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1497 - Die Gespenster-Villa

1497 - Die Gespenster-Villa

Titel: 1497 - Die Gespenster-Villa
Autoren: Jason Dark
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sich ins Bett gelegt.«
    »Schade.«
    Mason Fox winkte ab. »Es hätte uns kaum weiter gebracht, da bin ich ehrlich.«
    »Sicher.«
    »Und jetzt sitze ich hier und jammere Ihnen die Ohren voll. Ich weiß ja, dass ich wenig in den Händen halte, aber ich wusste mir keinen Rat mehr und dachte, dass es vielleicht ähnliche Fälle gegeben hat, wo man einhaken könnte.«
    »Ja, das war schon richtig gedacht. Aber uns sind keine entsprechenden Meldungen auf den Schreibtisch geflattert. Oder?« Ich blickte Suko an, der den Kopf schüttelte.
    Mason Fox senkte den Blick. »Dann hat wohl alles keinen Sinn mehr«, murmelte er, bevor er über sein Gesicht strich. »Das Haus steht jetzt leer, und ich muss mich darum kümmern. Auf meine Eltern kann ich nicht zählen. Ich weiß nicht, ob sie aus diesem Grund von Australien herkommen würden. Außerdem ist Großvaters Tod vorauszusehen gewesen. Er war alt genug.«
    »Werden Sie in das Haus einziehen?« fragte ich.
    »Oh, das weiß ich nicht. Ich wohne jetzt in einem Karnickelstall, und da werde ich wohl noch eine Weile bleiben.«
    »Stall?«
    Er winkte ab. »Ja, Mr. Sinclair, so werden die Wohnungen in diesem Hochhaus genannt, weil sie eben so klein sind.«
    »Hatten Sie vor, wieder zum Haus Ihres Großvaters zu gehen? Ich meine, direkt nach dem Besuch bei uns?«
    »Nein, so ist das nicht. Ich bin zwar ziemlich kaputt, aber ich habe mir die Optionen offen gelassen.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass wir uns das Haus mal anschauen.«
    Meine Worte überraschten ihn. »Bitte? Sie wollen wirklich, dass ich mit Ihnen dorthin fahre?«
    »Ja, das haben wir uns so gedacht.«
    »Ein leeres Haus«, murmelte er.
    »Kann ja sein, dass es gar nicht so leer ist. Dass man sich dafür interessiert, obwohl Ihr Großvater nicht mehr dort ist.«
    »Ja, das ist schon möglich. Und wann?«
    »Sofort.«
    In den Augen des jungen Kollegen leuchtete es auf. Er konnte plötzlich wieder lächeln.
    »Danke.«
    »Wofür?«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich für meine Ausführungen interessieren. Sie glauben gar nicht, mit welch großem Herzklopfen ich hierher gekommen bin.«
    »Keine Sorge. Geschichten wie die Ihre interessieren uns immer. Vielleicht ist Ihr Großvater wirklich nicht der einzige Mensch, der im Sterben liegend entführt wurde.«
    »Das wäre ein Funken Hoffnung.«
    Es war eine Aufgabe, die Glenda Perkins übernehmen konnte.
    Suko bat sie darum.
    »Sicher mache ich das. Ist denn ein Verdacht vorhanden?«
    Mason Fox und ich hatten inzwischen das Vorzimmer betreten.
    »Ghouls?« fragte Glenda.
    »Wir wissen noch nichts«, antwortete Suko.
    Mason hatte das Wort aufgeschnappt und fragte sofort: »Was sind denn Ghouls?«
    Ich winkte ab. »Am besten ist es, wenn Sie das auf der Stelle wieder vergessen. Das sind Dinge, mit denen wir zu tun haben. Darüber sollten Sie sich keine Gedanken machen.«
    »Okay.«
    Ich tippte Glenda auf die Schulter. »Du weißt Bescheid. Ruf an, wenn du etwas entdeckt hast.«
    »Und was ist mit euch? Wo geht ihr hin?«
    Ich erklärte es ihr. »Aber jetzt frag nicht, wo das Haus steht. Ich habe keine Ahnung.«
    »Egal, wir telefonieren ja.«
    »So ist es.«
    Mason Fox war nicht mit dem Wagen gekommen, sondern mit der U-Bahn. Deshalb nahmen wir ihn mit. Ich war gespannt, denn ich spürte, dass da etwas auf uns zukam…
    ***
    Als wir durch die Einfahrt rollten, sagte Mason Fox mit leiser Stimme: »Das hat die Zeugin noch gesehen. Mehr jedoch nicht.«
    Wir sahen mehr. Hinter der Durchfahrt breitete sich eine Rasenfläche aus, auf der ein einzelnes Haus stand, das von den Fassaden der anderen Häuser umbaut worden war.
    Dadurch war hier so etwas wie ein Atrium entstanden.
    Mason erklärte uns, dass das Grundstück seinem Großvater gehört und der es bereits von seinen Vorfahren geerbt hatte.
    Es war außen immer wieder renoviert worden, sodass die Fassade mehrmals einen frischen Anstrich bekommen hatte.
    Ich stellte fest, dass Mason nervös geworden war. Er rieb des Öfteren seine Handflächen gegeneinander, schnaufte dabei und schüttelte den Kopf.
    »Was haben Sie?« fragte ich.
    »Ich weiß nicht. Es ist wohl der Anblick hier. Mir ist heiß und kalt zugleich. Erinnerungen, verstehen Sie? Mir kam auch der Gedanke, wie ich reagieren soll, wenn mein Großvater plötzlich wieder auf seinem Totenbett liegt.«
    »Das wäre tatsächlich überraschend.«
    Wir hielten an und verließen den Rover. Um diese Zeit hätte sich niemand ungesehen dem Haus nähern
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