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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers
Autoren: Unbekannt
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dritten Entwicklungsebene haltet ihr euch für unendlich überlegen, ihr; die ihr auf der sechsten Ebene zu wohnen glaubt. Kosmokraten wollt ihr sein, aber in Wirklichkeit seid ihr nur ein bißchen kosmokratisch angehaucht. Wie ich euch verachte!"
    Sie waren alle drei gleich gekleidet. Sie trugen silberne, enganliegende Kombinationen mit breiten, schwarzen Gürteln und schwarzen Stiefeln, die bis zur Hälfte der Wade reichten. Taurec hatte sich nicht verändert. Er war noch immer das hochgewachsene, schlanke Menschenwesen, als das er sich zu Zeiten der Endlosen Armada den Terranern gezeigt hatte. Seine Haare waren kurzgeschnitten und von rostroter Farbe. Aus dem von Sommersprossen übersäten Gesicht leuchteten gelbe Raubtieraugen.
    Perry Rhodan hatte Arme und Kopf sinken lassen. Konvulsivische Zuckungen erschütterten seinen Körper. Jemand kam auf ihn zu. Er hob den Blick. Gesil, Mit einem Schwung kam er auf die Füße. „Bleib mit vom Leib!" schrie er wütend. „Vishna und Taurec!
    Natürlich! Wie blind bin ich gewesen. Als ich erfuhr, daß meine Frau mit einem Fremden ein Kind gezeugt hatte, warum kam ich dann nicht sofort auf die Idee daß der Fremde nur der Einäugige, der Möchtegern-Kosmokrat Taurec sein konnte?"
    Trauer glomm in ihren Augen. „Ich verstehe deine Bitterkeit", sagte sie mit sanfter Stimme. „Aber du verstehst nicht, worum es hier geht."
    „Natürlich nicht", höhnte er. „Dazu reicht mein Verstand nicht aus."
    „Es hat keinen Zweck, ihm etwas erklären zu wollen", sagte Eirene ernst, aber nicht abfällig. „Meinst du, meine Tochter?" lachte er. „Taurec war tatsächlich einmal Kosmokrat, und deine Mutter ist die Inkarnation einer Kosmokratin. Aber du bist zur Hälfte Mensch. Woher nimmst du deine Überheblichkeit?"
    „Sie ist nicht überheblich", verteidigte Gesil die Tochter. „Wir beide lieben dich, jede auf ihre Weise."
    „Ihr hättet Gelegenheit gehabt, mir eure Liebe zu zeigen, indem ihr zu mir zurückkehrtet."
    „Das ist es eben, was du noch nicht verstehst." Allmählich begann die Sanftheit ihrer Stimme Wirkung zu zeigen. Da war nichts Theatralisches, nichts Vorgespieltes. Sie meinte ernst und ehrlich, was sie sagte. „Wir können nicht zu dir zurückkehren. Wir haben uns einer größeren Aufgabe verschrieben. Wir sind gerne bereit, dir die Zusammenhänge zu schildern, wenn du sie hören willst."
    „Einer größeren Aufgabe verschrieben?" fragte er. „Mit diesem dort?"
    Er deutete auf Taurec. „Ja, mit ihm zusammen."
    „Mit dem, der sechshundert Jahre lang namenloses Elend über die Völker der Milchstraße gebracht hat, indem er seinen Sohn zum Tyrannen erhob, der die galaktischen Zivilisationen knechtete. Der sich selbst eine andere Galaxis unterwarf und in ihr auf dieselbe Weise wütete wie sein Sohn in der Milchstraße?"
    „Ja, mit ihm zusammen", wiederholte Gesil. „Das ist lächerlich! Wie könnt ihr eine größere Aufgabe zusammen mit einem Wesen durchführen, an dessen Händen das Blut von Milliarden Unschuldiger klebt?"
    Taurec trat vor. „Genug des Geredes", sagte er.
    Perry Rhodans Zorn flammte von neuem auf. „Aha! Er hört die Wahrheit nicht gerne."
    „Erstens ist es nicht die Wahrheit."
    „Das müßtest du beweisen."
    „Das will ich tun, wenn du deinen unbegründeten und nutzlosen Zorn eine Zeitlang vergessen könntest."
    „Das kann ich", erklärte Perry Rhodan nicht ohne Trotz. „Wie willst du den Beweis führen?"
    „Ich werde es dir erzählen."
     
    ENDE
     
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