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156 - Die Rache der Schattenfrau

156 - Die Rache der Schattenfrau

Titel: 156 - Die Rache der Schattenfrau
Autoren: Dämonenkiller
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hatte ein schmales Gesicht, das jetzt rot wie eine Tomate war.
    „Sie sind festgenommen!" blaffte er Coco an.
    Leskien stand schräg hinter dem Oberkommissar.
    „Sie hat nichts mit den Mädchen zu tun, Herr Klinzmann", sagte er. „Sie wollte die Mädchen nur beruhigen, und das ist ihr auch gelungen."
    Der Oberkommissar warf Leskien einen schiefen Blick zu. dann ließ er Coco an sich vorbei und blickte in den Wagen, wo die sechs Mädchen wie ein Häufchen Elend auf den Bänken hockten. „Bringen Sie sie in den Alten Steinweg und rufen Sie die Eltern oder Verwandten an", sagte der Oberkommissar gepreßt. Er drehte sich um und ging davon.
    „Was hat er vor?" fragte Coco Leskien.
    Der junge Beamte grinste schief.
    „Er will in die Raphaelsklinik und Rogalski verhören. Aber an dem wird er sich die Zähne ausbeißen. Wer wissen will, was Rogalski gehört, gesehen und fotografiert hat, muß sich morgen eine Zeitung kaufen." Er leckte sich über die Lippen. „Haben die Mädchen etwas gesagt?"
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Sie waren besessen. Jetzt erinnern sie sich an nichts mehr."
    „Wo ist Ihr Mann? War Beatha Wolf auch hier?"
    Mißtrauen war auf einmal in Leskiens Blick. Coco erkannte, daß er mehr wußte, als sie geglaubt hatte. Deshalb blieb sie bei der Wahrheit.
    „Dorian ist hinter Beatha Wolf her, die mit vier Mädchen hinter dem Stadthaus verschwunden ist", sagte sie.
    Leskiens Augen glitzerten.
    „Sie werden sich in Ludwig Wolfs Haus verstecken", stieß er hervor. „Ich werde nur noch etwas von Hans Lettau holen, Frau Hunter, dann durchsuchen wir das Haus in der Ludgeristraße."
    „Ohne Durchsuchungsbefehl?"
    „Ja", sagte Leskien fest. „Krombach sagte immer: Ungewöhnliche Fälle erfordern ungewöhnliche Maßnahmen."

    Der schmale Gang war etwa fünfzig Meter lang.
    Dorian Hunter rief sich die Lage des Kellers in der Beelertstiege in Erinnerung zurück und war überzeugt, daß er sich jetzt in der Nähe des Knipperdollinckschen Hauses befand, das Ludwig Wolf restauriert hatte.
    Er war am Ende des Ganges angelangt. Die Flamme seines Gasfeuerzeugs beleuchtete die modrig schimmernde Wand, die mit Flechten und Pilzschwämmen bewachsen war.
    Deutlich sah er, daß die Fußabdrücke der Mädchen an einer bestimmten Stelle der Wand endeten. Dann entdeckte er die glatte Spalte in der modrigen Mauer. Er griff hinein und spürte einen kleinen Vorsprung. Sobald er Druck darauf ausgeübt hatte, begann sich die Mauer vor ihm zu öffnen.
    Dorian packte den Kommandostab fester.
    Gegen Beatha Wolf würde die Waffe völlig ausreichen.. Er hoffte nur, daß Zakum nicht in der Nähe war und ihn wieder in seine magische Falle sperrte.
    Eigenartiger Lichtschein drang durch den größer werdenden Spalt.
    Dann war die Tür ganz aufgeschwungen, und der Dämonenkiller blickte in ein achteckiges Gewölbe, in dem ein paar Reihen Bänke standen. Im Hintergrund befand sich eine doppelflügelige Tür. Durch sie mußten sich Beatha Wolf und die Mädchen in Sicherheit gebracht haben.
    Dorian trat durch die Maueröffnung.
    Im selben Augenblick, als er die schwarzen Kerzen vor einem mit schwarzen Tüchern verhängten Altar sah, wußte er, daß er in eine Falle gelockt worden war.
    Von zwei Seiten sprangen sie auf ihn zu.
    Sie kreischten in höchsten Tönen. Fingernägel rissen. Dorian die Haut an der linken Wange auf. Er sah Beatha Wolf im schwarzen Umhang von der Altarseite auftauchen. In den vorgereckten Händen hielt sie eine Maske, die Dorian sofort erkannte. Es war das fürchterliche Spinnenantlitz des Dämonendrillings Bethiar mit dem riesigen Maul.
    Dorians Kommandostab ruckte hoch und traf Beatha Wolfs Arme.
    Die Dämonin schrie gellend auf und taumelte zurück. Der schwarze Umhang klaffte auf und rutschte ihr von den Schultern. Sie war nackt darunter, und Dorian sah, daß ihre Haut mit grünen Blasen und Schwären bedeckt war.
    Mit heftigen Ellenbogenstößen trieb Dorian die anderen Mädchen zurück und stürzte hinter Beatha her. Der Kommandostab sauste nieder.
    Die Dämonin konnte sich im letzten Moment zur Seite werfen und dem Kommandostab entgehen, der auf den Altar krachte.
    Unter ihm zerbarst eine andere Maske, die das Medusenhaupt des Dämonendrillings Calira zeigte. Eine gelbliche Stichflamme zischte auf. Beißender Rauch legte sich auf Dorians Atemwege. Das schrille Kreischen der Mädchen wurde noch lauter und schmerzte in seinen Ohren.
    Dorian sah eine zweite Maske in Athasars Bildnis auf dem Altar liegen. Wieder
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