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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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diese Halle an, in der das Monster untergebracht war oder ist. Vielleicht gibt es einen Hinweis."
    Der Lift trug ihn nach oben zu seinem und Cocos Zimmer. Dorian sah im Bad in den Spiegel. Er hätte sich fast nicht wiedererkannt. Er sah ausgezehrt aus, tiefe Ringe lagen unter seinen Augen. Aber das konnte an der Beleuchtung liegen, oder an seinem Allgemeinzustand. Wenn diese Schwäche nicht wäre…
    Er entkleidete sich und warf sich auf das Bett. Aber er konnte lange nicht einschlafen.
    Er wartete auf Coco, aber sie kam nicht.

    „Wir warten nicht bis morgen", sagte Coco. „Ich weiß nicht, was mit Dorian los ist, aber er ist irgendwie verändert, weniger entschlußfreudig als sonst."
    Flindt nickte.
    „Wir sehen uns diese ominöse Halle noch heute nacht an, sobald es dunkel geworden ist", bestimmte Coco. „Morgen können vielleicht schon alle Spuren verwischt sein, und das möchte ich nicht." Flindt nickte.
    „Im schnelleren Zeitablauf dürfte es kein Problem sein, die Absperrungen zu durchdringen. Wir sehen uns um, können vielleicht sogar einhaken… interessant wäre es natürlich, wenn Angelinas Versteck ausgerechnet da wäre und wenn sie, im Hohlkörper des Elektronik-Monsters versteckt, dorthin gebracht worden wäre. Aber wenn, dann kann sie sich genauso abschirmen wie der andere Dämon, ihr unbekannter Helfer."
    Flindt nickte.
    Coco nickte auch. „So wird es sein. Immerhin hatte ich schon von Anfang an Schwierigkeiten, Angelina aufzuspüren. Vielleicht hemmt mich auch die Ausstrahlung all der heiligen Orte in dieser Stadt. Immerhin gehörte ich einmal zur Schwarzen Familie."
    Flindt nickte.
    „Kommst du jetzt mit, Abi?"
    Flindt nickte.
    „Dann wirst du, schweigsamer Gefährte, wohl auch die Rechnung unseres furchtbaren Gelages von einem halben Bourbon, einem Espresso und einer Limonade bezahlen", stellte sie erleichtert fest. Doch diesmal schüttelte Abi Flindt energisch den Kopf. „Auf die Zimmerrechnung", wies er an. „Getrennt. Furchtbare Gelage, Coco, finanziere ich nicht."
    Wenig später waren sie mit einem neuen Mietwagen - Abis Fiat Uno war nicht mehr aufzufinden gewesen - unterwegs nach Cinecitta…

    Kaum war die Dunkelheit hereingebrochen, flogen der Hexer und die Teufelin vom Landhaus in den Albaner-Bergen los. Federico Retti hatte Angelina die Augen verbunden und beeinflußte ihren Orientierungssinn. Es gehörte zu seinen Sicherheitsmaßnahmen. Auch seine Partner brauchten nicht unbedingt zu wissen, wo er seine Verstecke hatte. Angelina ahnte nicht einmal, daß sie nach Cinecitta flogen, zwei kaum sichtbare Schatten unter den Nachtwolken.
    Mit Angelina durchdrang er die Sperren um sein Versteck auf die für ihn übliche Weise und konnte es ungehindert und ungesehen betreten. Erst drinnen erlaubte er der Dämonin, die Augenbinde abzunehmen. Vorher wäre es ihr nicht einmal mit Gewalt gelungen; die Augenbinde war mit Magie präpariert. Angelina konnte sich nur auf eines voll konzentrieren: Die Binde bekämpfen oder fliegen.
    Sie war geflogen.
    Es spielte für sie auch keine Rolle, wohin es ging. Sie ahnte nur, was oder wen ihr Retti zeigen wollte, und in ihr begann der Zorn zu erwachen.
    Warum hatte er ihr Marco abgenommen? Ursprünglich hatte er doch darauf bestanden, daß dem jungen Mann nichts geschehen sollte, - und nun hatte er ihn selbst entführt. Nur um Angelina unter seine Autorität zu zwingen?
    „Ja", sagte Retti. „Ich wollte dir damit zeigen, daß niemand gegen meine Anweisungen zu verstoßen hat. Hier herrsche ich. Und ich lasse mir meine Herrschaft nicht streitig machen oder unterlaufen.
    Du glaubtest mich täuschen zu können. Aber du hast Fehler begangen. Nun, ich zeige dir deinen Marco. Er sieht jetzt so aus, wie Dorian Hunter morgen um annähernd die gleiche Zeit aussehen wird. Er dürfte nämlich schon recht tot sein."
    Er führte Angelina an leeren Zellen vorbei bis zu einem Käfig. In diesem hockte Marco.
    Er war schwach und ausgemergelt. Aber er lebte.
    Retti wurde blaß. „Das - ist unmöglich", stieß er hervor. „Er müßte jetzt tot sein. Der Krankheitskeim ist erloschen…"
    Angelina lachte höhnisch. „Ich dachte, bei dir gäbe es keine Fehler? Du seiest auf Sicherheit bedacht, vorsichtig und perfekt? Wie kann dann dein Keim versagen? Vielleicht versagt er auch bei Hunter…?"
    Der Ministersohn raffte sich auf und taumelte ein paar Schritte vorwärts bis an das starke Gitter. Ungläubig starrte er die nackte Teufelin an, aus deren Stirn die Hörner und
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