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1591 - Opfer des Hyperraums

Titel: 1591 - Opfer des Hyperraums
Autoren: Unbekannt
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Malobuz. „Du darfst nicht herein!" tönte der Nakk. „Wer will mich daran hindern?" spottete Sato Ambush. „Ich kann mich an Bord bewegen, wohin ich will."
    „Der Gelbe Raum ist für dich tabu", erklärte Malobuz. „Wir haben dafür gesorgt, daß ihn kein Unbefugter betreten kann. Wenn du es dennoch versuchen solltest, wirst du Höllenqualen erleiden und vielleicht sterben."
    „Geh nur in deine Kabine", flüsterte ihm Verdonia zu, „Toornshalg und ich finden gemeinsam einen Weg."
    „Der Klügere gibt nach." Der Pararealist winkte ab und ging davon.
    Als die Nakken ihn nicht mehr sahen, beschleunigte er seine Schritte, um schnell in seine Unterkunft zu gelangen. Dort aktivierte er die Verbindung zum Syntronverbund. „Aktuelle Lage?"
    Die Antworten kamen sofort. „Wir haben nach einer längeren Flugetappe nahe dem Zentrum der Milchstraße haltgemacht. Seit fünfzehn Minuten bewegen wir uns mit mäßiger Unterlichtgeschwindigkeit. Die zehn Dreizackschiffe stehen ganz nah zur CATALINA MORANI im Raum. Die DEAUVILLE hält sich auf Distanz. Die augenblickliche Entfernung beträgt sieben Lichtminuten.
    Die Nakken haben einen Raum erzeugt, in den ich keinen Einblick habe. Sie nennen ihn den Gelben Raum. Er befindet sich unmittelbar neben der Kommandozentrale. Wie sie die Abschirmung errichtet haben, weiß ich nicht.
    Vermutlich haben sie innerhalb des Schiffes eine Raum-Zeit-Falte aufgebaut.
    Alle Bionten sind darin verschwunden. Von dort sollen sie in die 5. Dimension geschickt werden."
    Das Bild rundete sich ab. „Hallo, Sato", erklang es zweistimmig in seinem Rücken.
    Der Pararealist drehte sich langsam um. Er war nicht überrascht, Toornshalg und Verdonia zu sehen. Der Biont hatte seinen Arm um die Frau geschlungen und sie beide Arme um ihn. Ihre Gesichter strahlten Zufriedenheit aus. „Sie haben alle Bionten ins Innere geschickt", erklärte Toornshalg. „Der Auftrag lautet, das >Innerste und seine Heimat     Wir beide sind zuerst hier materialisiert, denn wir haben dir zu danken. Wir werden uns sehr bald von hier absetzen. Zuvor möchten wir dich fragen, wie wir uns verhalten sollen."
    „Ich habe ein großes Interesse daran", antwortete der Pararealist, „daß der Kontakt mit ES zustande kommt. Werden die Hyperraum-Scouts hier eine Spur der Superintelligenz finden?"
    „Nein", erklärte Toornshalg entschieden. „Selbst wenn Wanderer und ES hier in der 5. Dimension existieren, so kann kein Scout sie aufspüren. Man muß nach zwei Footprints gleichzeitig suchen, und das kann kein Scout."
    „Toornshalg und ich als Paar", meinte Verdonia leichthin, „wir könnten es schaffen, vorausgesetzt, es existiert überhaupt etwas."
    „Euer Einsatz ist gefährlich. Ich weiß das. Wäre es zuviel verlangt, wenn ich euch bitte, die Nakken zu ES zu führen?"
    Die beiden Bionten blickten sich an. „Wir gehen auf die Reise", sagten sie synchron.
    Ihre Körper verschwanden schlagartig.
    Sato Ambush schüttelte den Kopf. Zweifel über die Richtigkeit seines Handelns waren geblieben.
    Dann machte er sich auf den Weg in die Kommandozentrale.
    Sie waren eins.
    Und körperlos.
    Sie schwebten in einer Welt voller Farben und Klänge. Zum erstenmal hörten sie etwas im Hyperraum.
    Sie hörten die Musik des Hyper-Raums, obwohl sie wußten, daß die Töne nur in ihren Bewußtseinsinhalten existierten.
    Sie spürten nun auch, wo sich ihre Körper befanden. Sie konnten sie sogar sehen, eingebettet in eine Energienische in der Labilzone zwischen den Dimensionen. Ohne Leben und eng umschlungen.
    Sie erzählte ihm, woher ihre blaue Haut stammte.
    Und er erzählte ihr, wie er seinen Arm verloren hatte. Er war als Ektopode geplant und gebaut worden. Seine Arme sollten in der Lage sein, den Körper zu verlassen und selbständig nach mentaler Anleitung durch das Gehirn Arbeiten ausführen.
    Sie lachten darüber, weil das mißlungen war. Er hatte beim ersten Test zwar einen Arm lösen können, aber der hatte sich selbständig gemacht und war nie zurückgekehrt.
    Wäre er fehlerfrei gewesen - oder sie -, sie wären sich nie begegnet.
    Der Hyperraum präsentierte sich als unendliches Lichtermeer. Sie sprachen es nicht aus, obwohl sie es wußten. Die Realität dieser Dimension konnten sie nicht wahrnehmen. Alles waren nur subjektive Eindrücke.
    Real war einzig und allein die feste Bindung zwischen ihnen.
    Sie brauchten sich untereinander nicht
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