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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau
Autoren: Dämonenkiller
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Bethiars gelegt hatte, aufhob, war Dorian verloren.
    Schräg hinter Zakum an der Tür war plötzlich eine Bewegung.
    Dorian glaubte, seinen Augen nicht zu trauen.
    Der Mann, der dort erschien, war niemand anderer als der Januskopf Olivaro!
    Dorian hörte seine Stimme. Er wußte, daß Zakum im nächsten Moment alle dämonischen Kräfte, deren er fähig war, aufbieten würde, um Olivaro in seine Gewalt zu bringen.
    Instinktiv hob er den Arm mit dem Kommandostab an und stieß die Spitze an seinem Kinn vorbei unter die Maske Bethiars.
    Im selben Moment spürte er, wie sich die magische Schicht zwischen seinem. Gesicht und der Maske auflöste. Ein heftiger Schmerz durchzuckte seinen Schädel. Die Maske wollte seinen Kopf zersprengen, doch plötzlich war der starke Druck weg. Die Maske wurde in tausend Stücke gesprengt. Dorians Gesicht mit der Tätowierung Srashams lag frei.
    Die magische Sperre Zakums brach zusammen.
    Zakums Kopf ruckte herum. Er brüllte auf und schlug den Arm vor seine Teufelsfratze.
    Olivaros Gestalt schimmerte auf einmal durchsichtig. Die Konturen verflüchtigten sich. Für Sekunden wurden sie wieder klar, dann war die Gestalt endgültig verschwunden.
    Zakum floh durch die Tür und raste, einen grünlichen Feuerschweif hinter sich herziehend, durch den schmalen Gang davon. Er hatte nicht einmal Coco gesehen, die völlig erschöpft neben der Tür an der Wand hockte.
    Dorian sprang auf die Beine.
    Er wußte, daß er die Situation wieder beherrschte. Die Dämonin Beatha sank jammernd neben dem Altar zu Boden. Ihre rechte Hand griff haltsuchend durch die Luft, kriegte die Kordel zu fassen und zerrte sie mit sich, als sie zusammensackte.
    Der Dämonenkiller erstarrte für einen Moment, als er die Bildnisse der Dämonendrillinge sah.
    Die vier Mädchen im Hintergrund des Raumes begannen zu kreischen.
    Die doppelflügelige Tür flog krachend auf.
    Dorian sah Olaf Leskien mit verzerrtem Gesicht durch die Öffnung springen. In einer Hand hielt er ein silbernes Kruzifix, in der anderen eine Flasche.
    Als er Beatha Wolf neben dem furchtbaren Altar kauern sah, lief er auf sie zu und spritzte das Wasser aus der Flasche auf ihren nackten Leib.
    Sofort bildeten sich neue Blasen auf ihrer weißen Haut. Sie schrie gellend.
    Dorian hielt Leskien zurück. Die kreischenden Mädchen, die auf sie eindringen wollten, wurden von der magischen Kraft des Kommandostabs gebannt.
    „Sie ist eine Dämonin!" keuchte Leskien und wies auf Beatha Wolf. „Wir müssen sie töten!"
    Ein eiskalter Hauch wehte durch das Gewölbe und brachte die Flammen der schwarzen Kerzen zum Flackern. In der steinernen Tür neben dem Altar tauchte ein Schatten auf und hüllte die schreiende Dämonin ein. Es war, als würde Beatha Wolf von der Finsternis verschluckt.
    Der Schatten verschwand, ohne daß er sich materialisiert hatte.
    Leskien atmete heftig.
    „Wir hätten sie töten sollen!" sagte er vorwurfsvoll. „Jetzt hat ein anderer Dämon sie in Sicherheit gebracht!"
    Der Dämonenkiller schüttelte den Kopf.
    „Jetzt wird ihr Tod noch schlimmer werden", erwiderte er leise. „Die Schattenfrau hat sie sich geholt."
    Seit Beatha Wolf verschwunden war, standen die vier Mädchen wie Statuen da, als würden sie nicht mehr wahrnehmen, was um sie herum geschah.
    Dorian lief auf die Tür neben dem Altar zu.
    Er wußte längst, wem er sein Leben zu verdanken hatte. Niemand anderer als Coco konnte die Gestalt Olivaros in das Gewölbe projiziert haben.
    Er fand sie hinter der Tür im Gang.
    Vorsichtig nahm er sie auf die Arme und trug sie ins Gewölbe. Sie war sehr schwach, doch ein schmales Lächeln lag auf ihrem blassen Gesicht.

    Leskien war bei Coco und den Mädchen geblieben. Dorian hatte ihm eingeschärft, nichts zu unternehmen, bis Coco wieder bei vollen Kräften war und ihm sagte, was er tun solle.
    Er selbst hatte das Gewölbe durch den schmalen Gang verlassen.
    Was die Schattenfrau mit Beatha Wolf anstellte, war ihm gleichgültig.
    Doch sie hatte auch den jungen Christoph von Waldeck in ihrer Gewalt, und Dorian ahnte, daß sie ihn im selben Augenblick mit in den Tod nahm, wenn sie das Versprechen einlöste, das sie ihrer Freundin Isolde vor vierhundertfünfzig Jahren gegeben hatte.
    Er lief die Ludgeristraße hinauf.
    Zuerst sah er in dem unterirdischen Verlies nach, aus dem sie sich mit den Kommandostäben herausgegraben hatten. Doch es war leer.
    Er war völlig verdreckt, als er wieder auf der Gruetgasse stand.
    Die Gedanken jagten sich hinter
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