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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro
Autoren: Unbekannt
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Antigravkapsel sah der Kosmometer den Planeten unter sich. Er leuchtete grün im Licht der Sonne. Von den Meteoriten, die irgendwo in der Nähe sein mußten, bemerkte Lingam Tennar nichts. „Jetzt!" rief Icho Tolot ihm zu. „Ausschleusen!" befahl er dem Syntron. „Und von der HALUTA abnabeln."
    Die Kapsel stieß sich von dem Raumschiff ab und entfernte sich etwa zweihundert Meter von ihr, und während die HALUTA mit hohen Werten beschleunigte und davonraste, schob sie sich sanft und ohne spürbaren Antrieb in einen Meteoritenschwarm hinein.
    Lingam Tennar blickte wiederum zur Seite. Er sah zwei Meteore, die einen Durchmesser von etwa zweieinhalb Metern hatten. Er bewegte sich ebenso schnell wie sie, und mit ihnen näherte er sich der Lufthülle des Planeten. Schon sah er Gasschleier, die sich erhellten.
    Wie ein Geschoß raste er in die Lufthülle des Planeten hinein und vollführte damit ein Manöver, mit dem ganz sicher keiner der Kommandanten der sichelförmigen Raumschiffe rechnete. Er war überzeugt davon, daß sie den Meteoritenschwarm nur kurz überprüfen würden.
    Er spürte, wie die Kapsel zu vibrieren begann, und als er die Augen öffnete, sah er Flammen an den Fenstern. Es war soweit. Die gefährlichste Phase des Landeunternehmens begann.
    Ich danke Ihnen, Icho Tolot, daß Sie mir diese Aufgabe überlassen haben, dachte er. Erstens ist eine derartige Abwechslung ausgesprochen erfrischend, und zweitens wären Sie zu groß für diese Kapsel!
    Und dann lachte er kurz auf.
    Es wurde warm in der Kapsel. Gleichzeitig wurden die Vibrationen stärker, und er hörte, daß Teile der Außenverkleidung herausbrachen und davongewirbelt wurden.
    Er lachte erneut.
    Recht haben Sie, Icho Tolot! rief er seinem Kampfgefährten in Gedanken zu. Ein solch irrsinniges Manöver riskiert nur ein Haluter! Das zeichnet uns eben von allen anderen Völkern unserer Galaxis aus!
    Die Kapsel schwankte und rüttelte, und der Syntron meldete den Ausfall mehrerer Systeme.
    Ein schrilles Signal zeigte an, daß die Kapsel kurz davor war, auseinanderzubrechen
     
    8.
     
    Das Funksignal war ultrakurz, und ohne die Syntronik hätte Sato Ambush es nicht auffangen und auswerten können. Kaum war es eingetroffen, als die Stimme von Icho Tolot aus den Lautsprechern des Gleiters brüllte. „Noch sieben Minuten!"
    Sinta und ihre Hilfsvölker - die Maanva - hätten diese Information nur auswerten und verstehen können, wenn Paunaro ihnen dabei half. Sato Ambush hoffte, daß der Nakk es nicht tun würde.
    Er hatte lange überlegt, wie er sich aus seiner komplizierten Lage befreien konnte. Erst jetzt faßte er einen Entschluß.
    Er zweifelte nicht daran, daß einer der beiden Haluter ihm zu Hilfe kommen würde. Nicht vorstellen konnte er sich, daß die HALUTA landen würde, um ihn und Paunaro abzuholen. Das konnte selbst dieser wehrhafte Raumer unter den gegebenen Umständen nicht wagen. Sinta hätte niemals zugelassen, daß er wieder startete. Also blieb nur der persönliche Einsatz und die Flucht mit der TARFALA. Die aber war noch immer in den Händen von Sinta und ihren Maanva.
    Solange diese seltsamen, hinter einem Schleier verborgenen Wesen an Bord waren, konnten sie nicht starten. Er mußte dafür sorgen, daß sie das Raumschiff verließen.
    Ich werde ein bißchen Theater machen, beschloß er. Vielleicht lockt sie das heraus.
    Er wendete und kehrte mit hoher Geschwindigkeit zu dem Sandpalast der Tausendfüßler zurück. Er umrundete den Bau einmal. Mittlerweile wimmelte es in dem Gebäude und um es herum von seinen insektoiden Bewohnern. Sie drängten sich an den Bau heran, krochen dabei übereinander und bildeten ein unüberschaubares Knäuel.
    Sie legen ihre Eier in dem Bau ab, vermutete der Pararealist. Überall waren die Pflanzen emporgeschossen. Einige von ihnen erreichten eine Höhe von fast zehn Metern. Sie bildeten große Kronen mit langen, bis zum Boden herabreichenden Blättern. An ihnen taten sich viele der Tausendfüßler gütlich.
    Er gab seine ursprüngliche Absicht auf, das palastartige Gebäude mit dem Energiestrahler zu vernichten. Er wollte das Hochzeitsfest der Insekten nicht stören und die möglicherweise abgelegten Eier nicht unter den herabstürzenden Trümmern begraben.
    Er blickte auf sein Chronometer. Noch vier Minuten bis zum Eintreffen eines Haluters.
    Etwa hundert Meter vom Sandpalast entfernt richtete er die Energiestrahler des Gleiters auf den Boden und feuerte sie ab. Zwei sonnenhelle Energiebahnen schössen
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