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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter
Autoren: Jason Dark
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vor sich. Auch Marek war mit allen Wassern gewaschen. Nicht zum ersten Mal erlebte er einen Widergänger, der sich zusätzlich bewaffnet hatte.
    Coor war schnell, aber Frantisek war schneller.
    Er sprang vor, als sich der Killer bewegte. Coor bekam seine Schusswaffe nicht ganz frei. Er duckte sich dabei und wollte zurückweichen, um dem Stoß zu entgehen. Doch er hatte Mareks Schneiligkeit unterschätzt.
    Durch sein Ducken hatte er dem Pfähler ein anderes Ziel geboten. Und Marek traf genau.
    Nicht das Herz, dafür das Gesicht des Killers. Die Spitze des Eichenpfahles rammte an der linken Gesichtsseite entlang und riss dort die Haut auf, als bestünde sie aus Papier.
    Ein Mensch hätte laut geschrien, ein Vampir spürte keine Schmerzen.
    Coor sah nur schlimm aus. Die Haut war ihm bis auf die Knochen wegrasiert worden.
    Er taumelte weiter zurück. Seine Waffe lag zwar frei, aber er brachte den Arm nicht rechtzeitig genug hoch.
    Der Pfähler schlug mit der freien linken Hand gegen den Waffenarm, mit der rechten rammte er den Pfahl nach vorn und diesmal traf er mitten ins Herz.
    Lange genug hatte Marek geübt, um die Blutsauger mit einem gezielten Stoß zu vernichten.
    Das kam ihm auch hier zugute.
    Tief drang die Waffe aus Eichenholz in den Körper. Coor war bis an die Wand zurückgewichen. Es sah so aus, als wäre er dort angenagelt worden.
    Noch stand er.
    Marek blieb dicht vor ihm stehen. Er löste seine Hand nicht von seiner Waffe und er schaute aus kurzer Distanz in das Gesicht des Blutsaugers, das keines mehr war.
    Es hatte sich in eine Fratze verwandelt, deren Ausdruck kaum zu beschreiben war.
    Der Mund stand weit offen. Kein Blut schoss daraus hervor. Dafür schimmerte altes Gebein an der aufgerissenen Seite.
    Coor verging. Er hätte schon lange tot sein müssen. Das menschliche Blut hatte bei ihm für eine falsche Frische gesorgt, die nun endgültig verging.
    Die Haut alterte so schnell, wie Marek es sich vorgestellt hatte. Er wusste auch, dass ihm keine Gefahr mehr drohte. So zog er den Pfahl aus dem Körper hervor und trat einen Schritt zur Seite, wobei er seinen rechten Arm sinken ließ.
    Zwar stand der Blutsauger an der Wand, doch die gab ihm keinen Halt mehr, weil er selbst nichts dazu tat.
    Vor den Augen des Pfählers sackte er in die Knie und blieb danach bewegungslos auf dem Boden liegen. Er würde nie wieder aufstehen. Sein Schicksal war ebenso besiegelt wie das seines Artgenossen Alwin.
    Frantisek Marek konnte zufrieden sein. Wieder liefen zwei Vampire weniger auf der Welt herum. Und er hatte es dazu noch geschafft, ein Menschenleben zu retten.
    Bei diesem Gedanken drehte er sich um, um sich um den Fremden zu kümmern…
    ***
    Ethan Hunter hatte sich erst fallen lassen wollen, es sich dann aber anders überlegt und war in dieser knienden Haltung geblieben. Zudem konnte er sich an der Wand abstützen.
    Was er sah, lief vor seinen Augen ab wie ein Film. Er konnte es selbst nicht fassen. Dieser ältere Mann mit den langen grauen Haaren entwickelte sich zu einem wahren Helden, der sich knallhart gegen die beiden Blutsauger stemmte und dabei so aussah, als wäre dies keine Premiere für ihn.
    Ethan Hunter hätte gern eingegriffen, musste jedoch zugeben, dass er sich nicht dazu in der Lage fühlte. Er war noch zu schwach und litt unter den Folgen des Schlags.
    Hinzu kam noch etwas. An seiner linken Halsseite hatte sich einiges verändert. Es war zwar nicht zu einem tiefen Biss gekommen, aber die Haut war ihm schon aufgerissen worden, und er spürte auch, wie sein Blut aus den beiden kleinen Wunden quoll.
    Völlig folgenlos war der Angriff dieser widerlichen Gestalt doch nicht an ihm vorbeigegangen.
    Er selbst sah sich als unwichtig an. Viel wichtiger war der grauhaarige Mann, der gegen den letzten der beiden Blutsauger kämpfte und auch diesen Fight gewann.
    Für Ethan Hunter sah es so aus, als wäre der Vampir durch den Pfahl an die Wand genagelt worden, was jedoch nicht stimmte, denn als der Mann den Pfahl aus dem Körper zog, da brach der Vampir auf der Stelle zusammen.
    Sein Retter hatte gewonnen und tatsächlich zwei dieser gefährlichen Blutsauger ausgeschaltet. Das konnte Ethan selbst kaum begreifen, und es tat ihm schon ein wenig leid, dass er nicht hatte eingreifen können.
    Von den Vampiren drohte ihm keine Gefahr mehr. Jetzt war er gespannt auf seinen Lebensretter und darauf, was ihm dieser erklären würde.
    Der Mann hatte sich zu ihm umgedreht. Er kam mit schon bedächtigen Schritten auf
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