinen Sessel. Er stützte sich mit zwei Händen ab. „Ich bin unruhig", gestand er. „Und vor allem ungeduldig", bemerkte Icho Tolot, und dann lachte er laut und dröhnend. „Sie können nicht abwarten, bis das Abenteuer endlich beginnt. „Ja, es ist so", gab der Kosmometer zu. „Es ist lange her, daß ich so was gemacht habe."
    „Betrachten Sie es nicht nur als Spaß", ermahnte Icho Tolot ihn. „Es kann eng werden."
    „Keine Sorge", erwiderte Lingam Tennar etwas schärfer als nötig. „Ich bin mir der Verantwortung bewußt."
    Jetzt erschienen auch einige Raumschiffe vor der Strukturlücke, die erheblich größer waren als die bisherigen. „Uns nehmen sie nicht für voll", stellte Icho Tolot befriedigt fest. „Die HALUTA ist zu klein. Sie können sich nicht vorstellen, daß wir sie ernsthaft behindern können. Deshalb lassen sie uns in Ruhe."
    Lingam Tennar blickte erneut auf das Chronometer. Die Zeit schien stillzustehen.
    Icho Tolot deutete auf einen der Ortungsschirme. Auf ihm waren der grüne Planet und ein Ausschnitt des Raums zwischen ihm und der Sonne zu sehen. Ein besonders dichter Meteoritenschwarm bewegte sich auf den Planeten zu und hatte ihn schon fast erreicht. Während die Ortung in einer langen Kette von Meteoriten, die an dem Planeten vorbeizog, vor allem sehr kleine Objekte ausmachte, erfaßte sie bei ihm einige Objekte, die einen Durchmesser von mehreren Metern hatten. Die eingeschlagene Bahn zeigte eindeutig an, daß sie den Planeten nicht passieren, sondern in seine Atmosphäre stürzen, dort abgebremst und dann endgültig Opfer des Schwerekörpers Planet werden würden. „Es ist soweit", sagte er.
    Die HALUTA beschleunigte zunächst nur wenig, ging dann aber auf Höchstwerte über. Sie schoß förmlich auf den Planeten zu.
    Lingam Tennar verließ die Zentrale. Er eilte im Laufschritt zu einem Hangar hinüber, in dem ein Gleiter stand, der kaum drei Meter lang und zwei Meter hoch war. Der Kosmometer zwängte sich in die Maschine. Er hatte so wenig Platz darin, daß er die Arme an den Körper pressen mußte und sich kaum soweit bewegen konnte, daß er atmen konnte.
    Er schloß seinen Kampfanzug und dirigierte die Maschine, die von Icho Tolot und ihm in den vergangenen Stunden gefertigt worden war, mit mündlichen Befehlen. Der Syntron nahm die Befehle auf und lenkte die Maschine bis in eine Schleuse. „Noch zwanzig Sekunden", teilte Icho Tolot ihm über Funk mit. „Ich bin bereit", antwortete Lingam Tennar.
    Das innere Schleusenschott schloß sich, und gleich darauf glitt das äußere zur Seite. Durch ein Fenster der
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