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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro
Autoren: Unbekannt
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konnte mit Hilfe der Instrumente feststellen, daß er sich wirklich im Taschentuch befand.
    Er legte das Tuch vorsichtig in einen etwa faustgroßen Gravopak. Dann versah er das Gerät mit einem Mikro-Syntron und gab ihm den Befehl, in seiner Nähe zu bleiben, bis er eine andere Anweisung gab.
    Mehrere Stunden waren vergangen. Als Sato Ambush nun zu einem der Fenster zurückkehrte und hinausblickte, glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen. Der Boden hatte die Feuchtigkeit aufgesogen, und die Wüste hatte sich vollkommen verändert. Wo vorher nur Sand und Steine gewesen waren, erstreckte sich nun ein grüner Teppich aus moosähnlichen Pflanzen bis hin zur fernen TARFALA. Aus ihm ragten an zahlreichen Stellen Büsche empor, die bis zu einem Meter hoch waren. Sato Ambush glaubte, sie wachsen sehen zu können.
    Es ist fast zu schade, jetzt das Feld zu räumen, dachte er. Was kann noch alles entstehen, wenn es noch ein wenig länger regnet!
    Er hörte ein eigenartiges Rascheln hinter sich, und er drehte sich um.
    Durch eines der offenen Tore kam ein insektoides Wesen herein, das einem terranischen Tausendfüßler ähnlich war. Es war etwa einen Meter hoch, bewegte sich auf einer Unzahl von Beinen voran, hatte vier große Facettenaugen und mehrere Fühlerbüschel, die sich heftig bewegten.
    Sato Ambush blieb erschrocken stehen, erfaßte dann aber die tödliche Gefahr und rannte auf den Gleiter zu. Das fremde Wesen erkannte seine Absicht und stürzte ihm entgegen. Der Wettlauf dauerte nur Sekunden, dann nutzte der Terraner die einzige Chance, die er hatte. Er sprang in den Gleiter und schlug die Tür hinter sich zu. Unmittelbar darauf prallte das insektoide Wesen gegen die Seite der Maschine. Eine der Zangen durchbohrten die Tür, erreichte Ambush jedoch nicht, während eine andere über das Seitenfenster schrammte und dabei tiefe Spuren in dem ultraharten und widerstandsfähigen Material hinterließ.
    Ambush startete den Antigravmotor der Maschine und stieg bis zur Decke der Halle auf. Damit schüttelte er das insektoide Wesen ab. Er sah jedoch, daß es sich aufzurichten versuchte, und er zögerte nicht lange. Da in diesem Moment durch alle anderen Eingänge Wesen der gleichen Art hereindrängten, beschleunigte er die Maschine und durchbrach mit ihr eines der Fenster.
    Als der Gleiter im Freien war, zog Ambush ihn hoch, bis er neben den turmartigen Spitzen des Gebäudes schwebte. Von hier aus blickte der Pararealist in die Tiefe, und erst jetzt erkannte er, welch ungeheuren Einfluß der Regen auf die Natur dieser Region hatte. Überall in der Umgebung des palastartigen Baus hatte sich der Boden geöffnet, und zahllose insektoide Wesen kamen daraus hervor. Sie waren alle von der gleichen Art und sahen wie Tausendfüßler aus. Unterschiede gab es nur in den Größen. Während die meisten eine Länge von etwa zehn Metern erreichten, bemerkte er zahlreiche andere, die kaum drei Meter lang waren. Er vermutete, daß es jugendliche Wesen waren.
    Glück gehabt, alter Junge! dachte er, und dabei spürte er, wie sehr ihm der Schreck in die Glieder gefahren war. Seine Handflächen waren feucht geworden, und sein Atem ging erheblich schneller als normal. Er fühlte, wie ihm das Herz in der Brust hämmerte.
    Er hatte sich gewundert, daß es in dem palastartigen Gebäude nichts gegeben hatte, was auf seine ehemaligen Bewohner hinwies. Der Bau enthielt keine Möbel oder sonstigen Einrichtungen, die ihm irgendwelche Hinweise gegeben hätten. Jetzt wurde ihm klar, weshalb der Bau so schlicht war.
    Er war von den Tausendfüßlern als Unterschlupf für die Zeit errichtet worden, in der es in dieser Region des Planeten regnete. Während der anderen Zeit lebten die insektoiden Wesen unter der Erde, und Trockenheit und Wind mochten ihren >Palast< währenddessen von allem Unrat reinigen, der zurückgeblieben war.
    Er blickte zur Seite. Die faustgroße Antigraveinheit mit dem Mikrochip schwebte außerhalb des Gleiters neben dem Fenster. Sie war nicht schnell genug gewesen, um ihm ins Innere folgen zu können.
    Und was jetzt? fragte er, während er das Fenster herunterließ, um die Einheit hereinzulassen.
    Wenn wir ständig in dieser Höhe bleiben, sind wir kilometerweit zu sehen. Das dürfte nicht gerade vorteilhaft für unsere Pläne sein. Über den Wolken blitzte es weiterhin auf, wenn Meteore in der Atmosphäre verglühten.
    Sato Ambush beobachtete, daß eines der insektoiden Wesen an der
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