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153 - Angelina, die Teufelin

153 - Angelina, die Teufelin

Titel: 153 - Angelina, die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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kam der magielose Zustand, der ihr einen Schock versetzt hatte. Sie konnte ihre Fähigkeiten immer noch nicht richtig koordinieren, und deshalb war es besser, wenn sie sie noch nicht sofort wieder einsetzte.
    Aber dann brauchte sie jemanden, der ihr vorübergehend Luft verschaffte.
    Am liebsten wäre sie in die Albaner-Berge gefahren. Rettis Landhaus besaß Sicherheitseinrichtungen, an denen die Dämonenkiller-Crew lange genug zu knacken gehabt hätte, daß Angelina Zeit für einen neuen Vernichtungsplan fand. Aber sie wollte es nicht dadurch endgültig mit Retti verderben, daß sie ihm den Feind direkt ins Haus lockte. Der Schreck, den er ihr mit der Entführung Marcos versetzt hatte - er mußte dahinterstecken, daran gab es für Angelina trotz seiner ausweichenden Antworten keinen Zweifel -, saß ihr immer noch in den Gliedern.
    Mit schlafwandlerischer Sicherheit jagte sie den schnellen Wagen rücksichtslos durch den römischen Nachmittagsverkehr. Sie ahnte, daß der Dämonenkiller sie verfolgte. Sie hoffte zwar, ihn abhängen zu können, aber sie fürchtete seine Beharrlichkeit und sein Glück. Deshalb fuhr sie zunächst Umwege, um ihn, falls sie ihn vorübergehend verlor, nicht auf ihr wirkliches Ziel aufmerksam zu machen. Sie näherte sich Cinecitta aus einer anderen Richtung, von Quadraro her.
    Plötzlich sah sie eine gigantische Gestalt, die ihr aus der Ferne die Straße entlang entgegenstampfte. Im ersten Schreck glaubte sie, King Kong vor sich zu haben. Bloß war dieser grün behaarte Riese zwar auch affenähnlich, aber im Gegensatz zu dem Filmungeheuer echt.
    Das Wesen stampfte direkt auf Angelinas Wagen zu. Sie sah, daß sie nicht mehr ausweichen konnte. Die Straße war zu schmal. Sie hatte nur die Möglichkeit des Zusammenpralls mit den riesigen Säulenbeinen oder den „Ausritt ins Gelände". Der Zusammenprall würde verheerender ausfallen. Sie riß das Lenkrad herum. Der Lamborghini schleuderte und rutschte über die Straßenbegrenzung hinweg, übersprang den Graben und prallte mit der flachen Schnauze vor einen Erdhügel. Prompt überkippte er nach vorn. Angelina baute gerade noch rechtzeitig einen magischen Schutzschild um sich herum auf, dann krachte der Sportwagen aufs Dach und rutschte weiter. Die Dämonin wurde kräftig durchgeschüttelt. Sekundenlang blitzte eine Erinnerung durch ihr Bewußtsein. Eine fast unglaubliche Geschichte, die sie einmal in einem Auto-Magazin gelesen hatte. Der Fahrer eines Treckers hatte auf der Testfahrstrecke einen mit Tempo 300 heranrasenden Lamborghini übersehen. Der Lambo hatte sich mehrfach überschlagen, und der Testfahrer war lebend und unverletzt ausgestiegen.
    Die Legende erwies sich als Wirklichkeit. Der flache Wagen war so stabil gebaut, daß das Dach nur leicht eingedrückt war. Die Türen waren verzogen und ließen sich nicht mehr öffnen, aber die Dämonin schlug die Scheiben ein und wand sich hinaus. Da sah sie das riesige Ungeheuer direkt vor sich.
    Eine mächtige Faust hob sich, um Angelina zu erschlagen.

    „Da ist das Biest", schrie der Hubschrauberpilot. Federico Retti nickte stumm. Er sah, wie der Grom über die schmale Straße stampfte. Hier draußen, zwischen Cinecitta und Quadraro standen keine Häuser. Aber da raste ein schwarzer Punkt über die Straße heran, direkt auf das laufende Monster zu.
    Retti beugte sich vor und veränderte die Brennweite seiner Augen, daß er wie durch ein Fernglas sehen konnte. Er erkannte einen schwarzen Lamborghini. Angelina, die Närrin! Der Wagen schleuderte, raste ins Feld und überschlug sich. Wenig später kroch die Dämonin heraus. Da war das Monster schon bei ihr.
    Retti kannte kein Bedauern. Für ihn war es die Lösung zumindest eines Problems, wenn der Grom Angelina umbrachte. Dann konnte sie ihn, der seine Ruhe und seine Experimente mit neuartigen Krankheiten und Seuchen liebte, nicht mehr dazu zwingen, sich mit Hunter anzulegen. Ausgerechnet mit Dorian Hunter! Schön, Angelina war ein süßes Weibchen, feurig und einfallsreich im Bett, aber von der Sorte konnte gerade er, der Filmproduzent, Dutzende bekommen. Er brauchte nur mit den Fingern zu schnippen. Schon bei der nächsten Party in ein paar Tagen hatte er wieder genügend hübsche Häschen dabei.
    Aber dann glaubte er seinen Augen nicht zu trauen.
    Das Monster, die Faust schon erhoben, erschlug Angelina nicht. Es kauerte sich vor ihr nieder und schien zu lauschen. Angelina sprach und gestikulierte. In der Ferne raste ein Taxi heran. Da erhob der
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