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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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Bodeneinrichtungen dafür gesorgt, daß sich nichts und niemand unter einem landenden Raumschiff aufhalten konnte.
    Das antigravitatorische Prallfeld war jetzt auf Höchstlast ausgesteuert. Die Luft zwischen der Panzerplastfläche und dem Delphinschiff flimmerte leicht. Die CALMUD IV senkte sich immer weiter nach unten.
    Als der Abstand nur noch zwanzig Meter betrug, schrillten zwei Alarmsirenen kurz hintereinander auf.
    Stathis Mylonas fuhr wie von einer Tarantel gestochen in die Höhe. In Sekundenbruchteilen huschten seine Blicke über die vier Hauptbildschirme und erfaßten, was dort gezeigt wurde.
    Der erste Alarm war von der Energiekontrolle ausgelöst worden. Unterhalb der landenden CALMUD IV hatte sich auf der Landefläche ein hyperenergetischer Energiewirbel gebildet.
    Die zweite Warnung kam von den Massetastern, die keine Sekunde später an der Stelle des Energiewirbels etwas festgestellt hatten, das etwa eine Masse von siebzig Kilogramm besaß. Die Feinauswertung, die dieser Ortung automatisch folgte, signalisierte organische Substanz.
    Stathis Mylonas schoß das Blut in den Kopf, denn er wußte nur zu genau, was das bedeutete. Auf eine unbegreifliche Art und Weise war direkt unter dem landenden Delphinschiff ein Lebewesen materialisiert!
    Es bedeutete noch mehr.
    Das Lebewesen war zum Tod verurteilt. Es gab kein Entkommen aus dieser tödlichen Falle, die in Sekundenbruchteilen zuschnappen mußte. Die mächtigen Antigravpolster mußten alles zerquetschen.
    Als der linguidische Raumhafen-Controller diesen Gedanken zu Ende gebracht hatte, war es auch schon geschehen.
    Unter der CALMUD IV breitete sich eine über fünfzig Meter durchmessende, annähernd kreisförmige Fläche aus, die in roten und braunen Farben schillerte - die traurigen Überreste eines Lebewesens.
    Das unbekannte Lebewesen war bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt worden.
    Und an Bord der CALMUD IV war der Vorfall, der sich in weniger als zwei Sekunden abgespielt hatte, gar nicht bemerkt worden.
    Stathis Mylonas stand in seiner Überwachungszentrale und war zu keiner Reaktion fähig. Seine Hände zitterten, und seine Blicke lagen auf den Bildern des Grauens.
    Es dauerte eine Weile, bis sein Verstand wieder normal arbeitete und er die Stimme des Supervisors aus der obersten Plattform wahrnahm. „Der CALMUD IV wurde ein anderer Landeplatz zugewiesen. Der alte Landeplatz wird hiermit zum Sperrgebiet erklärt. Der Vorfall unterliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe. Die Spuren des Unglücks müssen sofort beseitigt werden. Ein Robotkommando ist bereits unterwegs. Stathis Mylonas! Du steuerst die erforderlichen Maßnahmen und stellst die Geheimhaltung sicher."
    „Ja, natürlich", antwortete der Controller automatisch.
    Noch während die CALMUD IV umdirigiert wurde, machte sich Stathis Mylonas auf den Weg zum Landefeld, um dort die Robotkommandos einzusetzen und zu überwachen. Einem inneren Impuls folgend, steckte er sich einen kleinen Behälter in die Tasche.
    So geschah es am 5. Februar 1173 auf dem Raumhafen von Panassa, Linguiden-Planet Bastis, Oribron-System, Simban-Sektor.
    Wie bei allen historischen Entwicklungen und Ereignissen, so lagen auch diesmal die verschiedenen Ursachen für dieses Unglück irgendwo in der Vergangenheit. Sie lagen an verschiedenen Orten, und sie beruhten auf Entscheidungen verschiedener Wesen zu verschiedenen Zeiten.
    Und keine noch so große Syntronik würde jemals in der Lage sein, alle einzelnen Gründe für dieses Unglück und deren Verknüpfungen miteinander restlos zu entschlüsseln
     
    1.
     
    Der Tag - man schrieb den 31. Januar 1173 NGZ - begann für den Mann in dem seltsamen Gerät mit den gleichen Routinen wie jeder andere Tag, auch wenn dies ein Sonntag war. Der Mann in dem offenen, mannshohen Kasten kannte keinen freien Tag.
    Er studierte die eingegangenen Meldungen sorgfältig und sortierte sie in zwei Kategorien. Die einen Informationen betrafen allein die Aktivitäten der Kosmischen Hanse. Die anderen hingegen waren meistens kodiert und nur für ihn persönlich bestimmt.
    Er nannte das Gerät, in dem er halb hing und halb saß, seine „Kutsche". Und so pflegte er auch die Hochleistungssyntronik des Spezialgefährts anzusprechen.
    Antigravstuhl hätte den Kern der Sache besser getroffen. Eigentlich handelte es sich um einen syntronischantigravitatorisch steuerbaren Rollstuhl für ein Wesen, das im biologischen Sinn kein Rückgrat mehr besaß, dafür aber im geistigen Sinn ein umso härteres.
    Das
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