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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers
Autoren: Unbekannt
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Wesen, doch noch ihren Ausdruck in der astronautischen Innenarchitektur gefunden. Das, was früher von der Kommandokonsole aus getan worden war, spielte sich jetzt in den Eingeweiden des Schiffes ab, in den Strukturfeldprozessoren Hunderter winziger Syntrons. In der Zentrale der ARCHÄON dagegen taten zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt, selbst während einer Raumschlacht, höchstens vier Besatzungsmitglieder Dienst.
    Lugia Scinagra hatte darauf bestanden, das Kommando über die AR-CHÄON zu übernehmen, als die Entscheidung gefallen war, daß fünf Merz-Kreuzer den letzten bekannten Standort des Residenzschiffs CASSADEGA anfliegen würden. Ihr eigentlicher Job war der eines
     
    2.
     
    Piloten und Stellvertretenden Kommandanten des Großraumschiffs BASIS. Es gab welche, die behaupteten, Lugia hätte ihren mütterlichen Instinkt entdeckt und den Befehl über die ARCHÄON übernommen, weil sie Perry Rhodan in Zeiten seelischer Not moralische Unterstützung leisten wollte.
    Lugia war mit einer Reihe von Datenanzeigen beschäftigt gewesen, die ihr das Ortungssystem lieferte. Jetzt sagte sie: „Die CASSADEGA besitzt entweder einen vorzüglichen Ortungsschutz, oder sie hält sich nicht innerhalb der Reichweite unserer Geräte auf."
    Sie sprach mit tiefer, kräftiger Stimme. Die Datenbilder, die sie bisher studiert hatte, waren erloschen. Lugias fragender Bück war auf Perry Rhodan gerichtet. „Es war von Anfang an fraglich, ob wir sie hier noch vorfinden würden", antwortete Rhodan. „Wir wissen nicht, was der Bewahrer mit Gesil vorhat. Die Information, die wir von den Topar bekommen haben, ist ein paar Tage alt. Wahrscheinlich ist es ein bißchen viel erwartet, daß die CASSADE-GA sich tagelang am selben Ort aufhielte."
    „Klar", sagte Lugia Scinagra. „Aber wie geht's weiter?"
    „Die Topar besitzen ein gut eingespieltes Informationsnetz. Ich nehme an, daß wir weitere Daten erhalten werden, sobald Per-E-Kit und Ler-O-San mit ihren Begleitschiffen eintreffen."
    Er hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, da gab der Syntron-Verbund über den seitlich der Kommandokonsole schwebenden Servo ein schrilles Warngeräusch von sich. Auf dem Orterbild erschienen in rascher Folge sechs weitere Reflexe. Das Warnsignal verstummte. Mit angenehm modulierter Stimme verkündete der Servo: „Es besteht kein Grund zur Besorgnis. Die SHARN-Y-YAAK, die GUUR-E-RAHK und vier weitere Fahrzeuge vom Typ Truillau-Muschel sind eindeutig identifiziert."
    „Man braucht sie nur zu nennen", sagte Lucia mit leisem Spott.
    Eine Kommunikationsbildfläche materialisierte vor Perry Rhodan.
    Mit einer Handbewegung scheuchte er die Videos der Ortung und der optischen Beobachtung beiseite. Sie erloschen. Auf dem neuentstandenen Bild war die fladenförmige Gestalt eines Truillauers zu sehen. In den vergangenen Wochen hatte Rhodan gelernt, Truillauer voneinander zu unterscheiden - wenigstens die, mit denen er tagtäglich zu tun hatte. Es gab Nuancen in der Farbe der lederartigen Hülle, die den Gallertkörper der genetisch genormten Geschöpfe umschloß. Es gab Markierungen auf der Lederhülle, die - ob absichtlich angebracht oder zufällig entstanden - die Identifizierung des Individuums ermöglichten. Dieser hier war Per-E-Kit, das erkannte Perry Rhodan sofort. Es hätte des eingeblendeten Hinweises, daß der Anruf von der SHARN-Y-YAAK kam, nicht bedurft. „Das Residenzschiff ist nicht mehr in der Nähe", sagte der Kontide mit heller, kindlicher Stimme. Er sprach Interkosmo. „Ich warte auf Nachricht von Rek-O-Tan. Er wird wissen, wohin die CASSADEGA sich gewandt hat."
    „Rek-O-Tan", wiederholte Perry Rhodan. „Einer eurer Kundschafter?"
    „Spezialist für den Sektor Cajjun", bestätigte Per-E-Kit. „Innerhalb der Wolke geschehen merkwürdige Dinge, auf die man ein Auge haben muß." Er gebrauchte die unter Humanoiden geläufige Redewendung so selbstverständlich, als hätte er optische Eindrücke noch nie anders als mit Hilfe der Augen in sich aufgenommen. Dabei besaßen die Truillauer keinerlei äußerlich erkennbare Sinnesorgane. Niemand wußte genau, wie sie ihre Umwelt wahrnahmen. Sie waren gentechnische Züchtungen, Klone mit anderen Worten. Man vermutete, daß in die lederne Hülle, die ihren amorphen Körpern als Exoskelett diente, synthetische Mechanismen eingebaut waren, die es ihnen ermöglichten zu sehen, zu hören, zu riechen und zu fühlen. „Wann wird Rek-O-Tan sich melden?" wollte Perry Rhodan wissen. „Das hängt davon ab, wohin
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