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1534 - Weg der Verdammten

1534 - Weg der Verdammten

Titel: 1534 - Weg der Verdammten
Autoren: Jason Dark
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Richtung Süden gefahren und saßen nun in einer kleinen Stadt, die etwas Besonderes aufzuweisen hatte: eine fast noch vollständig erhaltene Stadtmauer, die auch zu begehen war.
    Die einzelnen Streckenteile führten jeweils von einem Turm zum anderen, die als vier markante Punkte die Himmelsrichtungen anzeigten.
    Es war wirklich schon einige Zeit her, dass Godwin und ich sagenhafte Abenteuer und Fälle erlebt hatten. Damals hatten die Templer immer wieder im Mittelpunkt gestanden, und so ganz nebenbei hatte Godwin auch noch geheiratet, und zwar Sophie Blanc, in der die geheimnisvolle und rätselhafte Maria Magdalena wiedergeboren war.
    Sie lebte als einzige Frau bei den Templern im Kloster, das in der kleinen Stadt Alet-les-Bains stand, und sie war froh, einen derartigen Ort gefunden zu haben, denn dort fragte niemand nach ihrer Vergangenheit.
    Aber die Templer beschränkten sich nicht nur auf die Gegend um Alet-les-Bains. Sie hatten überall ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa.
    Wenn Godwin mich bat, nach Frankreich zu kommen, dann hatte dies einen Grund, der in der Regel mit den Templern in einem direkten Zusammenhang stand, und so war es auch jetzt. Es ging um die Templer - oder besser gesagt um einen ihrer alten Friedhöfe, die es in dieser Gegend gab.
    Man hatte die Templer vor Hunderten von Jahren verfolgt. Der König und die Kirche hatten in einem perfiden Zusammenspiel einen mörderischen Plan beschlossen und ihn auch durchgeführt, um den Orden, der ihnen zu mächtig gewesen war, zu zerstören.
    Mit denen, die in die Gewalt ihrer Häscher geraten waren, hatten diese kurzen Prozess gemacht. Getötet und verscharrt! So waren manche Templerfriedhöfe entstanden, die sich über das ganze Land verteilten.
    Nicht alle waren entdeckt worden, wie ich von Godwin wusste, aber der Friedhof, um den es uns ging, gehörte schon zu den bekannteren.
    Leider, musste man sagen, denn jemand hatte ihn geschändet, und deshalb war ich hier bei Godwin.
    Er glaubte nicht daran, dass die Schändung des alten Friedhofs ein Zufall gewesen war. Man hatte die alten Gebeine gefunden, aber nur die Schädel mitgenommen. Die dazugehörigen Gebeine hatten sie liegen lassen, und genau das hatte den Templerführer misstrauisch werden lassen. Er war der Meinung, dass hinter diesem Schädeldiebstahl etwas ganz Großes steckte, was auch mich angehen musste, denn es gab nicht nur die positiven Templer, es hatte im Laufe der Jahre auch immer wieder Templer gegeben, die sich der bösen Seite zugewandt hatten.
    Ich trank den Kaffee und schaute durch die Scheibe nach draußen. Wir befanden uns in der Ortsmitte, wo das Leben gemächlich seinen Gang nahm. Hier gab es keine Hast, keine Nervosität, die Menschen ließen alles langsam angehen. Hier brauchte man nicht einmal den Verkehr zu regeln. Wer hier mit seinem Wagen fuhr, der wusste genau, wie er sich zu verhalten hatte.
    Vor dem Café standen vier runde Tische mit Stühlen darum. Sie waren alle besetzt, und die meisten Menschen, die sich dort ausruhten, waren zuvor auf dem kleinen Markt gewesen, der einen Teil des Platzes in Anspruch nahm.
    Dass hier alte Gräber aufgebrochen worden waren, hatte eingeschlagen wie eine Bombe, obwohl es Gräber waren, die kein Angehöriger mehr aufsuchte. Dazu waren sie einfach zu alt. Hunderte von Jahren lagen dazwischen.
    Godwin klaubte das letzte Stück Gebäck vom Teller und schob es in den Mund. Er trank ebenfalls von seinem Kaffee und meinte, dass ich bald die Stelle auf dem Friedhof sehen würde, wo es passiert war.
    »Und du hast noch immer keinen Verdacht?«
    »Richtig, keinen konkreten.«
    »Wer könnte es denn getan haben?«
    Godwin hob nachdenklich den Blick und schaute mich an. »Was soll ich dazu sagen? Wenn jemand einen oder zwei Totenschädel stiehlt, dann kann man das noch hinnehmen. Das sind dann vielleicht Leute, die auf Schwarze Messen abfahren oder auf ähnliche Sachen. Das alles will ich nicht in Frage stellen, aber hier hat man meiner Ansicht nach gezielt die Schädel aus der Erde geholt. Und zwar nur die der Templer. So etwas bringt mich auf den Gedanken, dass es sich um eine große Sache handelt. Und zwar um eine, die nur mich oder uns Templer angeht.«
    »Das ist natürlich nicht gut.«
    »Weiß ich, John. Deshalb bist du ja hier. Ich weiß nicht genau, wann die Schädel aus den Gräbern geholt worden sind, ich kann nur sagen, dass es ungefähr eine Woche zurückliegt.«
    »Ist in der Zeit etwas
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