Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die CASSADEGA sich gewandt hat", antwortete Per-E-Kit. „Man muß Geduld haben. Ein paar Stunden, ein paar Tage - wer weiß?"
    Perry Rhodans Blick suchte das Chronometer. Es zeigte den 1.
    Dezember 1172, 14.46 Uhr Ortszeit Terrania. Eine fiktive Zeit.
    Terrania lag 13 Millionen Lichtjahre entfernt. Über der Hauptstadt Terras mochte die anämische Sonne des mongolischen Frühwinters aus blaßblauem Himmel leuchten. Hier funzelten ein paar Dutzend fremder Sterne, ihr Licht von den Staubmassen der Cajjun-Wolke verzerrt, so daß sie Zacken hatten und aussahen wie billiger Weihnachtsschmuck. Was war das für ein Gefühl, das da plötzlich nach seiner Seele griff? Heimweh etwa? Die Sehnsucht nach den grünen Hängen des Nemegt Uul? |„Wir werden Geduld haben", sagte er zu Per-E-Kit.
     
    *
     
    Er hatte sich keinen Illusionen hingegeben. Truillau - NGC 5236 der terranischen Astronomie - war nach Umfang und stellarer Masse der Milchstraße vergleichbar. Es gab weit über 100 Milliarden Sterne, von denen viele von Planeten umkreist wurden. Die Wahrscheinlichkeit, daß einer aufs Geratewohl in diesem Gewimmel die Welt finden könnte, auf der der Bewahrer von Truillau sich niedergelassen hatte, war entmutigend gering.
    Perry Rhodan wußte, daß hier andere Bedingungen vorlagen als damals in Tarkan, als er der Spur ESTARTUS folgte. ESTARTU war überall, aufgesplittert in Milliarden von Bewußtseinsfragmenten, die die Juatafu und die Benguel mit sich herumtrugen.
    Wann immer es gelang, eine Dualfusion zustande zu bringen, entstand ein greifbares Stück ESTARTU. ESTAR-TU hatte sich nicht versteckt. Die Superintelligenz wollte gefunden werden.
    Der Bewahrer von Truillau war ein anderer Fall. Er war der Vater des Tyrannen Monos, der die Völker der Milchstraße über 600 Jahre lang geknechtet hatte. Der Bewahrer hatte die Rache der Galaktiker zu fürchten. Er hielt sich verborgen.
    Rhodan kam jedoch nicht, um Rache zu üben. Aus welchem Grund der Herrscher von Truillau darauf bedacht war, Gesil und Eirene an sich zu bringen, wußte man nicht. Über Eirenes Verbleib gab es nur spärliche Informationen. Auf Vaar hatte sie sich entschlossen, freiwillig mit den Truillauern, die sie ursprünglich hatten entführen sollen, nach Truillau zu fliegen und dort dem Bewahrer zu begegnen.
    Der Versuch des Vaters, die Tochter bei einer Zwischenlandung auf der im intergalaktischen Leerraum gelegenen Welt Ilu-Te-Raa aus der Gewalt der Entführer zu befreien, war aus zwei Gründen fehlgeschlagen: Erstens wollte Eirene nicht befreit werden, und zweitens erschien im kritischen Augenblick über Ilu-Te-Raa eine truillauische Streitmacht, der Rhodan mit seiner Handvoll Raumschiffe nicht gewachsen war. Er tat, was jeder verantwortungsbewußte Kommandeur an seiner Stelle auch getan hätte: Er zog sich zurück.
    Seitdem fehlte jede Nachricht von Eirene. Über Gesil hatte man mehr in Erfahrung bringen können. Sie hatte sich aus freien Stücken entschlossen. dem Ruf des Bewahrers zu folgen. Die Topar hatten die Information beschafft, daß Gesil sich an Bord eines der drei Residenzschiffe befand, die der Bewahrer für seine Kreuzfahrten durch die Galaxis Truillau benützte. Der Name des Schiffes war CASSADEGA. Nach allem, was die Aufständischen an Daten hatten sammeln können, hielt Gesil sich schon seit vielen Monaten in der CASSADEGA auf.
    Das erschien verwunderlich. Wenn es dem Bewahrer in der Tat nach Gesil verlangte, warum holte er sie dann nicht auf dem schnellsten Weg zu sich? Warum schickte er die Frau auf eine mittlerweile schon mehr als ein Jahr andauernde Odyssee durch das Sternengewimmel von Truillau?
    Es gab mehrere Hypothesen, die sich bemühten, den Sachverhalt zu klären. Eine davon hatte mit den Schwierigkeiten zu tun, denen die Topar bei der Suche nach der Residenz des Bewahrers begegnet waren. Warum war es den Aufständischen in all den Jahren, seit sie sich zusammengeschlossen hatten, um der Zwangsherrschaft des Bewahrers ein Ende zu machen, nicht gelungen, den Aufenthaltsort des Despoten zu ermitteln? Niemand schien zu wissen, wo sich der Sitz des Bewahrers befand. Hatte er womöglich gar keinen festen Standort? Hielt er sich nur in seinen Residenzschiffen auf - aus Furcht vor der Rache seiner Gegner, die seiner leichter hätten lebhaft werden können, wenn er sich ständig an ein und demselben Ort befand? In diesem Fall gäbe es für Gesils vermeintliche Irrfahrt eine einleuchtende Erklärung. Die derzeitige Residenz des Bewahrers
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher