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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro
Autoren: Unbekannt
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übernahm es, den Kontakt mit dem Pararealisten zu suchen. Dabei richtete er die Antennen auf den Planeten der grünen Sonne aus. „Sato Ambush!" rief er. „Melde dich. Hier sind Icho Tolot und Lingam Tennar mit der HALUTA.
    Wir werden dir helfen, wenn du in Schwierigkeit bist."
    Er mußte den Funkspruch einige Male wiederholen, bis eine Antwort kam. „Schwierigkeiten kann man das nicht gerade nennen", lautete die spöttisch klingende Antwort. „Man hat mich nur aus der TARFALA geworfen, und Paunaro ist von einer gewissen Sinta übernommen worden. Aber sonst ist alles in Ordnung."
    Icho Tolot lachte. „Wo bist du, Sato?" fragte er. „Auf dem Planeten mitten in der Wüste."
    „Wenn du uns ein Peilsignal gibst, werden wir zu dir kommen und dich herausholen."
    „Ich sende das Signal, wenn es soweit ist."
    Damit endete das kurze Gespräch. „Was haben Sie vor?" fragte Lingam Tennar. „Wir können nicht mit der HALUTA auf dem Planeten landen."
    „Nein. Wir wären ein ideales Ziel für die Sichelraumer. Sie könnten uns mühelos abschießen. Ich habe an etwas anderes gedacht."
    „Sagen Sie es mir!"
    Icho Tolot erläuterte ihm seinen Plan, und die Augen des Kosmometers leuchteten begeistert auf. „Ausgezeichnet", lobte er. „Eine solche Aktion ist ganz nach meinem Geschmack. Ich schlage vor, daß ich sie durchführe, während Sie an Bord der HALUTA bleiben."
    Icho Tolot zögerte, seine Zustimmung zu geben, doch Lingam Tennar ereiferte sich derartig für den Einsatz, daß er sich schließlich einverstanden erklärte.
     
    *
     
    Der Regen kam buchstäblich aus heiterem Himmel. Plötzlich war er da und ergoß sich mit prasselnder Wucht auf die Wüste und auf den Palast. Und erst jetzt - diesen Eindruck hatte Sato Ambush - zogen dunkle Wolken auf.
    Der Pararealist stand neben seinem Gleiter, als es geschah. Ihm fiel nur auf, daß es sehr schnell dunkel wurde, und dann hörte er auch schon, wie der Regen herabrauschte. Er wandte sich von der Maschine ab, die er durch eines der Tore in das palastähnliche Gebäude gebracht hatte, und ging zu einem Fenster. Der Blick reichte nur noch wenige Meter weit. Die TARFALA konnte er nicht sehen. Sie war hinter dem Regenschleier verborgen. Hin und wieder blitzte es hoch über ihm auf, wenn einer der vielen Meteore in der Atmosphäre des Planeten verglühte.
    Sato Ambush überlegte fieberhaft. Vor wenigen Minuten hatte er Kontakt mit der HALUTA gehabt, und er wußte, daß es nicht mehr lange dauern würde, bis die Haluter handeln würden.
    Dann kam es für ihn darauf an, schnell zur TARFALA zu kommen.
    Was geschieht, wenn die Haluter hier eintreffen? fragte er sich.
    Er war sich darüber klar, daß sie ihm keine Informationen geben konnten, weil das gleichbedeutend war mit einer Einladung an die Maanva. Doch es behagte ihm nicht, daß er den Halutern die Initiative überlassen mußte und selbst so gut wie nichts für seine Befreiung tun konnte.
    Er betrachtete seine rechte Hand und untersuchte die Stelle, an der ihn das schwebende Ei berührt hatte. Er hatte einen Stich in der Haut verspürt, konnte aber keine Wunde entdecken.
    Das Ding hat dir einen Chip eingepflanzt, sagte er sich. Damit beobachten sie dich. Sie können dich jederzeit lokalisieren. Du kannst keinen einzigen Schritt tun, ohne daß sie wissen, wohin du dich bewegst.
    Der Pararealist war entschlossen, den Chip aus seinem Körper zu entfernen und sich der Beobachtung zu entziehen. Er mußte es tun, um sich frei bewegen zu können.
    Er kehrte zum Gleiter zurück und begann mit der Arbeit. Er baute einige der Instrumente aus, um die benötigten syntronischen Bauteile zu gewinnen, und arbeitete etwa eine Stunde. Dann hatte er ein einfaches Gerät konstruiert, mit dem er hoffte, den Chip aufspüren zu können.
    Er war nicht überrascht, als er feststellte, daß der syntronische Baustein nicht mehr in seiner Hand steckte, sondern längst vom Blut hinweggetragen worden war. Nun begann er damit, seinen Körper systematisch abzusuchen. Nach etwas mehr als einer Stunde hatte er Erfolg. Er entdeckte den Chip in seinem Oberschenkel, und er verfolgte, wie er langsam durch die Blutbahn weiterbefördert wurde. Mit Hilfe eines miniaturisierten Traktorstrahlers konnte er ihn einfangen und dann durch die Venen aus den Tiefen der Muskeln heraus bis in die Haut führen. Danach genügte ein kleiner Schnitt, und er konnte den Chip mit dem herausfließenden Blut und einem Taschentuch aufnehmen. Er konnte ihn nicht sehen, aber er
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