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1526 - Galaxis der Verdammten

Titel: 1526 - Galaxis der Verdammten
Autoren: Unbekannt
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Behutsamkeit durchzuführen, denn die Flugprogrammierung sah einen Rücksturz in den Normalraum in vierzehn Minuten vor - von jetzt an gezählt. Wir müßten eine ganz neue, bisher nicht erprobte Methode anwenden, um die Programmierung vorher zu reaktivieren. Verstreicht diese Frist, desaktiviert sich die Programmierung selbst, weil sie nicht in die Vergangenheit wirken kann."
    „Was ist das für eine Methode?" erkundigte sich Gesil mit neuerwachter Hoffnung. „Es muß etwas mit dem virtuellen G-Punkt zu tun haben, den ihr Galaktiker auch Hamiller-Punkt nennt", sagte Stalker halb zu Per-E-Kit und halb zu Gesil. „Oh!" entfuhr es Gesil. Sie hatte verstanden, wie der ehemalige Sotho das meinte.
    Der Hamiller-Punkt war ein vom Metagrav-Triebwerk in die gewünschte Flugrichtung projiziertes künstliches Schwerkraftzentrum. Es besaß neben der Eigenschaft, Materie hinter sich her zu ziehen auch die Eigenschaft, strukturierte hyperenergetische Felder zu verstärken, wenn sie es durchdrangen wie beim Sturz durch es in den Hyperraum. Diese Art der Durchdringung war für das Muschelschiff ausgeschlossen, denn es befand sich bereits im Hyperraum. Aber theoretisch konnte der Metagravantrieb ein künstliches Schwerkraftzentrum projizieren, und mit sehr hoher Geschwindigkeit und kurzer Dauer würde sich die Flugrichtung nicht verschieben, aber die hyperenergetischen Spuren der Programmierung müßten dadurch verstärkt werden.
    Das Risiko dabei war, daß niemand wußte, welche hyperenergetischen Felder innerhalb des Schiffes noch verstärkt wurden und welche Folgen das für Schiff und Besatzung hatte. „Es ist ein Wagnis, aber es gibt keine sinnvolle Alternative", erklärte Rhodans Frau. „Ich wünsche, daß du diese Methode anwendest, Per-E-Kit!"
    Der Körper des Kontiden geriet in geradezu hektische wabbelnde Bewegung. Vielleicht war das ein Ausdruck des Entsetzens, das ihn beim Gedanken an die möglichen Folgen überkommen hatte. „Ich kann nicht!" schrillte er schließlich. „Du kannst - und du mußt!" sagte Stalker grimmig und nahm eine drohende Haltung ein. Sein Kopf reckte sich angriffslustig nach vorn.
    Es sah für Sekunden so aus, als wollte Stalker seinen Körper bis zur Extremform verändern, doch er hielt rechtzeitig inne und sagte in fast ruhigem Ton: „Alles, was wir bisher getan und erreicht haben, würde seinen Sinn verlieren, wenn die SHARN-Y-YAAK nicht in Truillau ankäme, sondern in irgendeiner Galaxis irgendeines anderen Universums. Darum ist jedes Risiko gerechtfertigt. Und jetzt handle endlich, Per-E-Kit!"
    Die letzten Worte hatte er so zornig hervorgestoßen, daß der Kontide wie in einer Reflexhandlung die notwendigen Schaltungen vornahm. „Anschnallen", warnte der Bordsyntron, „da die Fesselfelder ausfallen können. Anschnallen und auf die Wirkung von Schwerkraftwellen vorbereitet sein!"
    Die Kontiden in der Kommandozentrale jammerten und schwabbelten in panischer Furcht.
    Nur Per-E-Kit nicht; er war voll auf die schnelle Abwicklung seiner Schaltungen konzentriert.
    Gesil blieb ruhig und gefaßt, obwohl ihr plötzlich kalt war. Sie überprüfte den Sitz ihrer Anschnallgurte und schloß den Druckhelm ihres SERUNS. Bei Gefahr würde der Pikosyn alles in seiner Möglichkeit Stehende tun, um ihr Leben zu schützen. Außerdem gab es noch den Cybermed, der mit seiner Ausstattung Schmerzen stillen und die Heilung selbst schwerer Verletzungen einleiten und beschleunigen konnte.
    Wenn das alles nichts nützte, mußte sie sich mit ihrem Schicksal abfinden, wie immer es aussah.
    Schneller als gedacht hatte Per-E-Kit seine Schaltungen beendet. Er schien zu schrumpfen, während er seine Form der Sitzschale nahezu perfekt anpaßte und die Anschnallgurte überprüfte.
    Noch bevor er damit fertig war, begannen die Holoprojektionen zu flackern. Schatten rasten über die Projektionsflächen. Eine Brandung aus Schwerkraftwellen toste vom Bug bis zum Heck des Muschelschiffs. Sie war der Vorbote des Hamiller-Punkts, der weit vor der SHARN-Y-YAAK unsichtbar projiziert worden war und unter Einsatz fast aller Speicherenergien in Richtung Schiff beschleunigt wurde, damit er es mit annähernder Lichtgeschwindigkeit durcheilen konnte.
    Gesil vernahm wie aus weiter Ferne die Durchsagen ihres Pikosyns. Er teilte ihr mit, daß er den Antigrav des SERUNS aktiviert hatte und ständig höher schaltete, um die Wirkung der Schwerkraftwellen auf Gesil zu kompensieren.
    Aber irgendwann war seine Leistungsobergrenze erreicht. Gesil
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