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160 - Die Mörderkette

160 - Die Mörderkette

Titel: 160 - Die Mörderkette
Autoren: A.F.Morland
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nehmen. Ihre unheimliche Aufmachung genügt Ihnen nicht. Sie identifizieren sich auch mit der Figur, die Sie darstellen, wie mir scheint.«
    Sykes wackelte mit der Kette, damit sie wieder klirrte. »Ich bin der Kettenwürger.«
    »Ja, ja, schon gut. Verschwinden Sie endlich«, erwiderte Jerry Howard ungehalten.
    »Wenn ich die Garage verlasse, bist du tot«, versetzte Sykes. »Doch zuvor möchte ich dir sagen, warum du sterben mußt: Ihr habt euer Schicksal herausgefordert, indem ihr euch mit Jessica Bruce anlegtet!«
    »Ach, daher weht der Wind«, gab Howard zurück, »Jessica Bruce hat Sie wohl gebeten, mich einzuschüchtern. Ich sage Ihnen gleich, daß Ihre Albernheiten bei mir nicht verfangen. Ihre Freundin muß demnächst mit großen Schwierigkeiten rechnen, das können Sie ihr bestellen.«
    »Siehst du, deshalb bin ich hier. Um das zu verhindern. Ihr habt einen Fehler gemacht, der euch allen zum Verhängnis werden wird: Ihr habt euch mit einer Hexe angelegt.«
    »Verschonen Sie mich mit diesem Unsinn!«
    »Und wie erklärst du dir das?« fragte Homer Sykes und ließ die schwere Kette los, aber sie fiel nicht zu Boden, sondern blieb in der Luft hängen.
    »Irgendein billiger Trick«, sagte Jerry Howard unbeeindruckt. »Damit können Sie mich nicht verblüffen.«
    »Ich werde meiner Kette befehlen, dich zu töten!« knurrte Sykes.
    »Ich höre mir diesen Quatsch nicht länger an!« entgegnete Sykes schroff und wandte sich um. »Ich lasse Sie gewaltsam entfernen, wenn Sie die Garage nicht freiwillig verlassen!« rief er und wollte sich zu seinem Wagen begeben. Viel zu lange hatte er sich mit diesem Verrückten abgegeben.
    Wieder klirrte die Kette.
    Howard wollte nicht zurückschauen, warf aber dann doch einen Blick über die Schulter und stellte fest, daß ihm die schwebende Kette folgte. Er ging schneller, die Kette holte ihn ein. Eine Schelle schwang auf ihn zu und hätte ihn an der Schläfe getroffen, wenn er nicht blitzschnell den Kopf zur Seite genommen hätte. Trick hin, Trick her, das ging eindeutig zu weit. Deshalb griff Howard wütend zur Waffe, aber die Kette ließ nicht zu, daß er sie aus dem Leder zog. Ein harter Schlag traf seinen Ellenbogen. Ein Schmerz durchglühte seinen Unterarm. Seine Finger waren schlagartig kraftlos.
    Sykes war vom Betonpfeiler verdeckt.
    Nun trat er dahinter hervor, um das Schauspiel zu verfolgen, das seine Kette bot.
    Eine der vier schweren Schellen traf Jerry Howards Knie. Er humpelte zur Limousine, schaffte es aber nicht, einzusteigen. Immer aggressiver griff die Mörderkette ihn an. Immer schwieriger wurde es ihm, auszuweichen. Abermals schwang eine Schelle auf ihn zu. Er duckte sich und sprang zur Seite, und dort traf ihn die andere.
    Sterne tanzten vor seinen Augen, Tränen schossen ihm in die Augen.
    Längst war ihm klar, daß ihm dieser unheimliche Kerl tatsächlich nach dem Leben trachtete.
    Er wollte um Hilfe rufen.
    Da schlang sich die Kette blitzartig um seinen Hals und schnürte ihm die Luft ab,
    ***
    Boram regte sich nicht. Wahrscheinlich wollte er vermeiden, daß Vicky Bonney abdrückte. Mit seinem jähen Aufspringen hätte er nur einen Schuß provoziert.
    Meine Kopfhaut zog sich unangenehm zusammen. Dieser Anruf hatte bei Vicky irgend etwas ausrasten lassen. Sie sah in mir anscheinend einen Feind, den es zu erledigen galt. Meine Freundin, das Mädchen, das mir mehr bedeutete als alles andere auf der Welt, sollte mich erschießen. Verdammt noch mal, wer steckte da dahinter?
    Es zuckte kurz in Vickys Gesicht, und ich wußte, daß sie es nun tun würde. Als sie den Finger am Abzug krümmte, ließ ich mich fallen. Ihre kleine Waffe kläffte, und die geweihte Silberkugel sauste knapp über mich hinweg und bohrte sich in die Wand.
    Wenn es sich nicht um Vicky gehandelt hätte, hätte ich den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter gerissen, aber ich konnte, durfte nicht zurückschießen. Ich wollte Vicky nicht verletzen.
    Sie richtete die Derringer schon wieder auf mich. Eine Kugel war noch darin. Doch bevor sie abdrücken konnte, hechtete ich hinter das Sofa und war für den Moment außer Gefahr. Jetzt hätte Boram eingreifen können, doch der Nessel-Vampir schien die Situation falsch einzuschätzen. Er rührte sich nicht.
    »Boram!« rief ich, um ihn wachzurütteln. »Greif sie an! Nimm ihr die Pistole weg!«
    Der Nessel-Vampir erhob sich - aber viel zu langsam. Vicky hatte Zeit, um das Sofa herumzugehen und die Derringer erneut auf mich zu richten. Ich lag
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