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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter
Autoren: Jason Dark
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Weg. John Sinclair, Suko oder Bill Conolly bewegten sich in einer anderen Liga, und Frantisek wusste nicht, ob diese Männer zusammenpassten. Oft genug hatte er gerade von John gehört, dass er den Geheimdienstleuten ziemlich skeptisch gegenüberstand.
    »Lass uns gehen, Ethan. Wir haben so gut wie den gleichen Weg.«
    »Ist okay.« Hunter war froh, nicht allein gehen zu müssen.
    Er war bei Anbruch der Dämmerung gekommen, doch jetzt in der Dunkelheit sah er kaum etwas. Wahrscheinlich hätte er seinen Jeep suchen müssen. So hatte er Frantisek Marek an seiner Seite, der zielsicher über das Geröll schritt, bis sie einen Weg erreichten, der mehr eine feuchte Piste war.
    »Wir müssen nach links«, sagte der Pfähler.
    »Das weiß ich noch.«
    Marek hielt wenig später eine Taschenlampe in der Hand und leuchtete nach vorn. Sie folgten dem Lichtkegel. Und um sie herum hatte sich eine tiefe Stille ausgebreitet, in der nur ihre Geräusche zu hören waren.
    »Wo wohnst du? Weit von hier?«
    Frantisek nickte. »Nicht unbedingt, aber es sind schon einige Kilometer. Der Ort heißt Petrila.«
    »Ja, den kenn ich.«
    »Du bist schon dort gewesen?«
    »Das nicht. Ich habe ihn nur auf einer Landkarte gesehen. Er ist wirklich nicht weit weg.«
    »Aber man muss schon mobil sein.«
    »Das auf jeden Fall. Lebst du allein?«
    »Seit dem Tod meiner Frau schon.« Marek sagte nicht, wie Marie ums Leben gekommen war.
    »Tut mir echt leid.«
    »Ja, es war keine einfache Zeit. Und auch heute habe ich mich noch nicht richtig daran gewöhnt, dass Marie nicht mehr bei mir ist. Aber so ist das Leben. Einer bleibt immer zurück.«
    »Bei mir nicht. Wenn es mich mal erwischt, gibt es keinen Partner, der um mich trauert. Zu den noch vorhandenen Verwandten habe ich keinen Kontakt. Das ist nun mal in meinem Beruf so.«
    Marek gab darauf keine Antwort, und er wollte auch nicht weiter nachfragen.
    Zudem dauerte es nicht mehr lange, bis sie Mareks Wagen erreicht hatten. Der VW-Käfer stand neben dem Weg im Schatten einiger Sträucher.
    Ethan schüttelte den Kopf, als er sagte: »He, und dieses Auto fährst du?«
    »Warum nicht?«
    »Finde ich genial.«
    »Er hat mich noch nie im Stich gelassen. Steig ein, ich bringe dich zu deinem Jeep.«
    »Danke.«
    Auch wenn der Käfer lange gestanden hatte, der Motor tat seine Pflicht und sprang sofort an, und das mit einem Geräusch, das der Agent schon lange nicht mehr gehört hatte.
    Marek fuhr langsam. Das Licht der Scheinwerfer hinterließ auf dem Boden einen bleichen Teppich.
    Sie waren nicht mal zwei Minuten gefahren, als Marek stoppte, denn auf der linken Seite zeichnete sich in der Dunkelheit ein kantiger Schatten ab. Der alte Jeep.
    »Okay, wir sind da, Frantisek.« Ethan nickte und drehte sich zu seinem Lebensretter um. »Noch mal, solltest du Probleme haben, kannst du dich an mich wenden. Ich werde dir eine Nummer geben, unter der du mich zwar nicht erreichen kannst, aber man wird mir melden, dass ein Anruf für mich eingegangen ist. Ich rufe dann zurück, wenn du eine Telefonnummer hinterlassen hast.«
    »Danke, das Angebot nehme ich gern an.«
    Marek erhielt die Infos. Die Nummer hatte Ethan auf einen Zettel geschrieben.
    »Tu uns beiden einen Gefallen und präge sie dir ein. Danach vernichte den Zettel.«
    »Werde ich machen.«
    Beide Männer gaben sich die Hand. Ethan bedankte sich noch mal, dann stieg er aus, ging zu seinem Jeep und winkte ein letztes Mal, bevor er einstieg und losfuhr.
    Zurück ließ er einen nachdenklichen Mann, der nicht daran glaubte, dass sich ihre Wege in der Zukunft noch mal kreuzen würden. Dafür lebten beide in zu verschiedenen Welten…
    ***
    Ethan Hunter fuhr die Nacht über durch. Er hätte eigentlich ruhen müssen, aber er fühlte sich innerlich so aufgeputscht, als hätte er gleich mehrere Tabletten gleichzeitig eingenommen.
    Die Ereignisse ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er hatte wieder dazugelernt.
    Er wusste nun, dass es Vampire gab und sie keine Erfindung waren, aber er würde sich davor hüten, diese Informationen weiterzugeben. Das war eine Sache, die er für sich behalten würde.
    Durch den leichten Schmerz an seinem Hals wurde er immer wieder daran erinnert, aber auch daran, dass er beinahe zu einem Vampir geworden wäre. Was das bedeutete, wollte er sich lieber nicht ausmalen.
    Später wurde die Straße besser, und vor der Hauptstadt Bukarest konnte er sogar auf die Tube drücken.
    Sein Hotel lag nicht in der Stadt. Er hatte sich die Bleibe in einem
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