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1496 - Die Paratrans-Mission

Titel: 1496 - Die Paratrans-Mission
Autoren: Unbekannt
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gar nicht nötig! Deine bloße Anwesenheit reicht bereits aus. Jeder wird sich fragen, was du hier tust. Die Leute werden sich über dich den Kopf zerbrechen, anstatt auf andere Dinge zu achten, die vielleicht wirklich verdächtig sind!"
    „Sei nicht albern", sagte Dao-Lin-H'ay lächelnd. „Deine Leute haben schon viele Kartanin gesehen. Ich bin für sie nichts Besonderes. Und wenn du ihnen sagst, daß ich hier bin, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen, werden sie das keineswegs ungewöhnlich finden."- Nikki Frickel sah ein, daß sie so nicht weiterkam. Sie riß sich zusammen. „Also gut", sagte sie grimmig. „Trotzdem solltest du mir erklären, worum es geht. Ich habe einfach keine Zeit und keine Lust, mich mit Spekulationen abzugeben!"
    Dao-Lin-H'ay kratzte sich nachdenklich am linken Ohr. „Im Augenblick sieht alles sehr positiv aus, nicht wahr?" bemerkte sie schließlich. „Fast ein bißchen zu positiv. Und genauso ist es mit der Stimmung hier auf Heleios. Die tun alle so, als hätten sie den Sieg über die Cantaro und die Herren der Straßen schon in der Tasche." - „Du übertreibst."
    „Das tue ich nicht. Sieh dich doch um! Über ARINET kommen ständig Meldungen herein, daß die Streitkräfte der Cantaro wie aufgescheuchte Hühner herumsausen. Es scheint ganz klar zu sein, was das bedeutet: Sie suchen wie wild nach den Fragment-Schiffen und nach den Halutern. Sie haben gar keine Zeit mehr, sich um uns zu kümmern. Also können wir uns auf Heleios sicher fühlen. Und das tun wir dann ja auch."
    „Es hat keinen Sinn, sich verrückt zu machen, wenn gar kein Grund dazu besteht. Außerdem tust du den Leuten unrecht. Sie sind so wachsam wie eh und je."
    „Da bin ich mir nicht so sicher. Sie haben nämlich ebenfalls anderes zu tun, genauso wie die Cantaro. Und das ist der wunde Punkt. Ich habe ein ungutes Gefühl. Es plagt mich schon seit einer ganzen Weile, und es bedeutet nichts Gutes. Ich wußte, daß irgend etwas schiefgehen würde. Dann kam die Nachricht, daß die BOX-01810 und dieser andere Fragmentraumer vernichtet worden sind. Ich dachte, das wäre es dann.
    Schlimm genug war es ja schließlich auch. Aber jetzt habe ich dieses Gefühl immer noch, und das gibt mir zu denken."
    „Ich hätte nicht gedacht, daß du so abergläubisch bist!" bemerkte Nikki Frickel spöttisch, aber innerlich war sie betroffen. „Ich glaube nicht, daß dies etwas mit Aberglauben zu tun hat", erwiderte Dao-Lin-H'ay nüchtern.
    Nikki Frickel zuckte die Schultern.
    Sie sagte sich, daß Dao-Lin-H'ay wirklich keinen Grund hatte, so unruhig zu sein. Es ging schließlich nicht nur um das, was die Cantaro taten, sondern auch um all jenes, was die Galaktiker und ihre Verbündeten inzwischen hatten erreichen können.
    Enza Mansoor und Notkus Kantor waren dem Inferno über dem Planeten Phoebe erfolgreich entkommen.
    Die beiden Nakken - Baadiset und Chomeram - die dort mit Tenquo Dharab gestorben waren, hatten im letzten Augenblick noch einen Funkspruch auf die Reise geschickt, und dieser Funkspruch enthielt eine Nachricht, die den Ausschlag über Sieg und Niederlage im Kampf um die Freiheit in der Milchstraße geben konnte.
    Die beiden Nakken hatten herausgefunden, welche Impulsfolge man über das Kontrollfunknetz abstrahlen mußte, um die Cantaro in einen Zustand totaler Apathie zu versetzen.
    Natürlich erwartete niemand, daß „der Teufel in Terras Hallen" dadurch bereits besiegt sein würde, aber wenn die Cantaro ausfielen, standen die Herren der Straßen ohne ihre Armee gehorsamer Marionetten schon wesentlich schlechter da.
    Zur Zeit wurde diese bestimmte Impulsfolge über ARINET an alle mit Zentralplasma beladenen Fragmentraumer weitergegeben. Im passenden Moment, bei Beginn des Unternehmens X, würden das Zentralplasma und die Nakken die Cantaro lahmlegen, indem sie die Impulsfolge in das Kontrollfunknetz einspeisten. Kein Cantaro sollte dann noch imstande sein, den Herren der Straßen zu Hilfe zu eilen.
    Was wollte man mehr?
    Zu dieser guten Nachricht paßte eine nicht weniger erfreuliche Meldung, die von Sedge Midmays gekommen war. Er suchte mit einem Team von Spezialisten noch immer nach einer Methode, mit deren Hilfe man die Cantaro ohne die bisherigen, sehr großen Risiken von jenen teuflischen Bomben befreien konnte, die die Herren der Straßen ihren Untertanen verpaßt hatten.
    Es schien, als hätten Midmays und sein Team endlich einen vernünftigen Weg gefunden, um den als „Ortonator" bezeichneten Herzfortsatz
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