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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil
Autoren: Unbekannt
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ziehen.
    Aber wenn wegen seiner Eitelkeit intelligente Wesen sterben, dann ist es Zeit, ihn aus dem Amt zu entfernen."
    Hagea Scoffy schwieg längere Zeit. „Du hast die lange Reise nach Ferrol unternommen, um mich über diese Dinge zu informieren", sagte sie schließlich. „Dafür danke ich dir ..."
    „Danke nicht mir", unterbrach er sie. „Wenn es nach mir gegangen wäre, stünde ich in diesem Augenblick vor dem Plenum des Galaktikums und trüge meine Sache vor. Es war Perry Rhodan, der mich darum bat, daß ich dich vorher informiere. Glaube mir: Mir liegt nichts ferner, als auf linguidische Interessen Rücksicht zu nehmen."
    Es war ein merkwürdiger Blick, mit dem sie ihn mehrere Sekunden lang musterte. „Du bist ehrlich, Arkonide", sagte sie. „Du haßt die Linguiden ..."
    „Ich hasse sie nicht. Ich mißtraue ihnen. Ich hasse niemand."
    „Ich habe dennoch den Mut, dich um einen Gefallen zu bitten."
    „Dazu gehört kein Mut. Ich tue jedem vernünftigen Wesen gerne einen Gefallen."
    „Dein Freund Perry Rhodan hat dich dazu überredet, zuerst mit mir Verbindung aufzunehmen.
    Dein Weg führt von hier direkt nach Lokvorth, damit du dem Galaktikum über die Vorgänge auf Ascullo berichten kannst?"
    „So hatte ich es geplant", bestätigte Atlan. „Gib mir Zeit!" bat die Friedensstifterin. „Mein Volk wird entsetzt sein, wenn es erfährt, wie Aramus Shaenor sich auf Ascullo verhalten hat. Aber es soll noch vor dem Galaktikum davon erfahren! Verstehst du, worum es mir geht?"
    Atlan dachte eine Zeitlang darüber nach. Dann machte er das Zeichen der Zustimmung. „Ich verstehe dich", sagte er. „Dein Denken und mein Denken sind nicht so verschieden voneinander, wie man glauben möchte. Ich gebe dir drei Tage Zeit, deinem Volk über Aramus Shaenors Hinterhältigkeit zu berichten.
    Auf dem Kalender, den die Terraner in der Milchstraße eingeführt haben, steht heute der erste September elfhundertdreiundsiebzig. Am vierten September bin ich im Humanidrom von Lokvorth und erstatte dem Galaktikum Bericht. Ich werde das Plenum ersuchen, den Fall Aramus Shaenor dem Galaktischen Gericht vorzulegen."
    Hagea Scoffy hielt den Blick zu Boden gerichtet. Nach einer Weile sagte sie: „Das ist ein angemessenes Angebot. Ich danke dir."
     
    *
     
    Ein wenig verwundert musterte Sato Ambush den Mann, der auf der Bildfläche des Pförtner-Monitors zu sehen war. Er trug Zivil, aber eine kleine Plakette auf der Brustseite seines dunkelblauen Blousons wies ihn als Mitglied des Ordnungsdiensts der Stadt Terrania aus.
    Das allerdings war nicht der Anlaß für Ambushs Verwunderung. Was ihn überraschte, war vielmehr die exotische Gestalt, die neben dem Ordnungsbeamten schwebte: ein Blau-Nakk mit Exoskelett, Kommunikationshelm und Gleitpod. Der Pod, mit eingebautem Antigrav-Generator, ermöglichte dem Schneckenartigen ein schwereloses Gleiten, bei dem er sich üblicherweise wenige Zentimeter über dem Boden bewegte.
    Der in Zivil Gekleidete machte eine Geste, die zugleich Gruß und eine Bitte um Entschuldigung zu sein schien. „Man hat mich beauftragt, Carteel zu dir zu bringen", sagte er. „Ich bin Giungo Alfez vom Städtischen Sicherheitsamt."
    „Ich nehme an, du hast keine Ahnung, was Carteel von mir will", antwortete der Pararealist. „Du hast recht." Giungo Alfez grinste ein wenig. „Ich werde nicht aufgeklärt. Ich nehme meine Anweisungen vom nächsten Vorgesetzten entgegen, und der kriegt sie - in diesem Fall zumindest - vom Amt für Interstellare Angelegenheiten."
    Sato Ambush nickte. „Ich werde Carteel selbstverständlich empfangen", erklärte er freundlich. „Tretet ein!"
    „O nein, ich nicht!" wehrte Giungo Alfez mit beiden Händen ab. „Ich soll ihn nur hierher bringen. Ich bin nicht beauftragt - ich wiederhole: nicht beauftragt! -, an der Unterhaltung teilzunehmen."
    Er wirkte verstört. Sato Ambush hatte Verständnis. Es war nicht jedermanns Sache, sich in der Nähe eines Nakken aufzuhalten. Die meisten Menschen empfanden die Gastropoiden als unheimlich.
    Auf die Anweisung des Pararealisten hin öffnete sich die Tür. Der Nakk glitt herein. Das Zimmer, das Sato Ambush als Wohnraum deklariert hatte, war spärlich möbliert. Im Zentrum gab es eine freie Fläche von etwa zwanzig Quadratmetern. Dort postierte sich Carteel. Er desaktivierte den Antigrav-Generator. Es gab ein seufzendes Geräusch; dann stand der Nakk mit der Unterkante des Gleitpods sicher auf dem Boden.
    Die Sichtsprechmaske, die er über das obere
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