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1565 - Der Intrigant

Titel: 1565 - Der Intrigant
Autoren: Unbekannt
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Stelle. Keine zehn Pferde bringen mich da herunter, hörst du?"
    „Ich habe gute Ohren, Maaliter. Wer hat dich beauftragt? Adams? Kuusinen? Oder wer sonst?
    Gar Rhodan persönlich, weil ihm soviel an dieser Expedition liegt?"
    „Seit wann kannst du nur bis drei zählen, Stalker? Aber deshalb bin ich nicht hier. Du wolltest mit mir trainieren, und wo gibt es ein besseres Gelände als Paros Oberfläche?"
    „Wir wollen die ROBIN reparieren und dann so schnell wie möglich weiterfliegen", erwiderte der Sotho. „Hinweise auf ESTARTU haben wir ja inzwischen genug gefunden, auch wenn es nicht die sind, die ich mir erhofft hatte. Wer von den Volksgruppen an Bord hierbleiben will, soll es tun. Diese Ruinenanlage bietet Platz und Gelegenheit für etliche Jahre Forschung. Meinst du nicht auch?"
    „Natürlich. Und wir werden ausreichend Gelegenheit haben. Kennst du den abschließenden Schadensbericht schon?"
    Stalker schwieg. „Bis die Anlagen repariert und wieder einsatzfähig sind, werden noch drei weitere Wochen vergehen, zusätzlich zu den dreien, die wir schon hier sind, Stalker. Ein ungeheurer Verlust, wenn man bedenkt, daß es Aufgabe unserer Expedition ist, so schnell wie möglich nach Estartu zu fliegen, die Informationen zu beschaffen und wieder in die Milchstraße zurückzukehren."
    „Sechs Wochen", echote Stalker. „Der Fluch des Despoten läßt die ROBIN noch immer nicht aus ihren Klauen!"
    „Spare dir dein Geschwätz!" fuhr der Energietechniker ihn an. „Du bist der Despot, der alles zunichte macht, was andere aufbauen. Ich würde mir deine verdammte Kriegskiste zu gern einmal von innen ansehen. Aber dazu müßte ich sie vermutlich sprengen. Zu schade, daß wir sie im Augenblick nicht in die Nähe einer Sonne schaffen können."
    „Sie ist zu wertvoll, um sie zu vernichten. Und sie läßt es ganz bestimmt nicht zu, daß sie vernichtet wird!"
    Stalker hob die Hände. „Du mußt es mir glauben, ich bin unschuldig. Man verdächtigt mich zu Unrecht!"
    „Natürlich, Hershel Windams. Du bist völlig unschuldig. Du versuchst mich selbst jetzt durch deine gespielte Harmlosigkeit zu täuschen. Ich kenne alle deine Winkelzüge. Und Shina und Tekener auch. Eines laß dir gesagt sein. Du wirst die ROBIN nicht bekommen, auf die du so scharf bist!"
    Stalker sprang aus dem Sitzen auf. Wie ein Geschoß schlug er auf dem Klotz ein, doch Voun Braata befand sich nicht mehr an der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Der Maaliter wußte, daß Stalker schneller war als er. Er mußte also soviel Raum wie möglich zwischen sich und dem Wesen aus Estartu schaffen. Er schnellte sich eine Schräge hinab und machte mehrere Sätze in Richtung des Waldsaums. Ein weiteres Trümmerstück des Turmes verdeckte ihn vor Stalkers Blicken, und der ehemalige Sotho war ganz auf sein Gehör angewiesen. „Fang mich doch", raunte Braata und wechselte im selben Augenblick erneut den Standort.
    Stalker tauchte in seinem Blickfeld auf. Er hatte die Ruinen auf der anderen Seite umrundet und stand gut zwanzig Meter von ihm entfernt. Für ein Wesen wie den Pteru-Klon kein Problem. „Bleib stehen! Laß mit dir reden!" rief Stalker. „Ich will doch nur unser aller Bestes!"
    „Natürlich!" Voun schnellte sich in langen Sätzen davon, schlug zwei Haken und hielt den Kopf zur Seite gerichtet. Er behielt Stalker im Auge, der ihm folgte, dann plötzlich einen Purzelbaum schlug, seinen Körper dadurch erheblich beschleunigte und wie ein Vogel auf ihn zuschoß.
    Braata spürte die Zweige der ersten Büsche in sein Gesicht schlagen, duckte sich und brachte einen Baumstamm zwischen sich und seinen Verfolger. Es krachte, als Stalker im nächsten Augenblick gegen den Stamm schlug. Das Wesen stieß einen Seufzer aus, doch Braata ließ sich durch diesen psychologischen Schachzug nicht beirren. „Du bekommst mich nicht", konterte er und stachelte seinen Verfolger dadurch zusätzlich an. „Oder bildest du dir ein, du seist mir überlegen?"
    Das, womit Braata rechnete, trat ein. Stalker gab keine Antwort mehr und vermied jedes Gespräch.
    Der Maaliter wich nach links aus und duckte sich zwischen die Büsche. Noch Sekunden blieben ihm, und wenn er sie nicht nutzte, dann war er verloren. Irgendwo in seiner unmittelbaren Nähe knackte ein winziger Zweig, ein Zeichen, daß Stalker sich nach Indianermanier anschlich, jedoch nicht halb so vorsichtig wie eine terranische Rothaut in ferner Vergangenheit. Braata warf sich gegen eine Hecke und erzeugte damit eine
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