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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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haben ein größeres Geschäft anzubieten", erklärte er, „bei dem die Hanse ein paar halbe Milchstraßen verdienen kann."
    Als „halbe Milchstraße" wurde auch noch im Jahr 1173 ganz allgemein eine Summe bezeichnet, die mindestens sechsstellig war. „Es handelt sich um ein Geschäft", fuhr der Handelsreferent fort, „das alle bisherigen Größenordnungen überschreitet."
    „Ich höre", entgegnete Anselm Mansdorf nur und gab dem Hausroboter einen Wink, damit er das Glas Kanot Leysteccers nachfüllte. Was der zwergenhafte Linguide andeutete, klang sehr vielversprechend. „Der Haken an der Sache ist der Zeitfaktor", fuhr Leysteccer fort. „Ich bin mir nicht sicher, ob du unsere Bedingungen erfüllen kannst."
    „Für eine entsprechende Summe liefere ich sogar gestern oder vorgestern." Mansdorf lachte über seinen Scherz, aber sein Gesprächspartner verzog keine Miene. „Kannst du innerhalb von drei Tagen auf Lingora einen Transmitter installieren und betriebsfertig machen?"
    Etwas Lauerndes lag in dieser Frage.
    Mansdorf, dem die Furcht der Linguiden vor Transmittern natürlich bekannt war, stutzte. Er hatte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit. „Habe ich eben Transmitter verstanden?" fragte er vorsichtig. „Ganz richtig." Der Kleine warf sich in die Brust und strich sich über die spiegelblanke Glatze. „Und das Geld spielt diesmal keine Rolle. Der ganze Auftrag, den wir an die Hanse erteilen wollen, umfaßt allerdings noch fünfzehn weitere Transmitter, also insgesamt sechzehn. Die weiteren Lieferungen sehen wir nicht als so dringend an, aber auch diese Anlagen sollten im Lauf des Monats in Betrieb genommen werden."
    „Und wo sollen diese Transmitter aufgebaut werden?"
    „Natürlich auf allen Hauptwelten der von uns besiedelten sechzehn Sonnensysteme."
    Anselm Mansdorfs Finger hüpften über die Tastaturen der Armstützen. Er tat so, als ob er eifrig seine Lagerbestände und die Liefermöglichkeiten überprüfte, aber in Wirklichkeit rasten seine Gedanken.
    Was konnte die Linguiden dazu bewogen haben, ihre Einstellung plötzlich zu ändern und Transmitter installieren zu lassen?
    Die Linguiden selbst konnten keine Transmitter benutzen, weil dies unweigerlich zum Verlust ihres Kimas und damit praktisch zur geistigen Selbstzerstörung führte. Dieses Wissen hatte bei ihnen zu einer ablehnenden Haltung in Sachen Transmitter geführt.
    Irgend etwas mußte vorgefallen sein, was diesen Sinneswandel bewirkt hatte. Das war dem Plophoser klar, aber ihm fehlten die Informationen. „Ich sehe, du grübelst", flüsterte ihm die Syntronik zu. „Ich kann dir helfen. Soeben ging eine Nachricht aus dem Wega-System ein, wo sich Reginald Bull aufhält. Der linguidische Friedensstifter Bransor Manella ist dort durch einen ferronischen Materietransmitter gegangen, ohne Schaden zu erleiden. Manella ist Aktivatorträger.
    Die Folgerung aus diesem Ereignis ist bedeutend. Die linguidischen Zellaktivatorträger können Materietransmitter benutzen, ohne ihr kima zu verlieren. Du kannst dir selbst ausmalen, welche Bedeutung und welche Auswirkungen das für die Linguiden hat. Kanot Leysteccer weiß offensichtlich schon über dieses Ereignis Bescheid."
    Anselm Mansdorf beherrschte sich vollkommen. „Ja", sagte er und nickte. „Da sehe ich keine Probleme. Eine komplette Anlage habe ich hier auf Lager. Sie kann schon morgen auf Lingora sein. Einen Tag brauchen wir für die Installation. Spätestens am
     
    4.
     
    Februar ist der Transmitter betriebsbereit."
    „Wunderbar!" Der glatzköpfige Referent klatschte zufrieden in die Hände. „Und wie sieht es mit den fünfzehn anderen Anlagen aus?"
    „Die liefere ich binnen zwei Wochen. Acht Systeme am
     
    7.
     
    Februar, den Rest bis zum
     
    14.
     
    Der Preis ..."
    „Der Preis", unterbrach ihn Kanot Leysteccer gönnerhaft, „der Preis spielt keine Rolle. Diesmal wird nicht gefeilscht. Es wäre eine Beleidigung für ein großartiges Ereignis. Aber eine Bitte hätte ich in diesem Zusammenhang noch vorzutragen."
    „Sie ist schon erfüllt", versprach der Kontorchef. „Wenn wir am
     
    4.
     
    Februar den Transmitter auf Lingora in Betrieb nehmen, brauchen wir eine Gegenstelle auf Bastis. Wäre es möglich, daß wir dann kurzzeitig auf den Transmitter deines Kontors zurückgreifen?"
    Wieder überschlugen sich die Gedanken des Plophosers. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?
    Wer oder was sollte von Lingora per Materietransmitter nach Bastis?
    Die Syntronik schien
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