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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat
Autoren: Unbekannt
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einen Vorschlag?" wiederholte Paylaczer und hieb seinem Gegenüber die Holodarstellung einer Hand auf die Schulter. „Den hast du doch längst ausgebrütet! Warum redest du dann erst lange um den heißen Brei herum? Los, laß ihn endlich raus!"
    „Wir müssen den Spieß umdrehen, Corun", erklärte Tarpin. „Jemand wird auf der RICOSSA ein paar Sprengladungen zünden, so daß es den Anschein hat, als würde in dem Schiff gekämpft. Genau zu diesem Zeitpunkt werde ich dort eintreffen - natürlich mit einer Elitetruppe. Wie ich Roi Danton einschätze, wird er annehmen, ich wolle das Schiff entern und die Linguidin in meine Gewalt bringen. Er wird mir und meinen Leuten ein hartes Gefecht liefern.
    Das ist für dich Anlaß genug, um einzugreifen, denn du mußt annehmen, daß Cebu Jandavari in Gefahr ist.
    Also intervenierst du mit deiner Spezial-Eingreiftruppe. Natürlich muß Maczinkor bei den Kämpfen umkommen - und natürlich mußt du Danton gefangennehmen."
    „Das klingt vielversprechend!" röhrte Paylaczer. „Aber wer garantiert mir, daß die Friedensstifterin unser Eingreifen nicht falsch versteht und womöglich mich für den hält, der alles angezettelt hat?"
    „Ich", behauptete Tarpin. „Ich garantiere das. Denn innerhalb der RICOSSA wird alles dermaßen drunter und drüber gehen, daß die Linguidin den Überblick verliert. Wenn wir beide sie gemeinsam heraushauen, kann sie gar nicht daran zweifeln, daß wir ihre wahren Freunde sind und daß Maczinkor und Danton sich gegen sie verschworen hatten."
    „Das klingt gut", meinte Paylaczer nach kurzem Nachdenken. „Aber warum sollte ich Danton gefangennehmen? Wenn ich dafür sorge, daß er im Kampf fällt, brauche ich mir doch nie mehr Gedanken über ihn zu machen."
    „Ich fürchte, doch", erklärte Tarpin. „Perry Rhodans Sohn ist nicht irgendwer. Der alte Terraner ist zwar im Vergleich zu früher kein intergalaktischer Machtfaktor mehr, aber er hat so viele Freunde und Verbindungen, daß er in der Lage ist, jeden zu hetzen und zu stellen, der das Leben seines Sohnes auf dem Gewissen hat.
    Vergiß auch nicht Atlan. Der Arkonide liebt Mike wie ein Vater, und er ist als Feind noch unerbittlicher als dieser. Nein, du darfst Danton nicht töten, sondern mußt ihn nach einer partiellen Gedächtnislöschung in einem anderen Sonnensystem wieder freilassen."
    „Nun ja, es ist vielleicht praktischer, auch wenn ich weder Perry Rhodan noch Atlan fürchte", grollte Paylaczer wegwerfend. „Ich halte mich also mit meinem Stoßtrupp bereit. Sorge du dafür, daß die Sprengladungen auf der RICOSSA hochgehen und daß Danton sich mit deiner Truppe anlegt. Aber wehe dir, wenn Cebu Jandavari auch nur ein Haar gekrümmt wird!"
    Tarpin lachte zuversichtlich, dann stutzte er. „Natürlich greifen meine Leute und ich die Linguidin nicht an", versicherte er. „Aber du redest, als wäre dir ihr Leben heilig. Dabei ist sie doch nur eine Friedensheuchlerin, wie du selbst einmal behauptet hast", wandte Tarpin ein.
    Er wich hastig zurück, als Paylaczers Holo mit der Faust gegen seine Schläfe schlagen wollte. „Ich werde dich lehren, meine eigenen Worte als Argumente gegen meine Anweisungen zu mißbrauchen!" donnerte der künftige Corun ihn an. „Führe meine Befehle aus, und hüte deine Zunge, wenn du alt werden willst! Und nun verschwinde und erfülle deine Aufgaben, wie es sich gehört! Und, wie schon gesagt: Wenn Cebu Jandavari etwas zustößt, wirst du dir wünschen, niemals geboren worden zu sein."
    Admiral Tarpin verließ schweigend die Zentrale des Kreuzers. Als er später im Wirkungsfeld des Schiffstransmitters stand, stieß er haßerfüllt hervor: „Du wirst niemanden mehr wie Dreck behandeln, du Geistererscheinung! Greif nur ein und kämpfe gegen Roi Danton! Sein Paladin Marfin Kinnor wird dich in Stücke reißen. Danach werde ich alles so hinstellen, als hätten Paylaczer und Maczinkor einen Putsch angezettelt, um die Linguidin, Danton und mich zu ermorden."
    Und als er auf seinem eigenen Schiff rematerialisierte, flüsterte er triumphierend: „Und ich werde der neue Corun von Paricza sein!" ,12.
    Roi Danton wartete, bis Marfin Kinnor die Kabine, die ihnen auf der RICOSSA als Quartier zugewiesen worden war, auf Lauscheinrichtungen untersucht hatte. „Sie ist sauber", sagte der Ertruser nach einer Weile. „Maczinkor hat ja nicht mit unserem Besuch gerechnet."
    Roi nickte. „Wenn ich nur wüßte, was ich von Goosfors Behauptungen halten soll!" überlegte er laut.
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