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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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entdeckt?"
    „Die Dreizackschiffe tauchen jedesmal dann in der Nähe einer Linguidenwelt auf, wenn sich dort ein Friedensstifter aufhält", behauptete der Syntron. „Dabei handelt es sich aber ausschließlich um jene vierzehn Friedensstifter, die einen Zellaktivator tragen."
    Diese Information überraschte Mansdorf so sehr, daß er für einen Moment schwieg. Hastig stöberte er in den Dateien herum. „Du brauchst meine Aussagen nicht zu überprüfen", maulte die Syntronik. „Ich kann dich nicht belügen."
    „Das weiß ich." Der Plophoser schüttelte unwillig den Kopf. „Ich versuche nur herauszufinden, wie ich diesen einfachen Zusammenhang übersehen konnte. Vielleicht war ich zu sehr auf alles fixiert, was ES betraf."
    „Ich versuche herauszufinden, was diese offensichtliche Verbindung zwischen den Beobachtungen zu bedeuten hat. Die Antwort darauf eröffnet sicher neue Perspektiven."
    „Es kann eigentlich nur eins bedeuten", überlegte der Mann in der Kutsche laut. „Die Nakken suchen Kontakt zu den Linguiden. Das ist nicht nur etwas völlig Neues. Es wirft auch sofort die nächste Frage auf: Was wollen die Nakken von den Linguiden?"
    „Ich darf dich darauf aufmerksam machen", sagte die Syntronik, „daß bis heute keine Kontaktaufnahme zwischen Nakken und Linguiden bekannt wurde. Es wurden nicht einmal Versuche in dieser Richtung gemeldet. Wenn du es ganz genau nimmst, so ist noch kein einziges Dreizackschiff auf einem Planeten der Linguiden gelandet. Zumindest ist mir keine Landung bekannt. Du siehst also, Anselm, daß deine Deutung auf etwas tönernen Füßen steht."
    „Hast du eine bessere Antwort parat?"
    „Nein."
    „Na bitte! Ich werde meine Leute sofort anweisen, verstärkt auf alle Vorkommnisse zu achten, die das Auftauchen der Dreizackschiffe betreffen oder die auf Aktivitäten der Nakken hindeuten. Auf die Friedensstifter passen sie sowieso schon zur Genüge auf. Ferner werde ich Zornatur mit diesem Komplex betrauen. Wo steckt der überhaupt? Und wo treibt sich Yankipoora herum?"
    Die Finger huschten über die Tastatur. Neue Daten erschienen auf einem der beiden Bildschirme am Ende der Armstützen.
    Der Spitzenagent Zornatur hielt sich zur Zeit auf Lingora auf, aber seine Rückkehr nach Bastis war für den nächsten Tag angekündigt. Von der Hauptwelt der Linguiden aus wollte er neue Verbindungsleute nach Verehost im Nandu-System und nach Drostett im Anira-System einschleusen.
    Und Yankipoora war in einer Geheimmission auf Bastis unterwegs, über die selbst Anselm Mansdorf nichts Genaues wußte.
    Die Anweisungen an die gesamten Agenten gingen als kodierte Nachrichten, die in offizielle, offene Mitteilungen des Hanse-Kontors eingebettet waren, wenige Minuten später hinaus
     
    2.
     
    Der nächste Tag servierte dem Kontorchef eine saftige Überraschung.
    Kanot Leysteccer, einer der wichtigsten Referenten des derzeitigen Handelsministers von Bastis, kündigte seinen Besuch an. Anselm Mansdorf erwartete den Linguiden im Salon neben seinem Büro.
    Die Vorliebe des Referenten für exotische Spezialgetränke war dem Plophoser gut bekannt. Er ließ daher von einem Roboter eine größere Auswahl dieser Drinks vorbereiten Und auffahren. Das persönliche Erscheinen Kanot Leysteccers ließ entweder gute Geschäfte erwarten oder größere Ärgernisse.
    Mansdorf rechnete eher mit Geschäften, und sein Instinkt sollte ihn wieder einmal bestätigen.
    Leysteccer war ein ungewöhnlich kleiner Linguide. Auch in manch anderer Hinsicht fiel er aus dem Rahmen, denn er besaß am ganzen Kopf kein einziges Haar. Ob er sich täglich rasieren ließ oder ob das Fehlen des so beliebten Körperschmucks eine natürliche Ursache hatte, verriet der gerade 1,52 Meter große Mann nicht. Auch seine enge und stets schmucklos einfarbige Kleidung war etwas ungewöhnlich.
    Kanot Leysteccer wirkte wie ein schwindsüchtiger Gnom.
    Aber das täuschte. Alles, was die Geschäfte für sein Volk betraf, beherrschte er exzellent. Ohne ihn lief für das Handelskontor Anselm Mansdorfs gar nichts in den Geschäftsbeziehungen zu den Linguiden, denn er hielt alle Fäden fest in den Händen und kontrollierte den Haushalt seines Ministeriums. Und als Handelspartner war er bisweilen äußerst unbequem.
    Anselm Mansdorf stellte sich innerlich schon auf eine zähe Verhandlungsrunde ein, aber daraus wurde nichts.
    Nach dem Austausch von Höflichkeitsfloskeln kam der kleine Linguide ziemlich schnell auf den Grund seines Besuchs zu sprechen. „Wir
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