Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1526 - Galaxis der Verdammten

Titel: 1526 - Galaxis der Verdammten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bodenlosen Abgrund zu stürzen, ließ sich nur schwer unterdrücken.
    Kein Zweifel: Die hyperenergetischen Störzonen in dieser Region der Galaxis Truillau waren gefährlich. Die einfachste Logik hatte Gesil schon vor Erreichen dieser Sterneninsel gesagt, daß die Schlupflöcher, wie bei Per-E-Kit und seinen Leuten die Störzonen noch genannt wurden, eine Bedrohung für jedes Schiff darstellten, das während des Überlichtflugs hineingeriet. Andernfalls wären diese Störzonen als Schlupflöcher zum heimlichen und unbehelligten Einflug in die galaktische Ebene unbrauchbar gewesen.
    Hyperenergetische Störzonen dieser Art gab es nicht nur in Truillau beziehungsweise NGC 5236, sondern in allen Spiralgalaxien. Sie entstanden und vergingen milliardenfach seit Äonen und über weitere Äonen in dem Wulst aus dichtem, rotierendem Wasserstoffgas, der in Truillau rund 3400 Lichtjahre außerhalb des Zentrumskerns existierte und eine wichtige Funktion erfüllte. Er sog nämlich ununterbrochen Wasserstoffgas aus dem kokonförmigen Halo an, wirbelte es wie in einer Ultrazentrifuge herum und schleuderte es stoßweise in die galaktische Ebene. Dort schloß es sich unter der Wirkung des Magnetismus zu Strömen zusammen, die auf ihrem weiteren Weg schwere Elemente aufnahmen. Das alles floß danach in die Spiralarme, wo aus dieser Materie immer neue Sterne entstanden.
    Es brauchte nicht zu verwundern, daß in dem wulstförmigen Wirbel aus Materie und Energie alle möglichen Störzonen entstanden. Die sogenannten Schlupflöcher waren nur ein Phänomen unter vielen. Sie existierten ausschließlich im Hyperraum und hatten meist die Form von stark gestreckten Spiralen, die in berechenbarem Rhythmus auf und ab tanzten. Sie boten Raumschiffskommandanten und - navigatoren, die sich mit ihnen auskannten und ihre Bewegungen im Hyperraum und ihre Existenzdauer vorausberechnen konnten, die Möglichkeit, die Sonnenforts der Mächtigen von Truillau zu überlisten.
    Diese Sonnenforts dienten der herrschenden Macht Truillaus als Instrumente der Kontrolle und Vernichtung. Sie waren in der Korona jedes Sterns in einem Randgebiet der Galaxis stationiert, das die gesamte galaktische Ebene wie eine dicke Schale einhüllte. Ihre weitreichenden Hypertaster orteten jedes nach Truillau einfliegende Schiff, und ihre Zapfer holten bei Bedarf genug Energie aus der Stationierungssonne, um unerwünschte Eindringlinge mit absoluter Sicherheit zu vernichten.
    Nur die hyperenergetischen Störzonen der Wulstregion entzogen sich jeder Ortung und Waffeneinwirkung. Die herrschende Macht von Truillau nahm es hin, zumal die Navigatoren von außerhalb kommender Schiffe nicht über die in jeder Galaxis anderen „Verhaltensweisen" der Störzonen informiert waren und niemals das tödliche Risiko eines unkalkulierbaren Einflugs eingehen würden.
    Nur die Schiffskommandanten und -navigatoren der Topar, wie die Organisation des Widerstands gegen die herrschende Macht in Truillau hieß, kannten sich gut genug mit den Schlupflöchern aus, um sie zum unbemerkten Aus- und Wiedereinflug in ihre Heimatgalaxis zu benutzen.
    Was offenkundig auch bei ihnen nicht frei von Risiken war ...
     
    *
     
    Stillstand.
    Gesil hatte nicht länger das Gefühl, in einen bodenlosen Abgrund zu stürzen. Sie hätte nicht einmal beurteilen können, ob Schwerelosigkeit herrschte.
    Schwerelosigkeit - wo? Gesil erkannte, daß sie sich ihre Frage nicht beantworten konnte. Es gab keinen Anhaltspunkt dafür, wo sie sich befand. Sie wußte nur, daß sie 2uletzt im Befehlsstand der SHARN-Y-YAAK gewesen war. So sah ihre Erinnerung aus. Aber sie wußte auch, daß Erinnerungen trügen konnten. Vielleicht war sie nie in einem Raumschiff namens SHARN-Y-YAAK gewesen. Möglicherweise hatte es niemals ein solches Schiff gegeben und auch keinen Kontiden namens Per-E-Kit, der sie mittels getürkter Informationen zum Planeten Tantros gelockt und dort dazu überredet hatte, mit ihr zu kommen.
    Und der Assu-Letel, den Fürsten des ehemaligen Hexameron, der sie zu ermorden versuchte, getötet hatte.
    Und der sie mit Stalker zusammengebracht hatte.
    Der wiederum sie dazu überredet hatte, sie in dem Muschelschiff Per-E-Kits dreizehn Millionen Lichtjahre weit zur Galaxis Truillau zu begleiten.
    Weil es sehr wahrscheinlich zu sein schien, daß hinter der beherrschenden Macht von Truillau der Unhold steckte, der Gesil zur Erschaffung von Monos mißbraucht hatte. Das behauptete jedenfalls Stalker.
    Es war nicht beweisbar, doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher