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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie
Autoren: Unbekannt
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schloß sie, „um euch um Unterstützung bei zwei Rätseln zu bitten.
    Es geht um den Hyperfunksender, der noch irgendwo existieren muß, und um die Wesen, die ihn benutzt haben.
    Andererseits möchte ich aber auch geklärt wissen, warum aus Ybor immer wieder Bionten spurlos verschwunden sind. Ich vermute sogar einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen."
    Dann sprachen die beiden Amateurwissenschaftler im Wechsel. „Wir haben uns vor vielen Jahren in die Einsamkeit zurückgezogen", erklärte Vainu, „um ungestört unserem Forschungsdrang nachgehen zu können. In Ybor hatten wir uns zum Schluß wie Ausgestoßene gefühlt, weil die große Masse der Bionten kein Verständnis für unsere Wünsche hatte und unserer Wißbegier mit Mißtrauen begegnet war. Ein paar Freunde aus der alten Zeit sind uns geblieben. An erster Stelle wären da Sigrat und Janasie zu nennen."
    „Ich bin schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt ins Zeughaus eingedrungen." Nun sprach Glendorp. „Ich wollte wissen, woran ich mit mir selbst war. Und was dort an Hilfsmitteln zu finden war. Ich erhielt viele Informationen, die uns halfen. Von den vorhandenen Geräten habe ich eine Inventarliste angefertigt. Ich kann sie euch zeigen, denn sie ist nebenan in einer unserer beiden Kleinsyntroniken abgespeichert."
    „Was weißt du über den Hyperfunksender?"
    „Es war ursprünglich ein solches Gerät vorhanden", berichtete der Biont. „Es war für mich unbedeutend. Wir hätten nichts damit anfangen können. Später habe ich es nicht weiter beachtet. Daß ein anderer es entwendet hat, können wir uns vorstellen."
    „Es ist nicht schwierig", fügte Vainu hinzu, „bei Nacht in das Gebäude einzudringen. Es gibt weder Wachen noch Sicherungsmaßnahmen. Wir waren wohl an die fünfzigmal dort und haben uns mit nützlichen Geräten und wichtigen Informationen eingedeckt. Es liegt dort ja alles herum, und keiner nutzt es. Ein schlechtes Gewissen brauchten wir nicht zu haben, denn die ganzen Gerätschaften waren ja für uns Bionten bestimmt."
    „Wir haben den Hyperfunksender jedenfalls nicht", stellte der fahlhäutige Biont klar. „Wir wissen auch nicht, wer ihn geholt haben könnte. Ich könnte nicht einmal einen Zeitpunkt nennen, zu dem er entwendet worden ist."
    „Das ist ja nicht gerade hilfreich", meinte Nikki Frickel etwas enttäuscht. „Faragit war sehr zuversichtlich, daß ihr uns helfen könntet."
    „Vielleicht helfen euch ein paar andere Hinweise", sagte Vainu. „Wir haben in den letzten Jahren eine Reihe von Beobachtungen gemacht, die sich nicht erklären ließen. Ich überlasse aber Glendorp das Wort, denn von physikalischen Vorgängen versteht er mehr als ich. Es fing mit den seltsamen Leuchterscheinungen am nördlichen Nachthimmel an."
    „Davon höre ich zum ersten Mal." Nikki Frickels Interesse war wieder geweckt. „Bitte berichte weiter."
    „Wie gesagt, wir beobachteten seltsame Lichter am nächtlichen Himmel. Sie kamen aus Norden.
    Ich deutete die Erscheinungen als Nordlichter. Als ich jedoch erfuhr, daß Drumbar gar kein Magnetfeld besitzt, mußte ich meine Nordlicht-Theorie verwerfen."
    „Wir fanden später in einer Bilddatei des Zeughauses Aufnahmen von Nordlichtern verschiedener anderer Planeten", ergänzte ihr Lebensgefährte. „Die zeigten etwas ganz anderes als das, was wir beobachtet hatten.
    Was es wirklich war, wissen wir bis heute nicht. Aber es kann wohl kaum natürlichen Ursprungs gewesen sein."
    „Daraus ließe sich schließen", folgerte Merlin Pitts, „daß sich zumindest damals noch andere Intelligenzen auf Drumbar befunden haben."
    „Nicht nur damals", widersprach Glendorp. „Ich gehe inzwischen davon aus, daß diese Unbekannten seit ein paar Jahren fast ständig auf Drumbar weilen. Doch laßt euch der Reihe nach erzählen, was wir beobachtet haben."
    „Wir besorgten uns beim nächsten heimlichen Besuch im Zeughaus diverse Ortungsgeräte, mit denen vor allem normalenergetische und auch hyperenergetische Aktivitäten festgestellt werden konnten." Vainu goß die Becher ihrer Besucher noch einmal voll. „Glendorp installierte sie unter dem Dach und richtete ihre Sensorantennen zunächst in alle vier Himmelsrichtungen. Wir schlossen Aufzeichnungsgeräte an die Meßinstrumente an, die automatisch arbeiten. So gewannen wir nach und nach einen gewissen Überblick über das seltsame Geschehen."
    „Nach etwa fünf Monaten empfingen wir keine Signale mehr", erklärte Glendorp weiter. „Und die, die wir aufgefangen
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