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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories
Autoren: diverse
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Ehrenhaft-Generatoren der Lode Star, die durch einen Zusammenbruch des elektronischen Regulators weit über ihre normale Kapazität hinaus beansprucht worden waren, hatten das Schiff von der regulären Route abgelenkt, weit hinaus in bisher unerforschte Regionen des Raums. Aber kurz danach (ein Unglück kommt selten allein) hatten die Ingenieure den Atommeiler nicht mehr unter Kontrolle, und der Kapitän hatte alle Passagiere und die Mannschaftsangehörigen, die bei der Instandsetzung nicht notwendig waren, evakuiert und sie so weit wie möglich vom Schiff wegbringen lassen.
    Hawkins, der erste Schiffsmaat, befand sich mit den Leuten gerade außerhalb der Gefahrenzone, als durch ein Freiwerden von Energie eine nicht allzu starke Explosion hervorgerufen wurde. Die Überlebenden wollten sich umdrehen, um sie zu beobachten, aber Hawkins trieb sie mit Flüchen weiter fort vom Schiff. Zum Glück blies der Wind den Niederschlag nicht in ihre Richtung.
    Nachdem sich das Feuer etwas gelegt hatte, kehrten Hawkins und Dr. Boyle, der Schiffsarzt, zu der Unglücksstelle zurück. Die beiden Männer, die die radioaktive Strahlung fürchteten, hielten sich in sicherer Entfernung von dem flachen, noch rauchenden Krater, in dem sich kurz zuvor noch das Schiff befunden hatte. Allem Anschein nach war von dem Kapitän und seinen Offizieren und Technikern nichts übriggeblieben als die pilzförmige Wolke, die über dem Krater hing. Die Überlebenden, etwa fünfzig Männer und Frauen, begannen, sich an ihre Umgebung anzupassen. Es war kein schneller Vorgang – Hawkins und Boyle bemühten sich, zusammen mit einem Komitee, das sich aus den verantwortungsbewußteren Passagieren bildete, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Sie hatten einen schweren Kampf zu bestehen. Erstens war das Klima gegen sie. Es war sehr heiß, fast fünfundachtzig Grad Fahrenheit. Und außerdem war es sehr feucht – unaufhörlich fiel ein dünner, warmer Sprühregen auf sie herab. In der Luft schwebten federleichte klebrige Gespinste, die sich überall festsetzten – zum Glück verschonten sie die lebende Haut, sondern nisteten sich meist auf toter, organischer Materie, wie der Kleidung, fest. Noch mehr gediehen sie an Metall und dem synthetischen Stoff, aus dem viele der Kleider der Überlebenden gemacht waren.
    Richtige Gefahren von außen hätten geholfen, die Moral im Lager aufrechtzuerhalten. Aber es gab hier keine gefährlichen Tiere. Es gab nur kleine, weiche Wesen, die Fröschen nicht unähnlich waren und durch das Unterholz hüpften; in den zahlreichen Flüssen wimmelte es von fischartigen Kreaturen in allen Größen – vom Hai bis zur Kaulquappe.
    Seit den ersten hungrigen Stunden hatte die Nahrungsbeschaffung kein Problem mehr dargestellt. Einige hatten einen großen, saftigen Pilz, der an den Stämmen der gewaltigen, farnartigen Bäume wuchs, probiert. Sie hatten ihn als gutschmeckend empfunden. Da sich bei ihnen keine Magenbeschwerden einstellten, hatte man dieses Pilzgewächs als ständiges Nahrungsmittel gewählt. In den darauffolgenden Wochen hatten die Überlebenden noch andere Pilzarten, Beeren und Wurzeln ausfindig gemacht – alle waren eßbar. Sie boten eine willkommene Abwechslung auf dem Speisezettel.
    Trotz der fast unerträglichen Hitze vermißten die Schiffbrüchigen vor allem das Feuer. Damit hätten sie ihre Mahlzeiten noch abwechslungsreicher gestalten können, indem sie die kleinen Froschwesen im Wald und die Fische aus dem Fluß fingen und brieten. Einige der etwas Hartgesotteneren aßen diese Tiere roh, aber die meisten anderen Mitglieder der kleinen Gemeinschaft waren nicht dazu zu bewegen. Das Feuer hätte auch geholfen, die Dunkelheit der langen Nächte besser zu ertragen, es hätte durch seine Wärme und durch das Licht das unbehagliche Gefühl der Kalte vertrieben, das durch das unaufhörliche Tropfen des Wassers von jedem Blatt und Ast hervorgerufen wurde.
    Bei ihrer Flucht vom Schiff hatten die meisten Überlebenden Taschenlampen bei sich gehabt, aber diese Taschenlampen hatten sich, genauso wie die sie umgebenden Hüllen, aufgelöst und zersetzt. Auf jeden Fall waren alle Versuche, das Feuer mit den Stablampen zu entfachen, fehlgeschlagen. Hawkins hätte darauf geschworen, daß auf dem ganzen Planeten kein einziger trockener Fleck war. Jetzt aber war das Entfachen von Feuer völlig unmöglich. Selbst wenn sie einen Experten unter sich gehabt hätten, der es verstanden hätte, zwei trockene Stäbe aneinanderzureihen, hätte er
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