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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat
Autoren: Unbekannt
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das Recht."
    Roi zuckte die Schultern. „Du sagst es, aber auch wir werden uns nicht in die pariczanische Innenpolitik einmischen." Er lächelte sarkastisch. „Dann müßten wir ja fast überall im Universum dreinschlagen, so, wie die Fakten sind." Er holte tief Luft. „Aber wir werden wenigstens alles tun, um unsere Pflicht zu erfüllen und das Leben der Friedensstifterin zu beschützen."
    Er taumelte, als die RICOSSA von mehreren Explosionen erschüttert wurde. Marfin Kinnor stützte ihn und zog gleichzeitig seinen Kombistrahler, während er sich nach einem eventuellen Angreifer umschaute. „Was war das?" fragte er, als nichts weiter geschah.
    Roi stand inzwischen wieder fest auf den Beinen; er zog ebenfalls seine Waffe und erklärte: „Das war der Auftakt zum Tanz auf dem Vulkan, mein Freund. Komm, holen wir unseren Trupp zusammen und laufen wir zur Linguidin! Ihr darf nichts geschehen!"
    Als Roi Danton mit seinen Ertrusern und dem Arkoniden vor dem Schott von Cebu Jandavaris Suite erschien, gellten im ganzen Schiff die Alarmsirenen. Überall trampelten Überschwere durch die Korridore und schimpften über die festsitzenden Transportbänder und ausgefallenen Antigravlifte. Unter den Korridordecken jagten Feuerlösch- und Medoroboter mit blinkenden Warnlichtern dahin.
    Die Linguidin öffnete das Schott nicht sofort. Roi nutzte die Wartezeit, um über Minikom Funkkontakt mit Admiral Maczinkor aufzunehmen. „Was ist eigentlich los?" schrie der Überschwere voller Panik. „Weißt du, wer mein halbes Schiff hat explodieren lassen?"
    „Keine Ahnung!" gab Roi zurück. „Aber das halbe Schiff ist keineswegs explodiert. Jemand von deinen Leuten hat nur für das Durcheinander gesorgt, das es anderen Leuten erlaubt, von außen ins Schiff einzudringen."
    „Es zu entern?" schrie Maczinkor. „Bestimmt nicht, um die Korridorwände zu streichen!" entgegnete Danton sarkastisch. „Paß auf, was ich dir sage: Meine Leute und ich beschützen die Linguidin. Finde heraus, an welcher Stelle jemand ins Schiff einzudringen versucht! Dorthin schicke ein paar hundert deiner besten, für den Nahkampf in Raumschiffen trainierten Männer!"
    „Du hast mir nichts zu befehlen!" zeterte Maczinkor. „Befolge meinen Rat oder stirb!" erklärte Roi hart. „Es geht auch um deinen Hals. Wenn du nicht mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfst, wirst du untergehen. Es gibt nun einmal Situationen, in denen man nur noch die Waffen sprechen lassen kann, verdammt! So ist das Leben."
    „Aber Cebu Jandavari hat mir versprochen, daß ich für sie der maßgebende Pariczaner bin!" beharrte Maczinkor. „Falsch!" widersprach Roi Danton zornig. „Sie hat versprochen, daß der Stärkere ›ihr Mann‹ sein wird. Wer das sein wird, kann sich nur im Kampf entscheiden. Also kämpfe endlich, Maczinkor!"
    Roi unterbrach die Verbindung. „Maczinkor ist so gut wie tot", stellte Goosfor Larenga fest. „Daran läßt sich nichts ändern."
    „Wer bist du?" fragte Marfin Kinnor und packte ihn - allerdings behutsam - am Brustteil des SERUNS.
    Doch da öffnete sich das Schott und die Friedensstifterin erschien unter der Öffnung. „Was war das für ein Lärm? Warum stört ihr mich?" fragte sie entrüstet, dann erkannte sie den Terraner. „Roi!" rief sie. „Ich habe dich zu meinem Schutz bestimmt und ..."
    „Darum sind wir hier", erwiderte Danton und drängte sie sanft in ihre Suite zurück. Er und seine Leute folgten.
    Hinter ihnen schloß sich das Schott. „Bitte, höre mir gut zu!" bat Danton die Linguidin eindringlich. „Saboteure haben Explosionen auf der RICOSSA ausgelöst und ein paar Funktionen stillgelegt.
    Doch das war nur ein Ablenkungsmanöver, um das Eindringen eines Enterkommandos zu erleichtern."
    „Ein Enterkommando?" fragte Cebu zornig. „Wer wagt es, ein Schiff zu entern, auf dem ich mich befinde?"
    „Wahrscheinlich ein Konkurrent Maczinkors", erklärte der Freibeuterkönig. „Paylaczer!" rief die Linguidin. Es klang erleichtert, wenn nicht sogar erfreut.
    Roi Danton begann zu ahnen, daß Cebu Jandavari viel mehr wußte, als sie ihm bisher anvertraut hatte. Sie schien nur darauf gewartet zu haben, daß Paylaczer gegen Maczinkor antrat, und zweifelte offenbar nicht daran, daß Paylaczer Sieger blieb.
    Das aber war nur möglich, wenn sie Paylaczer, von dem anscheinend sonst niemand mehr wußte als den Namen und seinen Titel, gut genug kannte, um ihn von vornherein als Sieger über Maczinkor zu akzeptieren.
    Am liebsten
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