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149 - Haus der mordenden Schatten

149 - Haus der mordenden Schatten

Titel: 149 - Haus der mordenden Schatten
Autoren: Larry Brent
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Fremde an die Stelle zurück,
an der er sie gefunden hatte, und eilte dann auf die Steilküste der Bucht zu,
vor der das Beach Hotel stand.
    Er mußte sofort die Polizei anrufen und den
Fund der Toten melden.
    An einem verschnörkelten Eisengitter hing
eine alte Laterne, in der eine elektrische Birne über dem Eingang des Hotels
baumelte. Im Wind schwankte die Laterne in ihrer rostigen Halterung hin und
her, und ein nervenaufreibendes Quietschen mischte sich in das Geräusch des
wehenden Windes.
    Larry war noch etwa zwanzig Schritte von der
breiten, hölzernen Treppe entfernt, die zum Beach Hotel führte, das auf
mächtigen Holzstämmen wie ein überdimensionaler Pfahlbau ruhte.
    X-RAY-3 hatte nur Augen für das in Form eines
Blockhauses gebaute kleine Hotel und nahm erst ganz plötzlich und unerwartet
den Schatten von links wahr, der sich dort in Höhe der Steilküste auf das
Beach-Hotel zubewegte.
    Larry glaubte zu träumen.
    Dort lief ein Mensch - ein Mädchen in einem
weißen Bikini, und schwarzem Haar. Ihre langen Beine trugen sie schnell auf den
Eingang zu.
    Brent stand wie vom Donner gerührt.
    »Hallo? !« rief der
PSA-Agent. »Hallo, Miß!«
    Ihm fiel im Augenblick nichts Besseres ein,
doch die gutgebaute Schwarzhaarige reagierte nicht mal auf seinen Anruf.
    Die junge Frau, die dort lief, eilte barfuß
die hölzerne Treppe nach oben und verschwand hinter der Eingangstür des „Beach
Hotels „.
    Diese Frau war niemand anders als jene, die
Larry vor wenigen Augenblicken tot am Strand gefunden hatte!
     
    *
     
    Larry Brent schüttelte sich wie ein Hund, der
in einen kalten Regenguß geraten war.
    Die Gedanken des PSA-Agenten jagten sich.
    Er warf einen Blick zurück und starrte dann
wieder auf den Eingang des einfachen Hotels.
    War sie’s oder war sie’s nicht?
    X-RAY-3 lief zu der Stelle zurück, wo er die
Tote fand und mußte innerhalb von einer Minute eine weitere unangenehme
Überraschung verdauen.
    Die Stelle - war leer.
    Larry sah nicht mal mehr den Abdruck, den der
nasse tote Körper im Sand hinterlassen hatte!
     
    *
     
    Was für einen Sinn ergab das Ganze? Was ging
hier vor?
    Benommen eilte Larry Brent zum Hoteleingang
und lief die hölzernen Stufen nach oben. Auf der umzäunten Terrasse mit Blick
zum Meer standen rustikale Sitzmöbel um einen großen runden Tisch.
    Der buntbedruckte Sonnenschirm fristete
zusammengefaltet in der Ecke der Terrasse sein Dasein.
    Larry hob den Blick. Über ihm schwankte die
elektrische Laterne quietschend hin und her. Ein nagendes Geräusch ...
    Der PSA-Agent stieß die zur Hälfte verglaste
Tür auf.
    Er kam in eine Art Rezeption. Ein
nierenförmiger Tresen stand dem Eingang genau gegenüber.
    In der Nische hinter der Rezeption hingen
einige Schlüssel an den dort vermerkten Zimmernummern.
    Eine Tischlampe brannte. In ihrem Schein
blätterte ein Mann mit schütterem Haar in einer zerfledderten Zeitschrift.
    Der Portier blickte auf, als der Gast
eintrat.
    Der Mann hinter der Rezeption hatte die
Brille weit vorn auf der Nasenspitze sitzen, so daß er über das Horngestänge
hinwegblickte und die Augen dabei stark nach oben bewegte. Das mit roten dünnen
Äderchen durchzogene Weiß der Augäpfel kam im Licht der Lampe noch stärker zum
Ausdruck.
    »Evening«, brummte der Portier.
    Larry erwiderte den Gruß und blickte
gleichzeitig auf die einzige, nach oben führende Treppe schräg hinter der
Rezeption.
    X-RAY-3 lauschte auf irgendwelche Geräusche
in diesem Blockhaus-Hotel, aufgrund derer er auf die eventuelle Anwesenheit
anderer Gäste hätte schließen können.
    Holzwände wäre nicht
so geräuschdämmend wie Betonmauern.
    Larry war darauf gefaßt, irgendwo in diesem
Gebäude möglicherweise das Rauschen von Wasser zu hören, oder Schritte - oder
wenigstens Lichtschein zu registrieren.
    Es war doch kaum anzunehmen, daß die
Bikini-Schönheit im dunklen Treppenaufgang ihr Zimmer aufgesucht hatte.
    »Ich hatte eine Autopanne und komme allein
nicht weiter. Ist es möglich, von hier aus zu telefonieren? Und für den Fall,
daß der Schaden heute nacht nicht mehr behoben werden kann, was ich befürchte,
kann ich ein Zimmer bei Ihnen haben ?«
    Der Alte mit dem dünnen Haar und der
Hornbrille nickte. »Können Sie beides, selbstverständlich, Mister ...«
    Er deutete auf ein altersschwaches Telefon,
das am äußersten linken Ende der Rezeption stand. Ein solches Modell hatte
Larry schon viele Jahre nicht mehr - und wenn schon, dann nur in alten Filmen -
gesehen.
    Er
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