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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums
Autoren: Unbekannt
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werden. Ich habe den Terranern angeboten, die auf Teffon internierten Friedensstifterinnen zu befreien. Das eine läßt sich mit dem anderen verbinden, deshalb bin ich auf dem Weg nach Halut."
    Lingam Tennar schob die Augen ein wenig aus dem Kopf hinaus zum Zeichen, daß er den Worten seines Artgenossen größte Aufmerksamkeit schenkte. „In meiner Eigenschaft als Galaktischer Rat kann ich diesem voreiligen Plan nicht zustimmen.
    Aber ich gebe Ihnen recht. Warum sollen wir nicht eingreifen? Die Überschweren terrorisieren das Volk der Linguiden. Und das haben sie und ihre Friedensstifter nicht verdient. Jetzt, da wir wissen, was es mit der Verrücktheit ihrer Aktivatorträger auf sich hat, gibt es keinen Grund, auch nur einen Atemzug zu warten."
    „Rechtsgefühl und Moral sind etwas ausgesprochen Subjektives", ergänzte Tolot. „Die Schergen des Coruns von Paricza nehmen diese Begriffe auch für sich und ihr Tun in Anspruch."
    „Paylaczer", murmelte Tennar. „Hat sie nicht ihren Rivalen Maczinkor umgebracht?"
    „Sie brüstet sich sogar damit. Es muß bei den Überschweren eine Heldentat sein, so etwas zu tun.
    Wenn wir die Entwicklung in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden betrachten, dann muß man zu dem Ergebnis kommen, daß die Überschweren nichts dazugelernt haben. Immer wenn es irgendwo eine Schreckensherrschaft zu errichten gilt, tauchen sie aus ihren Löchern auf."
    „Und Sie wollen sie in ihre Grenzen weisen, Tolot."
    „Mit Ihrer Zustimmung würde ich das gern tun."
    „Einverstanden. Ich sichere das Vorgehen gegenüber dem Galaktikum ab. Wenn die Entscheidung einstimmig fällt, wird es kein Problem sein, Ihren Plan einer Eingreiftruppe politisch zu verantworten.
    Grüßen Sie unser Volk auf Halut, Icho Tolot! Meine Wünsche begleiten Sie!"
    „Ich danke Ihnen, Lingam Tennar!"
    Diesmal verzichtete Tolot darauf, den Weg zum Dock zu Fuß zurückzulegen. Er ließ sich mit einem Transmitter in den Hangar abstrahlen, in dem die HALUTA untergebracht war. Minuten später griff ein Kraftfeld nach dem Schiff und beförderte es durch den Schmiegschirm am offenen Hangartor hinaus in den Weltraum.
    Die HALUTA schlug einen direkten Kurs Richtung Heimat ein.
    Das Licht der blaßroten Sonne zog Icho Tolot magisch an. Unter allen Sternen der Milchstraße hätte er diesen Anblick nie missen mögen, und seit er sie auf seiner jahrhundertelangen Odyssee nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte, erfüllte der Anblick seinen Körper mit einem wohligen Schauer. Hoch aufgerichtet stand er im Steuerraum seines Schiffes, das denselben Namen trug wie dieser Stern: HALUTA. Das kleine Energiezentrum ging fast völlig unter im strahlenden und gleißenden Licht vieler zehntausend Sterne der Zentrumsballung der Milchstraße. Haluta besaß einen einzigen Planeten mit einem Durchmesser von knapp 24000 Kilometern und einer Schwerkraft von 3,6 g. Halut war eine uralte Welt, ein ehrwürdiger Planet, dem die Oberflächenzerstörung durch die Blitzer schwere Wunden geschlagen hatte. Noch waren sie nicht alle verheilt, aber das Planetenforming war schon vor mehreren Jahren in seiner globalen Form abgeschlossen worden.
    Halut, die Heimat.
    Fast hätte er das Piepsen des Syntrons überhört, der ihn darauf aufmerksam machen wollte, daß man vom Planeten aus eine Funkverbindung wünschte. Die Identifizierung war längst erfolgt, das hatte der Automat aus eigenem Antrieb bewerkstelligt. Also wollte einer seiner Artgenossen mit ihm sprechen.
    Sein rechter Handlungsarm schnellte vor, einer der sechs Finger berührte beinahe zärtlich einen winzigen Sensor. Ein Holobildschirm baute sich auf, Kopf und Oberkörper eines Haluters schälten sich aus dem Energiegebilde. „Tolotos!" dröhnte die Stimme des anderen. „Es war mir, als müsse es so sein, daß Sie ausgerechnet an diesem Tag eintreffen. Willkommen in der Heimat, Freund!"
    „Querchosos!" rief Icho Tolot erfreut aus. „Sie sind aus Andromeda zurückgekehrt!"
    „Natürlich. Die Station dort ist in besten Händen. Weder Maahks noch Tefroder haben jetzt noch etwas gegen unsere Anwesenheit dort. Halpora befaßt sich mit der Einrichtung eines Drangwäsche-Zentrums auf einem Ödplaneten. Die Gedenkstätte an unser langes Exil ist fertiggestellt. Wir rechnen mit einer langen Kette von Ausflügen dorthin. Die Kosmische Hanse hat uns mehrere Raumbojen zur Verfügung gestellt, die die reisenden Haluter über Hyperfunk betreuen und sie von hier durch den Leerraum bis nach Andromeda und in die
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