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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne
Autoren: Unbekannt
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Chefmediker. „Auch der Name Ilt sagt mir nichts."
    Zwei der Obermediker nickten zustimmend. Der dritte, der sich mit dem Namen Plausnym vorgestellt hatte, räusperte sich. „Ich habe einmal etwas über einen Ilt oder Mausbiber namens Gucky gelesen", sagte er. „Es handelte sich dabei um eine Legende aus der galaktischen Geschichte. Ich glaube, es ging um die Eroberung Terras oder um etwas Ähnliches. Ich habe die Sache aber für ein Märchen gehalten."
    „Ein Glück", seufzte Gucky; „daß Ed an Bord der GECKO ist. Wenn er das gehört hätte!"
    „Wie bitte?" fragte Megaran. „Es ist nicht weiter wichtig." Alaska ergriff die Initiative. „Guckys Frage war nicht von größerer Bedeutung. Wir sind gekommen, weil wir nach den verschwundenen Pionieren von Saira suchen.
    Bei diesen Leuten handelt es sich um Nachkommen von Terranern."
    Er berichtete von ihrem Aufenthalt auf der verlassenen Kolonialwelt.
    Megaran und Plausnym wechselten hastige Blicke. Gucky entging das nicht, und er tastete sich in ihre Gedanken. „Da können wir euch ein paar Informationen anbieten", meinte der Chefmediker. „Aber ob sie euch wirklich helfen, darf ich bezweifeln."
    „Ein 100-Meter-Kugelraumer landete hier vor etwa einem halben Jahr", erinnerte sich Plausnym. „Ich war kurz an Bord. Die Kommandantin bat darum, vier Schwerkranke ins Medoton bringen zu dürfen. Ich inspizierte die Kranken und willigte ein, obwohl ich keine großen Chancen für eine Heilung erkennen konnte. Meine erste Diagnose lautete: unheilbar geisteskrank. Sie hat sich später als richtig erwiesen."
    „Für uns ist jede Kleinigkeit wichtig." Alaskas Interesse war geweckt. „Bitte berichte weiter und erwähne jede Kleinigkeit, an die du dich erinnerst. Wer war die Kommandantin? Wie hieß sie? Welchen Namen hatte das Raumschiff? Wer war noch an Bord?"
    Plausnym stieß einen Seufzer aus. „Die Frau nannte keinen Namen", behauptete er. „Ich würde mich bestimmt erinnern. Sie war einfach die Kommandantin. Sie sprach häufig über ein Armbandfunkgerät mit anderen Besatzungsmitgliedern, aber die habe ich nicht gehört. Das Raumschiff trug eine Aufschrift.
    Warte! Sie lautete ..."
    „AIOLOS", half ihm Megaran. „Richtig, AIOLOS", bestätigte Plausnym. „Mögen die Götter wissen, was das bedeutet."
    „Der Name stammt aus einer altterranischen Mythologie", sagte Alaska. „Aiolos ist griechisch und bedeutet: Herr der Winde. Handelte es sich bei dem Schiff um eines der Saira-Siedler, oder kam es von einem anderen Ort? Wohin ist es dann geflogen?"
    „Das wissen wir nicht", bedauerte Megaran. „Vermutlich gehörte die AIOLOS den Siedlern von Saira, aber woher sie kam und wohin sie flog, danach hat niemand gefragt. Es ist nicht üblich, hier nach solchen Dingen zu fragen. Wir haben nach diesem Besuch von dem Raumschiff oder von den Sairanern auch nichts mehr gehört."
    „An Bord befanden sich mehrere hundert Personen", ergänzte Plausnym. „Viele davon waren krank, aber damit wollten die Leute selbst fertig werden. Sie ließen nur die erwähnten vier Unheilbaren hier."
    „Die Kommandantin", sagte Gucky. „Wie sah sie aus?"
    „Wie eine normale Terranerin", entgegnete Plausnym. „Etwas Besonderes ist mir an ihr nicht aufgefallen, und an Einzelheiten erinnere ich mich nicht mehr. Sie trat sehr selbstbewußt auf. Ja, sie schien genau zu wissen, was sie wollte. Aber ansonsten machte sie nicht viele Worte."
    Alaska und Gucky wechselten kurze Blicke. Der Ilt signalisierte dem Freund, daß die Aras die Wahrheit sagten und tatsächlich nicht mehr wußten. Megaran hatte die Kommandantin der AIOLOS gar nicht persönlich gesehen. Und Plausnym dachte, daß er als einziger Vertreter des Medotons an Bord gewesen war. „Leben die vier Patienten noch?" fragte Alaska. „Was man so Leben nennt." Plausnym schüttelte den Kopf. „Sie sind geisteskrank, und da ist mit unseren medizinischen Kenntnissen nicht sehr viel zu machen. Wunden, Verletzungen, Infektionen, all das heilen wir schnell und bei fast jeder Art Lebewesen, aber wenn es in die Psyche geht, dann stehen wir oft hilflos da. So ist es auch bei den vier Sairanern der Fall. Sie vegetieren vor sich hin, phantasieren und verfallen in Phasen der Lethargie. Wir können nicht viel für sie tun und hoffen immer auf ein kleines Wunder. Einer von ihnen ist übrigens das Oberhaupt der Saira-Leute. Sein Name lautet Cadfael Benek."
    Gucky war wie elektrisiert. „Wäre es möglich, daß wir Cadfael Benek sehen?" fragte er
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