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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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mit der Beretta bedrohte. Die Schnelligkeit, mit der der Unheimliche die Waffe aufgefangen und auf ihn gerichtet hatte, sagte ihm, daß er verloren war, sobald er nur mit den Muskeln zuckte. Er würde nicht einmal mehr zum Schlag kommen, ehe der Schuß sich löste. Und Fattio hing am Leben.
    Er ahnte nicht, daß er es in diesem Moment schon verloren hatte.
    „Ich werde dich beobachten, die nächsten drei, vier Tage lang", sagte der Unheimliche. „Du wirst dich meiner Beobachtung nicht entziehen können, was immer du tust. Wenn du glaubst, du könntest mich töten - versuche es. Es wird dir nicht gelingen."
    „Ich werde zur Polizei gehen", keuchte Fattio.
    „Geh", forderte der Unheimliche. „Was werden sie wohl sagen, wenn Fattio, der Dieb und Mörder, erscheint?"
    Er lachte.
    Nichts deutete darauf hin, daß seine Zunge lang wie die eines Chamäleons war. Fattio glaubte geträumt zu haben. Aber da war ein leises Pochen im Handgelenk.
    Dieser Mistkerl hat mich mit einer Seuche infiziert! durchfuhr es Fattio. Er zitterte.
    Der Unheimliche ließ die Beretta einfach fallen, drehte sich um und ging gemessenen Schrittes nach rechts davon.
    Seine Schritte verklangen nach links!
    Cesare Fattio bückte sich. Er riß die Pistole hoch und schoß. Der Schalldämpfer sorgte dafür, daß es kaum lauter klang als ein aus der Flasche fliegender Sektkorken.
    Fattio leerte das ganze Magazin. Er wußte, daß er getroffen hatte - mit jedem Schuß. Jede Kugel
mußte
mitten im Leben des Getroffenen sitzen.
    Aber er zuckte bei jedem Treffer nicht einmal zusammen. Er ging ruhig weiter.
    Cesare Fattio sank schluchzend wie ein kleines Kind im Hauseingang zusammen. Sein rechtes Handgelenk sandte Hitzeschauer durch den Arne.
    Es hat sich entzündet, dachte Fattio entsetzt. Er hat mich mit einer Seuche infiziert!

    Marios Bewegungen wurden langsamer, schwächer. Er öffnete die Augen. „Ich verstehe das nicht", krächzte er. „Ich werde plötzlich so müde… so kraftlos…"
    Er erschrak vor dem Klang seiner eigenen Stimme.
    Plötzlich gewahrte er die Veränderung, die mit Angelina vorgegangen war. Ungläubig starrte er sie an.
    Aus ihrer Stirn ragten Hörner auf. Teufelshörner. Und was war das, was da ihrem Rücken entsprang…? Fledermausartige Schwingen? Aber das war doch unmöglich!
    Angelina lachte leise.
    „Laß den Quatsch", ächzte Mario. „Ich mag diese Scherze nicht. Mit so etwas spielt man nicht. Nimm diesen Firlefanz ab!"
    Angelina erhob sich. Ihr nackter, schlanker Körper war verführerisch wie eh und je. Er wurde jetzt nur durch die zusätzlichen Attribute völlig verfremdet. Ihre Augen funkelten gelb im Kerzenlicht. „Narr", sagte sie spöttisch. „Scherze? Nein. Das hier - ist mein normales Aussehen!"
    Mario stemmte sich hoch und fiel wieder auf das Bett zurück. „Verdammt, was ist mit mir los?" preßte er hervor. Beim zweiten Versuch, sich aufzurichten, gelang es ihm, aber seine ausgemergelten Arme zitterten, als er sich abstützte. Fassungslos sah er seine Hände an. Knochig, dürr, mit spröder, rissiger Haut.
    „Was - zum - Teufel - hast - du - mit - mir - gemacht?"
    Wieder lachte Angelina. Sie fuhr sich durch das schockrote Haar, das Mario vorher so aufgeregt hatte. Vor allem, als er feststellte, daß es nicht gefärbt war, sondern echt. „So grellrotes Haar kann es doch gar nicht geben", hatte er gestaunt. „Das ist nicht normal!"
    Und jetzt mußte er feststellen, daß es an Angelina noch mehr gab, das nicht normal war. Diese Teufelshörner, die Flügel… und die waren nicht aufgeklebt, sondern gewachsen! Und wann hätte sie sie sich aufkleben sollen? Bis eben hatten sie sich doch beide in leidenschaftlicher Umarmung befunden!
    „Du bist alt geworden, Mario", sagte Angelina. „Viel zu alt. Du hast nicht mehr lange zu leben." „Was soll das heißen?"
    „Meine Küsse gefielen dir doch so gut, nicht wahr?" Sie lachte spöttisch. „Mit jedem Kuß habe ich dir Lebenskraft entzogen. Ich habe die Zeitspanne deines Lebens ein wenig verkürzt. Vielleicht um fünfzig Jahre…? Ich weiß es nicht genau."
    „Du bist verrückt!" schrie Mario. Er erlitt einen Hustenanfall.
    „Schau in den Spiegel", gurrte Angelina. „Du wirst einen achtzigjährigen Greis sehen." Und wieder lachte sie. „Du wirst bald sterben, Mario.
    Der Schock ist zu groß. Ich bedaure deinen Tod nicht. Du warst ein lausiger Liebhaber."
    „Ich bringe dich um, du Biest", keuchte der Mann. Er stemmte sich vom Bett hoch, taumelte ein paar
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