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1568 - Sklaven der 5. Dimension

Titel: 1568 - Sklaven der 5. Dimension
Autoren: Unbekannt
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Gerät war eineinhalb Meter hoch und bot einem erwachsenen Menschen eine bequeme Sitzgelegenheit.
    Die leicht gewölbte Rückenlehne reichte von der Kopfstütze und ihren Manschetten bis auf den Boden. Das Unterteil hatte die Form eines halbierten Zylinders, dessen gerade Fläche nach vorn wies. Darauf saß der Mann, von ausfahrbaren, gepolsterten Stützen von der Hüfte an bis zum Hals gehalten.
    Die Füße ruhten auf einem kleinen Podest mit sechs Tasten, die der Fortbewegung des Gefährts dienten.
    Die breiten Armstützen zu beiden Seiten ähnelten komplizierten Kommandopulten in Miniaturausgabe. An den vorderen Enden ließen sich Bildschirme ausfahren. Das ganze Gerät war einheitlich in Schwarz gehalten.
    Im Sockel der Kutsche waren alle technischen Anlagen untergebracht. Ein autarkes Kleinkraftwerk versorgte die leistungsstarke Syntronik, die Antigravsteuerung, die verschiedenen Kommunikationssysteme auf Normalund Hyperfunkbasis und die mechanischen Steuereinrichtungen des Geräts, die Kopf- und Rückenstützen.
    Daneben existierten eine medizinische Einheit sowie ein Versorgungssystem für Nahrungsmittel und Getränke.
    Der Insasse dieses kleinen technischen Wunderwerks konnte ferner einen Defensivschirm um das ganze Gerät legen. Auf Offensivwaffen hatte der Benutzer der Kutsche bewußt verzichtet. Sie entsprachen nicht seiner Mentalität.
    Die Grundidee für dieses einmalige Gerät stammte von Anselm Mansdorf, heute Chef des Hanse-Kontors Bastis, ein 104 Jahre alter Plophoser und ehemaliger Widerstandskämpfer der Organisation WIDDER.
    Mansdorf war in den letzten Jahren vor dem Sturz Monos’ zu Homer G. Adams’ Geheimorganisation gestoßen.
    Er hatte sich damals als einer der erfolgreichsten Widerstandskämpfer und als kluger Stratege entpuppt. Ein besonderes Talent hatte er im Aufbau von Agentennetzen entwickelt.
    Bei seinem letzten Einsatz für WIDDER war er in schwere Kämpfe verwickelt worden. Ein unglücklicher Strahlschuß hatte ihn von oben getroffen, die hintere Kante der Schädeldecke abrasiert und die ganze Wirbelsäule weggeschmolzen. Zum Glück war das Gehirn unversehrt geblieben.
    Dennoch hatte niemand mehr einen Pfifferling für sein Leben gegeben, aber die Medo-Spezialisten der Widerstandsorganisation hatten ein kleines Wunder vollbracht und den Mann wieder einigermaßen zusammengeflickt.
    Wichtige Nervenstränge waren ersetzt worden. Anselm Mansdorf beherrschte dadurch seinen gesamten Oberkörper, und er konnte auch zumindest seine Unterschenkel und die Füße wieder bewegen.
    Syntronische Rezeptoren setzten die Nervenimpulse um und steuerten gedankenschnell die implantierten künstlichen Muskeln.
    Laufen wie ein normaler Mensch wäre aber nur möglich gewesen, wenn die Beine zur Gänze durch künstliche Glieder ersetzt worden wären. Das hatte der Mann aber abgelehnt.
    Ein anderes großes Problem hatte sich auch nicht lösen lassen. Der Körper des Mannes stieß alles ab, was als Ersatz für die praktisch nicht mehr existierende Wirbelsäule eingesetzt wurde.
    Der Körpergeschädigte selbst hatte daraufhin den Plan entwickelt, der schließlich zum Bau der Kutsche geführt hatte. Das Gerät verlieh ihm ein äußerliches Stützkorsett. Und wenn er das Gerät für kurze Zeit verlassen mußte, sorgte ein an der Hüfte befestigtes Gravo-Pak mit speziellen Stützfeldern dafür, daß er sich dann wenigstens für kurze Zeit frei bewegen konnte.
    Anselm Mansdorf war ein Krüppel, aber darunter schien er weder physisch noch psychisch zu leiden. Sein Lebenswille hatte schließlich sogar Homer G. Adams überzeugt, als er den Veteranen in den hochverdienten Ruhestand schicken wollte.
    Die Linguidenwelt Bastis hatte sich vor drei Jahren dafür angeboten. Hier sollte nach den ersten Kontakten mit den Linguiden im Jahr 1169 ein Handelskontor errichtet werden. Auf Anselm Mansdorfs Drängen hatte ihn Adams als Kontorchef eingesetzt.
    Offiziell hatte der ehemalige Kopf von WIDDER dazu bemerkt, daß der alte Haudegen hier an den Ufern der Blauen See am Rand der Hauptstadt Panassa einen geruhsamen Lebensabend verbringen sollte.
    Mansdorf hatte seinem Chef diese Erklärung nicht so ganz abgenommen. Denn zufällig hatte er gehört, daß Homer G. Adams gegenüber Freunden davon gesprochen hatte, daß „der alte Fuchs das Jagen nicht würde lassen können". Was der ehemalige Führer der Widerstandsorganisation damit gemeint hatte, war Anselm Mansdorf von Anfang an klar gewesen.
    Die stürmische Entwicklung bei
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