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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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Hier wurden die Delphinschiffe der Linguiden gebaut. Unmittelbar dahinter begann das Landefeld des Raumhafens.
    Bastis war der vierte von neun Planeten des Oribron-Systems, dem die Linguiden gemäß ihrer geschichtlichen Entwicklung die Nummer 10 ihres Reiches gegeben hatten. Die trockene Sauerstoffwelt besaß vornehmlich Wüstencharakter, keine Ozeane, aber eine beachtliche Zahl von Binnenmeeren.
    Gemäßigte Klimazonen fanden sich nur in den beiden Streifen nahe dem nördlichen und dem südlichen Polarkreis. Hier allein existierten Siedlungsgebiete. Panassa lag am nördlichen Polarkreis und dort an einem Binnenmeer, das die Form eines fünfarmigen Seesterns besaß. Wegen der hervorragenden Wasserqualität wurde dieses Gewässer „die Blaue See" genannt.
    Um das Binnenmeer herum hatte sich eine dichte und vielfältige Flora entwickelt. In diese Landschaft eingebettet fanden sich zahllose Erholungs- und Vergnügungszentren. Teile der weit ins Meer reichenden Landzungen waren zu Naturschutzgebieten erklärt worden.
    In einem unberührten Abschnitt stand auch der Kima-Strauch des Friedensstifters Kelamar Tesson, dessen Geburtswelt Bastis war.
    Hauptgründe für die Besiedlung des Planeten waren die reichen Rohstoffvorkommen. Von Anfang an waren die Linguiden darauf bedacht gewesen, Bastis zu einer Industriewelt auszubauen.
    Die Fertigungszentren waren überall entstanden, und dabei hatte man sich in erster Linie an den Erzlagern orientiert. Heute waren die Industrie- und Förderanlagen über den ganzen Planeten verteilt.
    Von hochmodernen Aggregaten bis hin zu Landmaschinen und einfachen Gebrauchsgegenständen, auf Bastis wurde so ziemlich alles produziert, was man fürs tägliche Leben und für ein Leben zwischen den Sternen benötigte.
    Auch darin lag eine gewisse Bedeutung von Adams’ Handelskontor, denn hier ließen sich viele Güter preiswert erstehen, die man an anderen Orten in der Milchstraße mit Gewinn wieder absetzen konnte.
    Die Geschäfte, die der Plophoser bisher getätigt hatte, hatten das ausreichend bewiesen. Und doch, in diesen Tagen des Frühjahrs 1173 verlagerte sich die Bedeutung des Kontors mehr und mehr auf die Aktivitäten der Geheimagenten. Auf Terra wartete man auf weitere Informationen, die die vermeintlichen Machenschaften der Friedensstifter erhellen sollten.
    Der Mann in der Kutsche legte daher auch mehr Wert auf die Informationen aus seinem Agentennetz als auf die neuesten Preisschwankungen bei Tiefbohrmaschinen und Kaltschweißgeräten.
    Als er noch einmal die letzten Nachrichten durchlas und sie mit den gewonnenen Daten der letzten sechs Wochen verglich, fiel ihm etwas auf.
    Er prüfte noch einmal die Berichte und wandte sich dann an die Syntronik seines Gefährts: „Kutsche", sagte er mit seiner dunklen Stimme. „Du hast einen wichtigen Zusammenhang nicht erkannt. Ich glaube, ich muß dich gegen ein besseres Modell austauschen."
    Die Syntronik ließ sich Zeit mit einer Antwort. Sie war auf die Eigenarten ihres Herrn und Meisters bestens eingestellt, und da gehörten Bemerkungen wie die jüngste zum normalen Tagesgeschehen. „Für den Fall eines Austauschs", erklärte sie schließlich, „empfehle ich das Modell TERRA-K-143. Es hat eine so geringe Kapazität, daß kaum Fehler auftreten können. Es fehlt nämlich der Verarbeitungsplatz für Fehler."
    „Spar dir deine Unverschämtheiten", zürnte der Plophoser. „Konzentriere dich auf die Beobachtungmeldungen unserer Agenten aus dem Herrschaftsbereich der Linguiden!"
    „Das habe ich bereits getan." Die Stimme der Syntronik erklang seitlich aus der Kopfstütze, so daß nur Anselm Mansdorf sie hören konnte. Im Augenblick war er allein in seinem Büro, so daß diese Vorsichtsmaßnahme eigentlich überflüssig war. „Natürlich sind auch mir Dinge aufgefallen. Auf eine Meldung habe ich verzichtet, da ich die notwendigen Schlußfolgerungen noch nicht ziehen konnte. Ich weiß nicht, was die Meldungen zu bedeuten haben."
    „Wovon sprichst du überhaupt?"
    „Von der steigenden Zahl von Beobachtungen über nakkische Dreizackschiffe in der Nähe von linguidischen Hauptwelten. Erzähl mir bitte nicht, daß du das nicht auch gemeint hast."
    „Ich habe es gemeint", gab Mansdorf zu. „Und ich frage mich, was das zu bedeuten hat. Oder ob es Zufall ist."
    „Einen Zufall schließe ich aus", behauptete die Syntronik. „Es liegen Meldungen über achtundzwanzig verschiedene Beobachtungen von Dreizackschiffen vor. Die Tendenz ist zudem
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