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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter
Autoren: Jason Dark
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Regal an der Rückseite der Bar gleiten. Wer Whisky-Fan war, der konnte sich hier wie in einem Paradies fühlen.
    »Ich nehme ein Wasser.«
    »Sehr wohl, Sir, obwohl ich Ihnen einen sehr weichen Whisky empfehlen kann. Wenn Sie ihn trinken, werden Sie die Augen verdrehen, das verspreche ich.«
    »Nur Wasser.«
    »Wie Sie wünschen, Sir.«
    Der Keeper kam seinem Job nach. Er holte die Flasche unter der Theke hervor, wo sie kühl gelagert wurde. Sie und das Glas stellte er auf den Tresen und goss es bis zur Hälfte voll.
    »Wohl bekomm’s.«
    »Danke.«
    »Sie sind zum ersten Mal hier, nicht?«
    »Ja, das bin ich.« Hunter wusste, was der Keeper als Nächstes fragen würde und kam ihm zuvor. »Ein Freund von mir hat mir geraten, diesen Club zu besuchen.«
    »Ein Stammgast?«
    »Ja.«
    Der Keeper lächelte. »Wir freuen uns immer über neue Gäste, die sich entspannen wollen.« In den Augen des Mannes blitzte es kurz auf, und Hunter betrachtete es als Botschaft. Er wusste auch, was dahintersteckte, denn die Umgebung, in der er sich befand, war nur Fassade. Es gab noch einen zweiten Teil, der jedoch lag unter der Erde.
    Es war die Ebene der Erziehung, in die sich so mancher Gentleman begab, denn dort warteten die entsprechenden Lehrerinnen, die manche Menschen auch als Dominas bezeichnet hätten.
    Hunter wusste das. Es widerte ihn an, und er würde einen Teufel tun und sich in diese Gefilde begeben.
    Anders der Mann, den er hier treffen wollte. Charlie Parker war jemand, der dies liebte, was er auch offen zugab. Einmal im Monat kam er her, um sich erziehen zu lassen. Das sah er als eine besondere Beichte und Buße an.
    Ethan schaute auf die Uhr. Eine bewusste Geste, denn er wollte den Keeper neugierig machen, was ihm auch gelang.
    »Erwarten Sie jemanden, Sir?«
    »Ja, meinen Freund.«
    »Aha.«
    »Er heißt Charlie Parker.«
    »Ah, Mr. Parker, ein sehr netter Herr. Er kommt öfter zu uns und entspannt sich.« Der Mann fing an zu lächeln, sodass jeder ahnen konnte, was dahintersteckte.
    »Er müsste eigentlich schon hier sein.«
    Der Keeper nickte. »Sicher. Mr. Parker kommt niemals spät. Er genießt unsere angenehme Atmosphäre.«.
    »Sehr schön.«
    Andere Gäste trafen ein. Zwei Männer, die schon zur älteren Generation gehörten und hier alles andere als fremd waren. Sie wurden freundlich begrüßt und bekamen sofort ihre Drinks serviert, kaum dass sie ihre Plätze eingenommen hatten.
    Ethan Hunter war sicher, dass sie bald in den unteren Regionen verschwinden würden. Er verzog für einen Moment angewidert das Gesicht.
    Er wollte Charlie Parker aus einem bestimmten Grund hier treffen. Er wollte von ihm Informationen über eitlen Mann, der in seiner Nähe wohnte. Und Parker würde sie ihm geben. Sollte er sich weigern, wäre das nicht gut für ihn gewesen.
    Noch musste Ilunter warten. Niemand der Gäste sprach ihn an, doch er sah, dass einige verschwanden, und zwar durch eine Tür, die nicht so leicht zu entdecken war.
    Hunter bestellte sich eine zweite Flasche Mineralwasser. In seinem Innern kochte es zwar nicht, aber er merkte, dass der Geduldsfaden immer mehr in die Länge gezogen wurde und dicht vor dem Reißen stand. Sollte Parker ihn versetzt haben, dann…
    Nein, er hatte ihn nicht versetzt, denn Sekunden nach seinem Gedankengang sah er einen Mann durch die Tür treten, der sofort zur Theke hinschaute. Hunter winkte kurz. Charlie Parker nickte. Auf seinem Gesicht verschwand die Starre. Sie wurde von einem verlegenen Lächeln abgelöst. Das war auch noch vorhanden, als er auf dem Nachbarhocker Platz nahm.
    »Sie sind spät dran, Parker.«
    »Ich weiß. Ich kam nicht früher weg. Außerdem war der Verkehr wieder mal mehr als dicht.«
    »Okay. Wollen Sie etwas trinken?«
    »Einen doppelten Whisky.«
    »Gut.« Hunter bestellte ihn. Das Getränk wurde sehr schell serviert, und Parker trank das Glas mit einem Zug leer. Ein Genießer war er nicht. Es konnte auch daran liegen, dass er sehr nervös war. Als er das Glas abstellte, atmete er tief durch.
    »Das habe ich jetzt gebraucht.«
    »Sehr gut. Dann können wir ja zur Sache kommen.«
    »Bitte.«
    Hunters Blick wurde hart. »Keine Namen, hören Sie? Es werden keine Namen genannt.«
    »Ich weiß.«
    »Dann erzählen Sie, was Sie über die Person herausgefunden haben, um die es mir geht.«
    »Ich habe mir Mühe gegeben.«
    »Das will ich auch hoffen.«
    Parker bestellte einen weiteren Drink. Den trank er nicht so schnell. Er hielt nur das Glas fest, als brauchte er
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