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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub
Autoren: Vladimir Volkoff
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Bart à la ,Rafffael de luxe'!«  Wassermünchen war von dem Ergebnis begeistert.
    »Endlich ein Bart, der meiner Persönlichkeit gerecht wird", lobte er. »Wußten Sie, daß ich meinen Namen geändert habe, weil er einfach nicht zu mir paßte? In Wirklichkeit heiße ich nämlich Plink. Aber ich bitte Sie - Doktor Plink - wie klingt denn das! Dagegen Herr Doktor Wassermünchen...«  Ein lautes Klingeln ertönte: das Zeichen zum Abendbrot. In einem bunt gestrichenen Saal nahmen etwa fünfzig Personen an drei langen Tischen Platz. Es waren Ingenieure, Sekretärinnen,    Arbeiter, Zeichner und ehemalige Offiziere, die den Dienst bei der Armee quittiert hatten, um für eine wesentlich bessere Bezahlung in den Dienst von Monsieur Felix Sousse zu treten.
    Wassermünchen stellte Corinna vor.
    »Meine Damen und Herren, liebe Arbeitskollegen, ich habe die Freude und die Ehre, Ihnen Mademoiselle Fabienne Davart vorzustellen. Von heute an wird sie sich Ihrer aller  Haarprobleme annehmen. Schauen Sie sich bitte meinen neuen Bart à la ,Rafffael de luxe' an. Da ich der Direktor von ENGINEX bin, ist für alle anderen eine Nachahmung dieses Bartes verboten. Sie können vielleicht einen ,Rafffael spezial'  wählen, das steht Ihnen zu. Und jetzt, guten Appetit. Los, an die Arbeit.«

    »Endlich ein Bart, der meiner Persönlichkeit gerecht wird" lobte Wassermünchen 
    Nach dem Essen unternahm Wassermünchen mit  Mademoiselle Davart einen Rundgang durch den Betrieb. Die Büros und die Fabrik sahen genauso aus wie alle anderen Büros  und Fabriken auf der Welt.
    Jedoch weckte eine Anlage, um die mehrere Personen  herumstanden, die Neugier der kleinen Friseuse.
    »Was ist denn das für ein Ungeheuer?« fragte sie. »Und die dicke Säule, was bedeutet das?«
    »Diese Säule ist eine Spezialrakete - und das Ungeheuer die Abschußrampe. Hier, nehmen Sie einmal mein Fernglas und folgen Sie der Richtung meines Zeigefingers. Sehen Sie jetzt den roten Pfeiler, ungefähr zwei Kilometer von hier?«
    »Ja, den sehe ich.«
    »Gut. Ich werde gleich den Befehl zum Abschuß erteilen.
    Dann können sie beobachten, wie die Rakete die Rampe verläßt und genau auf den Pfeiler zusteuert. Beim Aufprall wird sie in tausend Stücke zerschellen.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie einen Betrieb zur  Herstellung ferngesteuerter Raketen leiten, Monsieur  Wassermünchen?« rief Corinna und täuschte Begeisterung vor.
    Der Direktor warf sich in die Brust. »Nun... eh, ja, so etwas Ähnliches. Nur eines stimmt nicht. Ich heiße Doktor und nicht Monsieur Wassermünchen.«
    »In Ordnung, Herr Doktor.«
    »Also Leute, seid Ihr bereit für einen Probeschuß?«
    »Alles klar, Doktor", rief der Kanonier zurück.
    »Feuer!«, befahl der Direktor, und weil es ihm wohl nicht schnell genug ging, fügte er noch hinzu: »Los, an die Arbeit!«  Corinna sah eine lange Stichflamme, und dann hob die Rakete ab, begleitet von einer lauten Detonation. Zunächst stieg sie senkrecht in den Himmel, dann änderte sie ihren Kurs und flog wieder auf die Erde zu. Ungefähr zehn Meter vom Pfeiler entfernt zerschellte sie im Sand, ohne zu explodieren.
    »Wenn immer alles glattginge, brauchte man auch keine Versuche mehr durchzuführen", brummte Doktor  Wassermünchen.
    An diesem Abend verstümmelte Corinna noch ein paar  Frisuren und Barte, dann zog sie sich auf ihr Zimmer zurück und schloß sich ein. Sie kodierte sorgfältig eine Botschaft, schraubte ihren Lippenstift auseinander und holte einen Miniatursender hervor. Dann stellte sie ein Tonband auf den Tisch, das zu ihrem Reisegepäck gehörte, schaltete es ein und klopfte mit einem Bleistiftende die verschlüsselte Botschaft in Morsezeichen ins Mikrofon. Anschließend spulte sie das Band zurück und spielte es mit Hilfe eines versteckten Schalters mit beschleunigter Geschwindigkeit ab. Sie stellte den Sender auf  Sendebereitschaft, und schon nach zweieinhalb Sekunden war die Botschaft unterwegs. Es bestand kaum Gefahr, daß irgend jemand die Botschaft abfangen würde. Selbst wenn dies der Fall war, konnte niemand herausfinden, von wo und von wem sie kam.
    Nachdem alles erledigt war, versteckte Corinna den Sender wieder in ihrem Lippenstift. Das Tonband ließ sie offen auf dem Schreibtisch stehen und ging zu Bett.
    Einige Minuten später las Hauptmann Aristide im  Hauptgebäude des FND in Paris folgende Zeilen: Pimpernell 2  an Pimpernell 1. Besagte Gebäude, ungefähr 100 Kilometer von Alibourg entfernt. Fünfzig
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